Thema Fischsterben - Romanski lädt Behörden ein
Über Task Force, lokale Zuständigkeiten, amtliche Bereitwilligkeit und Ehrenamtsaufgaben
Dass Bernd Romanski ungern tatenlos zusieht, wie Dinge sich entwickeln, ist hinlänglich bekannt. Einige Wochen lang hat sich der Hamminkelner Bürgermeister zunächst die Diskussion ums dürrebedingte Fischsterben in der Issel angehört, jetzt wird er aktiv - zumindest schriftlich. Und er hat Verstärkung im Aktionsgepäck: die Weseler Bürgermeisterin Ulrike Westkamp.
Romanski bringt (auch rückblickend) die Sachlage auf den Punkt und richten sich an den Düsseldorfer Regierungspräsidenten Thomas Schürmann, an den Kreis Weseler Landrat
Ingo Brohl und an Hans-Georg Haupt, seines Zeichens Vorsteher des Isselverbands.
In dem Schreiben der beiden Verwaltungschefs heißt es: (...) "nach den dramatischen Hochwasserereignissen im Juni 2016 erleben wir seit 2017 Jahr für Jahr neue extrem niedrige Wasserstände in der Issel. Dieses Phänomen führt mittlerweile nahezu jährlich zu privat organisierten Fischrettungsaktionen.
Wie der Kreis Wesel in seiner Vorlage (Drucksache-Nr. 1037/X X. Wahlperiode 2020-2025) ausführt, werden diese Rettungsaktionen in Fachkreisen durchaus kontrovers diskutiert und die Biologische Station des Kreises Wesel kommt zu der Fachexpertise, dass „ungeachtet des Respekts vor jedem einzelnen Lebewesen … dieser natürliche Vorgang für die Fischfauna der Issel insgesamt aber weniger dramatisch ist, da sich … gut regenerieren können.“
Eine mögliche rechtliche Implikation für die ehrenamtlichen Helfer wird in dem Kontext übrigens nicht beleuchtet.
Die aktuelle, sehr formale Diskussion um Zuständig- und Verantwortlichkeiten erinnert sehr stark an die Diskussionen zum Thema Hochwasser im Jahr 2016. Auch hier gab es viele Gesprächsrunden mit vielen Teilnehmern, unter anderem den Bezirksregierungen Düsseldorf und Münster, den Kreisen Borken, Kleve und Wesel, den 10 Anrainer-Kommunen, dem Isselverband und vielen anderen Beteiligten und vermeintlich Betroffenen.
Erst nachdem sich auf Anregung aus dem Kreis der Kommunen eine sogenannte „Task-Force“ gebildet hatte, die von dem eindeutigen Willen geprägt war, über die formalen Zuständigkeiten hinweg eine konstruktive Lösung zu finden, kam Bewegung in die Sache und am Ende der Diskussion stand, vermeintlich zur Überraschung vieler Beteiligter, die Gründung des Hochwasser Zweckverbandes Issel im Dezember 2019 durch den Kreis Wesel.
Auch wenn die Städte Wesel und Hamminkeln keine erkennbare Zuständigkeit besitzen, ist uns doch sehr daran gelegen, zu ähnlichen konstruktiven Lösungsansätzen zu kommen.
Aus diesem Grunde laden wir sehr gerne fachlich zuständige Vertreter Ihrer Häuser/Organisation zu einem Runden Tisch nach Wesel oder Hamminkeln ein, um konstruktiv über Lösungen zu beraten und mögliche Rahmenbedingungen für den nächsten Sommer zu formulieren, damit dieses wichtige Thema nicht im wahrsten Wortsinn „versandet“.
Es wäre sehr schön, wenn Sie uns entsprechende Personen benennen könnten, damit wir für den Zeitraum Ende Oktober/Anfang November einen entsprechenden ersten Termin organisieren könnten.
Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Romanski Ulrike Westkamp
Bürgermeister Stadt Hamminkeln Bürgermeisterin Stadt Wesel
Autor:Dirk Bohlen aus Hamminkeln |
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