Nachhaltiges Projekt in Hamminkeln
SINNvoll NATUR - oder wie man sein persönliches Pflanzbeet individuell mit grünem Leben füllt

Anne und Christian Overkämping.
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Seit der Klimawandel mit all seinen negativen Facetten Einzug in die Köpfe der Menschen hält, hört man auch diesen Begriff immer wieder: Nachhaltigkeit! Was so viel bedeutet wie:  Dinge auf den Weg bringen, von denen man länger etwas hat und die den Klimawandel positiv beeinflussen.

Anne und Christian Overkämping haben ihr privates und geschäftliches Denken auf Nachhaltigkeit ausgerichtet - mit individuell gestaltbaren Pflanzbeeten in Dingden-Berg. "Die Idee kam meinem Mann Christian beim Winterspaziergang 2020", erinnert sich Anne Overkämping. Gesagt, getan: "Wir haben uns Informationen zur Umsetzung bei den Ämtern eingeholt und im Winter 2020/2021 mit Kleinanzeigen und Social Media den Aufruf gestartet, ob es hier um Umkreis Interessenten gibt, die ihr Gemüse vom selbst bearbeiteten Beet ernten möchten.
Alsbald begann die aktive Phase der handwerklichen Vorbereitungen: "Mit Freunden und Familie haben wir auf einem Teil unserer Pferdewiese (der Bestand hatte sich verkleinert) den Raum für die Beete geschaffen", schildert Overkämping. Zuerst wurde die Fläche eingezäunt (gegen Wildfraß) und dann wurden mit kleinen Treckern zwölf Beete gezogen. Und: "Wir haben einen Komposter gebaut. Damit sich die Bienen und Schmetterlinge drum herum wohlfühlen sind die Beete von Blühstreifen umgeben."

Vier Pächter starteten im vergangenen April ging die Saison, im Laufe des Sommers kamen vier weitere hinzu. Aus ganz unterschiedlichen Ecken, nämlich Hamminkeln, Rees, Ringenberg, Rhede und Bocholt. Und alle Hobbygärtner konnten erfolgreiche Ernten vorweisen - zum Beispiel Kohlrabi, Bohnen, Grünkohl, Brokkoli, Erdbeeren, Salate, Kartoffeln, Zucchini, Porree, Petersilienwurzel, Knollensellerie und vieles mehr.
Anne Overkämping: "Eine Pächterin hat sogar Wasserspinat (aus dem asiatischen Küche bekannt) angebaut!" Sie freut sich darüber, dass die Saisonplanungen über das Sommerhalbjahr hinausgehen: "Der Wunsch war groß, auch in den Wintermonaten ernten zu wollen, zum Beispiel Grünkohl.

Für die bald anlaufende Saison sind noch Beete zu haben am "Schlootweg" in Berg. Sollten diese vergeben sein, besteht aber auch die Möglichkeit, den Raum noch zu erweitern. Rund um die Beete entstehen kleine Oasen für Insekten und andere Tierchen, beispielsweise ein Sandarium, Käferkeller und ein Insektenhotel. Anbei schon mal ein paar Impressionen.

Fünf Fragen an Anne Overkämping

Sollten die Interessenten besondere Kenntnisse mitbringen?
Nein, mit Hilfe von uns, den Pächtern und der Vielzahl an Social Media-Angeboten kann man sich soweit informieren, dass es eine erfolgreiche Ernte gibt. Außerdem findet in gewissen Abständen eine Begehung mit einer leidenschaftlichen Gärtnerin statt, der man alle Fragen rund um Anbau, Pflege und Ernte von Gemüse etc. stellen kann.

Welche Kosten fallen für die Beetbetreiber an?
 Die Pacht beträgt für das Jahr von Januar bis Dezember 189 Euro. Darin enthalten ist die Nutzung von Wasser und Gartengeräten.

Wie oft muss man vor Ort sein, wer pflegt/gießt im Bedarfsfall?
 In den Sommermonaten braucht das Beet natürlich mehr Pflege als im Winter. Die Unkrautpflänzchen machen am Beetrand keinen Halt. Ein- zweimal die Woche sollte man schon nachschauen und in der Erntezeit möchte man ja auch nichts verpassen. Der letzte Sommer war für Gärtner, was das Gießen angeht, ein Träumchen. Bei Urlaub/Krankheit und ganz heißen Zeiten, stellen wir Sprenger auf, die alle Beete gießen. Im letzten Jahr hat es sehr gut geklappt - die Pächter hatten sich vor Abwesenheit mit uns oder anderen Pächtern abgesprochen. Jetzt im Winter kommt vereinzelt mal jemand rum, um sich Grünkohl oder Rosenkohl abzuzwacken.

Gibt es einen Nutzungsvertrag oder handhaben Sie das locker?
 Jeder Beetpächter erhält einen Pachtvertrag in zweifacher Ausfertigung - ob fürs halbe oder ganz Beet. Das Pachtjahr läuft von Januar bis Dezember. Die Gärtner haben ein Vorpachtrecht für das kommende Jahr, indem sie es zum Ende des Jahres schriftlich mitteilen.

Bitte geben Sie Kontaktdaten für Interessenten an.
Erreichbar sind wir unter EMail: SINNvollNatur@gmx.de - Facebook "SINNvoll Natur" - Instagram "SINNvoll Natur" - oder direkt vor Ort am Schlootweg in Dingden-Berg.

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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