Neue Runde im Bebauungs-Streit: Gegner pochen auf weniger Masse und Passantensicherheit

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Oliver Eichelberg Oliver sieht die geplante Bebauung an der Raiffeisenstraße in Hamminkeln mit großen Bedenken. In einem Schreiben an den Bürgermeister und den Bauausschuss brachte er bereits Anfang November kritische Fragen auf den Plan. Diese zielten auf die mögliche Verletzung von Freizeit- und Ruheräumen und die mangelnde Einsehbarkeit des zu bebauenden Terrains in die öffentliche Diskussion einbrachten.

Desweiteren schrieb Eichelberg: „In der Ausschusssitzung im September wurden die Fragen der Bürger, vom Ausschuss nur teilweise oder gar nicht beantwortet. Im Protokoll ist dies nachzulesen. Dieses wurde und wird in der Öffentlichkeit sehr heftig diskutiert. Wollen Sie mit der erneuten eingeschränkten öffentlichen Auslegung eine weitere Bürgerbeteiligung verhindern?

Zudem fragt er, ob ich Nachgang der „geänderten Situationen rund um die Raiffeisenstraße in den letzten Monaten, Erweiterung des Rewe-Markts, der Eröffnung des Fitness-Studios in dem ehemaligen Postgebäude“ das Verkehrsgutachten modifiziert beziehungsweise der Stellplatznachweis neu justiert wurde.

In einer aktuellen Stellungnahme zur 1. Änderung des Bebauungsplanes formulieren Oliver Eichelberg und sein Mitstreiter Siegfried Prochaska jetzt, es werde „seitens der Architekten selbst darauf hin gewiesen, dass die Planungen in einigen Punkten nicht mit den Festsetzungen des rechtswirksamen Bebauungsplanes konform gehen“.

Folgende Abweichungen vom rechtswirksamen Bebauungsplan seien nicht zu tolerieren: Der geplante Baukörper sei „in seiner Präsenz viel zu wuchtig, zu massiv, zu hoch und MI 2 liegt viel zu nahe an der Blumenkamper Straße. Eine Reduzierung der Gesamthöhe des Gebäudes auf 12,5 Meter (rückwärtig auf 9,5 Meter) wirke sich „äußerst positiv auf den Schattenwurf auf die benachbarten Grundstücke aus“.

Die Baulinie entlang der Blumenkamper Straße überschreite die Bauflucht, wie sie im Bebauungsplan vom Februar 2009 vorgegeben sei, „unverhältnismäßig weit“, die „Veränderung der Bauflucht ist für diesen Standort nicht hinnehmbar!“, weil die Sicht der Linksabbieger von der Raiffeisenstraße in die Blumenkamper Straße durch den Baukörper erheblich beeinträchtigt werde uns so ein „innerörtlicher Unfallschwerpunkt entstehen wird“.

Da ein Bürgersteig/Fußweg auf der nördlichen Seite der Raiffeisenstraße nicht erkennbar bzw. nicht vorgesehen sei, müssten Passanten (insbesondere Grundschüler/Gehandicapte/ Senioren usw.) die Straße am Ende des Gebäudes queren, wenn sie von Norden kommen, um auf einen sicheren Fußweg zu wechseln.

Die beiden Anwohner schreiben: „Wir fordern deshalb eine ausreichende Breite der Bürgersteige (…) ganz wichtig für die Menschen ist ihr unmittelbares Lebensumfeld. In der Gestaltung unserer Städte und Dörfer liegt ein Schlüssel für Nachhaltigkeit und Lebensqualität.“
Wer sich zum Thema äußern möchte kann auch an die hierfür eingerichtete Email Adresse Ortskernbebauung.Hamminkeln@online.de schreiben.

(Die Animationen des geplanten Gebäude hat Oliver Eichelberg der Redaktion zukommen lassen.)

Foto: privat
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Lokalkompass Wesel aus Wesel

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