Schulöffnungen
Was bewegt Ministerpräsident Armin Laschet zum NRW-Sonderweg bei Schul-Öffnungen?

Bedingt durch die „zu Recht verordneten Beschänkungen“ können wir in Deutschland erste Erfolge bei der Eindämmung des Coronavirus verzeichnen. Darum haben Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Bundesländer am gestrigen Mittwoch erste behutsame Lockerungen ab dem 04. Mai beschlossen, sofern die Neuinfektionen auf dem derzeit niedrigen Stand bleiben. Dies beinhaltet auch den bundesweiten Schulbetrieb, der dann schrittweise, mit einem konkreten Sicherheitskonzept, wieder geöffnet werden kann.

Getreu nach der Wutrede des ehemaligen Trainer Giovanni Trapattoni fragt man sich heute „Was erlauben Laschet?!“

Trotz der Zustimmung will Ministerpräsident Laschet den vereinbarten Weg des Bundes nicht vollends mitgehen. Schon nach den Osterferien soll in NRW schrittweise der Schulbetrieb wieder aufgenommen werden. Auch wenn zunächst die Abschlussklassen und die Jahrgangsstufen davor sowie Grundschüler der 4. Klassen hiervon betroffen sind, ist dies hochgradig fahrlässig. Die Gefahr von vermehrten Neuinfizierungen durch 140.000 Jugendliche als Multiplikatoren des Virus ist einfach zu groß.
Das Geschehen auf dem Schulweg und in den Pausen kann nicht kontrolliert werden. Die Schulen müssen hygienische Voraussetzungen vor Ort schaffen und dauerhaft sicherstellen. Wie soll das in der Kürze der Zeit gelingen? Jeder Unterricht soll in Präsenzform erfolgen. Dies setzt voraus, dass ausreichend Lehrkräfte zur Verfügung stehen. Jedoch ein Großteil der Lehrerinnen und Lehrer in NRW gehören zur sog. Risikogruppe. Daher dürfen die Schulen in NRW nicht zum geplanten Termin geöffnet werden!

Falsches Vorpreschen von Ministerpräsident Laschet

Armin Laschet kandidiert für den Vorsitz der CDU und räumt sich somit auch Chancen auf die Nachfolge von Bundeskanzlerin Angela Merkel ein. Auch wenn Bayerns Ministerpräsident Markus Söder bekundet in Bayern bleiben zu wollen, scheint Armin Laschet alles zu unternehmen um Söder zu überbieten. Dagegen zeigt Markus Söder in der Krise mehr Augenmaß, nimmt die geäußerten Gefahren der Wissenschaftler ernst und drängt auf eine behutsame Exit-Strategie. Die meisten Menschen in Deutschland folgen den Vorschlägen Söders, bleiben skeptisch und wollen die Anti-Covid19-Maßnahmen nicht zu früh wieder lockern. Die Bereitschaft, sich an die bestehenden Beschränkungen zu halten, ist nach wie vor sehr hoch.

Autor:

Franz Flachs aus Hamminkeln

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