Aprilscherze im Schaltjahr

Manchmal tut Information einfach not | Foto: Gerald Altmann / pixelio.de
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Leider sind interessante Teile
des liebgewonnenen Brauchtums
in Vergessenheit geraten.

Eigentlich wollte ich mich ja aus dem Thema „Aprilscherze“ in diesem Jahr ganz heraushalten. Dann aber hat mich dieser Beitrag dazu bewogen, etwas klarzustellen, das bei vielen Lesern offenbar in Vergessenheit geraten ist oder aber ihnen noch nie bekannt war. Ich möchte dabei ausdrücklich allen widersprechen, die glauben, Beiträge wie der genannte seien als Aprilscherz verfrüht gebracht und damit nicht echt, nicht gültig, inakzeptabel oder gar gepfuscht. Leider ist nämlich im Zusammenhang mit dem wunderschönen Brauchtum des „In-den-April-Schickens“, über das man sich auch im Internet vielfältig fundiert informieren kann (beispielsweise hier, aber wer macht sich denn schon noch diese Mühe?), eine kleine, aber feine Sonderregelung bei der traditionellen Weitergabe fast untergegangen – bei der Oberflächlichkeit der heutigen alltäglichen Informationsflut kein Wunder!

Dieser speziellen Klausel zufolge ist es in Schaltjahren durchaus üblich, bereits am 31. März „qualifizierte“ Aprilscherze anzubringen. Der Grund ist ein ganz einfacher und leicht nachzuvollziehen. Als eigentlicher Aprilscherztag gilt seit den Kindheitstagen des Aprilscherzwesens der 91. Tag des Kalenderjahres. In „normalen Jahren“ ist das in der Tat der 1. April, in Schaltjahren aber – wegen des dazwischengefügten 29. Februar – eben der 31. März. Dieser Tag macht auch eher deutlich, wieso sich die Redewendung „jemanden in den April schicken“ ergeben hat; denn am 1. April sind ja schließlich schon alle im April angekommen – und brauchen eigentlich nicht mehr dort hingeschickt zu werden, am 31. März aber ergibt diese Maßnahme durchaus Sinn.

Schauen Sie sich doch unter diesem Aspekt einmal aus Spaß (so Sie welchen vertragen können bzw. haben wollen), noch einmal die Wochendausgaben der gängigen Tageszeitungen von gestern an. Fast alle haben in Kenntnis dieser Sonderklausel (die meisten Redakteure nehmen es mit der Recherche bei derart volksnahen Themen zum Glück doch noch sehr ernst) von ihr Gebrauch gemacht und wirklich höchstinteressante Aprilscherze darin versteckt. Es lohnt sich!

Bildquelle:
Gerald Altmann / pixelio.de

Manchmal tut Information einfach not | Foto: Gerald Altmann / pixelio.de
Nicht jeder kann alles wissen | Foto: Gerald Altmann / pixelio.de
Autor:

Theo Grunden aus Hamminkeln

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