Der neue Kurzfilm nicht nur zu Halloween vom Dingdener Markus Dowe und Team
"Nur" ein Bild?

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Der Film

Anton und Klara sind das, was man sich früher landläufig unter einem alten Ehepaar vorgestellt hat. Fast 40 gemeinsame Jahre haben sie zusammengeschweißt, sie teilen ihr Leben miteinander. Ob sie sich... lieben? Oder hassen? Was ist es, das sie miteinander verbindet? In ihrer guten Stube, ich sage bewusst nicht Wohnzimmer, denn in dieser Stube scheint die Zeit stehen geblieben zu sein, teilen sie kräftig aus. Anton, der durch seine Krankheit grantelt und unleidlich geworden ist, Klara, die eher die Dulderin in ihrer alten Tracht zu sein scheint. Eine Dulderin, die es faustdick hinter den Ohren hat! Ihr Lebensmittelpunkt das alte Bild in ihrer Stube. 

Kann man die Ahnung eines ganzen Lebens in einen Kurzfilm verpacken? Ja, das funktioniert sogar ziemlich gut! Ausgewählte Dialoge, eine packende Erzählstimme im Hintergrund, fesselnde Dramatik und aufpeitschende Musik. Ein Ende, das in seiner Konsequenz überzeugt. Prost, Klara!
Buchstäblich mit einem Paukenschlag und dem herrlich düsterschönen Blick auf die Eiger Nordwand geht es los. Ein Mann, dessen Gesicht die charakterliche Physionomie derselben widerspiegeln mag, die Frau, fröstelnd in ihr Schultertuch gewickelt, eine Ahnung von Herbstwind und Kälte. Nur in der Natur oder auch im Zwischenmenschlichen? Bald schon entspinnt sich ein hitziger Disput der beiden nicht nur über das Bild - ein Bild mit Bedeutung. 

Die Menschen dahinter 

Wenn sich tolle Leute aus dem ehemaligen Herzenswunsch-Kreativteam wieder treffen und ihrer Begabung freien Lauf lassen, kann man sicher sein, dass etwas ganz Feines daraus entsteht. So schufen der Filmproduzent Markus Dowe (MarkusD-Produktion), Autorin Renate (Reni) Anna Becker, die Schauspielerin Jutta Mühle und der Filmemacher Benno Wienands gemeinsam einen beeindruckenden Kurzfilm. Tatkräftig unterstützt hinter den Kulissen vom Komponisten Thomas Schröer (Band "Never Mind"), Sprecher Roger Grandjean (Radio Zoom) und in der Location von der Catering-Expertin mit Herz Moni Müller. Da mich der Film schon nach dem ersten Schauen voll überzeugt hat, möchte ich die Gelegenheit gern beim Schopfe packen und die Mitwirkenden mit Fragen löchern: 

Reni, wie kam es zu Deiner Geschichte rund um dieses Bild und wie fühlst Du Dich, wenn aus dem geschriebenen Wort bewegte Bilder werden?

"Wie ich zu der Geschichte gekommen bin? Meist ist das so: Ich werde nachts wach und dann ist die Idee, die Handlung einfach da. Ich setze mich direkt an den PC und kleide alles in Worte. An dieser Geschichte habe ich von halb drei bis vier Uhr morgens geschrieben, bis sie fertig war. Am nächsten Morgen korrigiert und dann ins Netz gestellt. Und die (Markus Dowe, Jutta Mühle und Benno Wienands) wollten, dass es auch verfilmt wird. Jutta und Markus waren direkt Feuer und Flamme und auch Benno war nicht zu bremsen."

Markus, erkläre uns doch bitte mal die "Green-Screen-Technik", mit der Ihr arbeitet, ich könnte mir gut vorstellen, dass es für die Leser*innen interessant ist! 

Generell geht es darum, Objekte sichtbar zu machen, die vorher nicht da waren. Quasi mit etwas zu spielen, was nicht da ist. Unser Bild gibt es nur digital und wir haben bei Moni (Moni Müller ist zuständig für Location und Catering) ihren Fernseher mit dem Green Screen eingekleidet. Grob gesagt, alles was grün ist, wird neutralisiert und das digitale Bild wird eingefügt. Das ganze orientiert sich an der Zeitachse im Film, wobei mehrere Spuren übereinander gelegt werden. Die erste Ebene ist das Bild, eine weitere der Film. Durch ein Software-Tool wird das, was grün ist, automatisch durch das Bild ersetzt. Um damit zu arbeiten, benötigt man eine absolut ruckelfreie Kamera! 

Jutta, du bist ja schon ein "alter Hase" im Filmgeschäft. Was hat dich an dieser Produktion gereizt?

Über den "alten Hasen" muss Jutta erst einmal lachen. Ich... finde es aber durchaus gerechtfertigt, denn in Komparsen-Rollen und kleinen Gastauftritten ist sie schon in sehr bekannten Fernsehproduktionen zu sehen gewesen. Ob in der Heute-Show, in der Serie Club der roten Bänder oder im Film Goldjungs, ob mit Lisa Martinek, Bülent Ceylan oder Jan Josef Liefers - überall mischt die quirlige, talentierte Jutta mit.
"Markus ist auf mich über einen Artikel im Weseler aufmerksam geworden. Wir waren uns gleich sympathisch und so habe ich mit ihm den Sketch "Brigitte", der in einem Aufzug spielt, abgedreht. Dabei habe ich auch nach und nach Reni, Benno und Thomas kennengelernt. Die Geschichte von Reni hat mir gefallen und ich könnte mir für die Zukunft auch weitere Projekte mit demselben tollen Team vorstellen." 

Benno, für dich hingegen war es eine Premiere! Wie hast du dich gefühlt, als du in Deine Rolle geschlüpft bist? 

"Ich habe mich bislang eher hinter der Kamera gesehen, mich dort gerne "ausgetobt" und sehr wohl gefühlt. Doch Markus meinte, er hätte schon sooft bemerkt, wenn ich zum Beispiel etwas erzähle, dass ich dabei eine sehr eloquente Mimik und Gestik an den Tag lege. Und dann meinte er, dass er mich für dieses Projekt sehr gerne vor der Kamera hätte. Markus kann da sehr überzeugend sein! Nach einigem Überlegen habe ich gerne eingewilligt und habe mich dann Stück für Stück in die Rolle eingefühlt, habe mich nicht nur äußerlich in Anton verwandelt für diesen Film. Es hat mir sehr viel Freude bereitet." 

Moni, Thomas und Roger, was war Euer Highlight bei den Dreharbeiten?

Thomas Schröer: 
"Dieses Projekt hat mich gereizt und ich habe die Herausforderung gerne angenommen, für den Kurzfilm "Nur ein Bild" einen Soundtrack zu erschaffen. Zunächst wurde ich vom Filmschaffenden Markus Dowe über grundlegende Stimmungsbilder des cineastischen Opus telefonisch gebrieft. Mit dem Wachsen der Szenenfolge wuchs auch meine musikalische Schöpfung. Mein Highlight ist, dass Bild und Ton sich schließlich ergänzten und nahtlos miteinander verschmolzen. Sowohl die Autorin Reni Becker als auch die Schauspieler Jutta Mühle und Benno Wienands hatten von diesem Ergebnis nicht zu träumen gewagt und waren tief bewegt." 

Roger Grandjean: 
"Ich war am eigentlichen Drehtag gar nicht dabei und habe den Text schon vorher eingesprochen. Dabei fiel mir auf, dass sich bei mir mit fortschreitender Handlung die Stimmlage ganz plötzlich an das Geschehen anpasste, regelrecht... gemein wurde. Zu meiner Freude konnte das so bleiben und es war gar nicht, wie von mir im Vorfeld erwartet, ein Sprecher in sachlicher Tonlage gewünscht. Das Highlight für mich war, den fertigen Film, also das Gesamtkonzept aus den Aufnahmen, den Rollen, der Musik und meinem gesprochenen Wort, zu erleben. Auch kann es sein, dass sich aus diesem Highlight weitere entwickeln - denn wir haben mit diesem Team noch einiges geplant." 

Moni Müller: 
Lacht: "Bewirtet wurden die Teilnehmer in einem ehemaligen Schweinestall und entstanden ist der Film in einer ehemaligen Garage mit Stolperkante." 

Den Film ansehen und genießen

Das Team betritt mit ihrem aktuellen Film auch auf andere Art und Weise Neuland. Denn zum ersten Mal laden sie den Film nicht "einfach so" hoch. Nein, dieser Film wird zum Preis von € 2,95 zu haben sein. Eine tolle Qualität, die Umsetzung mit Leidenschaft und Herzblut sowie neue Projekte in Kürze sind garantiert. Was spricht dafür, diesen Film gleich hier und jetzt zu bestellen und zu genießen? Reni Beckers Antwort ist bestechend: "Weil er unterhaltsam ist, einen Hauch von schwarzem Humor beinhaltet und vielleicht manche Frau den heimlichen Wunsch hat, solch ein Bild (grins) mit diesen magischen Kräften zu besitzen."

Den Film kann ab jetzt über drei Kanäle bezogen werden. Einmal über die Seite Markus und Reni unter Markus-Video-Shop, dann kann er via Mail über die Adresse markus.dowe@t-online.de angefordert oder auch als DVD für 5 € bei Markus Dowe und Team "Unsere Film(chen)Crew" bestellt werden.

Autor:

Christiane Bienemann aus Kleve

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