Ajuda-Brasilienhilfe ist mit Caipirinha-Stand beim Heimatfest vertreten

Hermano Xenoforte de Sousa, Ajuda-Vorsitzender Jan Kleine Büning und Socorro de Sousa testen den ersten selbstgemixten Cocktail des Tages.
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Zahlreiche Interessierte fanden sich am Samstagnachmittag zum Caipirinha-Workshop im Hause der Familie Merge ein. Für den Heimatfest-Stand der Ajuda Brasilien-Hilfe wurden hier die künftigen Barmixer ausgebildet. Wer selbst aus Saft und Hochprozentigem erfrischende Getränke mixen wollte, konnte dies bei der Ajuda-Cocktailschulung am Samstag lernen.

“In einen traditionellen Caipirinha gehören Rohrzucker, Limettenstückchen, Cachaça und Crash-Eis,“ sagt Hermano Xenoforte de Sousa und er muss es schließlich wissen: Er kommt aus dem Land des Samba, der Lebensfreude und des Caipirinha. “Aber auch bei uns nutzen wir mittlerweile viele andere Zutaten, wie zum Beispiel Aprikosen um einen Caipirinha herzustellen. Das ist wie mit eurem Bier," lacht er: "Neben dem traditionell Gebrauten gibt es hier ja auch Radler, Krefelder und Alsterwasser,“ fügt er hinzu, während seine Frau Socorro den ersten selbstgemixten Caipirinha dieses Nachmittags vorsichtig probiert. “Ich trinke eigentlich keinen Alkohol. Aber dieser Caipirinha ist sehr gut!“ lobt sie.

Der Grund Ihres Besuches war allerdings weniger der Caipirinha Workshop an diesem Nachmittag, sondern der Besuch von Tochter Jacqueline, die mit ihrer Familie in Recklinghausen lebt. Das Ehepaar de Sousa aus dem nordost-brasilianischen Crato ist darüber hinaus die kooperierende Projektleitung der Halterner Ajuda-Initiative vor Ort. Gegenseitige Besuche von Brasilianern und Halterner Mitgliedern des eingetragenen Vereins finden in regelmäßigen Abständen statt. Ein steter Austausch von Informationen und Erfahrungen und ein ungehinderter Kommunikationsfluss wären sonst wohl kaum möglich. Seit den ersten Ajuda-Tagen im Jahr 2004 arbeitet der Verein mit dem Partner aus Crato zusammen. Unter anderem brachten sie gemeinsam eine Alphabetisierungsklasse, einen Gesundheitsposten und die Verpflegung von Menschen, die auf einer Müllhalde leben, auf den Weg.

Not, Elend und bitterste Armut in einem Land, das man viel lieber mit Fußball, Olympiade, Karneval und Caipirinha in Verbindung bringt

Jan Kleine Büning hatte während seiner Zeit als Zivildienstleistender in Brasilien zusammen mit Janine Piepers und Rike Wegmann, die dort ihr freiwilliges soziales Jahr absolvierten, schnell erkannt, dass das riesige Land in vieler Hinsicht dringend Entwicklungshilfe benötigt. Das Bild sambatanzender, lebenslustiger Menschen relativiert sich ziemlich schnell angesichts der erschreckenden Armut vor Ort.

So zögerten die drei Halterner nicht lange und gründeten im Jahre 2004 ihre Initiative Ajuda. Sie fanden schnell Mitstreiter. Aus den anfänglichen 25 Mitgliedern sind mittlerweile 80 ehrenamtlich mitarbeitende Personen geworden, die sich um eine Verbesserung der Lebensbedingungen in brasilianischen Armenvierteln kümmern.

Auf dem kommenden Halterner Heimatsfest vom 2. bis zum 4. September wird sich die Initiative Ajuda mit einem eigenen Caipirinha-Ausschank beteiligen. Der Erlös geht an ein Projekt in Crato. Für den Ausschank wurden noch Freiwillige gesucht, die am Samstagnachmittag von Gastronom Christian Zehren im Hause der Familie Merge (selbst Mitglieder der Ajuda Initiative) eine professionelle Einweisung bekamen. Nicht nur als Gastronom liegt Christian Zehren die brasilianische Trinkkultur am Herzen, durch seine brasilianische Ehefrau hat auch er einen ganz persönlichen Bezug zu dem südamerikanischen Land.

Nach einer so gelungenen Einweisung kann das Heimatfest sicher kommen. Wer Lust hat sich vom Geschmack eines selbstgemixten Caipirinhas aus geschulter Hand zu überzeugen, der ist am Stand der Ajuda Brasilienhilfe herzlich willkommen. Bleibt nur noch zu hoffen, dass auch das Wetter sich hält und etwas brasilianische Stimmung aufkommen lässt.

Saúde Amigos - zum Wohl Freunde!

Mehr Informationen zur Arbeit des gemeinnützigen Vereins unter:
www.ajuda-hilfe.de

Autor:

Antje Clara Bücker aus Haltern

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