Was tun gegen den Eichenprozessionsspinner in Hamminkeln?
EPS-Nester: Betroffene private Eigentümer sind aufgerufen, selbst Fachunternehmen zu beauftragen

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Da sich die vom Eichenprozessionsspinner befallenen Eichen im Bereich des Dingdener Norma-Marktes und von K+K nicht auf städtischem Grund befinden, könne die Stadt Hamminkeln an dieser Stelle "selbst hier nicht operativ tätig werden.", teilt Thomas Michaelis (Rathaus Hamminkeln) auf Anfrage der Redaktion mit.

Man habe "allerdings die betreffenden Einzelhandelsgeschäfte über den Befall informiert und darum gebeten, entsprechende Fachunternehmen kurzfristig mit der Bekämpfung des EPS zu beauftragen. Ich habe auch darauf hingewiesen, dass Warnschilder an den Bäumen an diesen stark frequentierten Orten nicht ausreichend sind.", so Thomas Michaelis weiter.

Kampf gegen EPS

Die Stadt Hamminkeln bekämpft seit mehr als 10 Jahren den Eichenprozessionsspinner mit jährlich steigenden Aufwendungen. Folgende Maßnahmen werden und wurden bereits in 2020 durchgeführt:
"Es wurde ein Stufenplan zur Eindämmung in 2018 erarbeitet und das Stadtgebiet wurde in die drei Risikogebiete 1-3 eingeteilt (Basis ist die Auswertung des Befalls 2018 und 2019). Der Stufenplan wurde für 2020 aktualisiert.", erklärt Michaelis.

Drei Risikobereiche

Im Risiko 1 Bereich befinden sich stark frequentierte Bereiche wie Schulen, Kindergärten, Spielplätze und stark frequentierte Einkaufsbereiche etc..
Im Risikobereich 2 befinden sich zum Beispiel Schulwegstrecken, Wartebereiche an Haltestellen etc. und im Bereich 3 befindet sich der übrige Außenbereich.

Grundsätzlich beziehen sich alle Aktivitäten nur auf kommunale Bäume.

  1. Anschaffung eines zweiten Sprühgerätes zur Verteilung der biologischen Präparate und
  2. Abschluss von Dienstleistungsverträgen für 2019/20 mit externen Bekämpfungsunternehmen.
  3. Erstellung und flächendeckende Verteilung eines EPS-Faltblattes an alle Haushalte (2019+2020)
  4. Infoschreiben des Ordnungsamtes an private Eigentümer (bekannter Befall aus 2018 und 2019)
  5. Informationsveranstaltung der Bürgerschaft am 29. Januar 2019 und 28. Januar 2020

Von Vorbeugung bis zum Testbereich

  • Bekämpfung des EPS im Frühjahr (April-Mai) mit biologischenPräparaten an etwa 2.000 Eichen durch Sprühgeräte vom Boden, das Zeitfenster ist
    hierbei sehr gering
  • Aufstellen von Warnschildern an bekannten Befallstellen beziehungsweise an gemeldeten Stellen

Bei Befallim weiteren Verlauf des Jahres erfolgt eine strategische Bekämpfung des EPS abhängig von der Art des Risiko-Gebietes:
Dieses erfolgt mechanisch über Absaugen, Verkleben und Absammeln der Nester durch Baumpfleger (nur in kommunalen Risiko 1 Gebieten). Eine zusätzliche Bekämpfung findet mit biologischen Präparaten vom Boden bzw. Hubsteiger(nur in Risiko 1 Gebieten) statt. 
Als "letztes Mittel" führt Michaelis eine "vorübergehende Sperrung der stark frequentierten öffentlicher Wege in Risiko 1 Gebieten" auf.
Außerdem wird ein Testbereich angelegt, um Erfahrungen mit neuerenBekämpfungsmethoden zu sammeln, wie beispielsweise mit "Ringfallen mit Lockstoffen" (angewendet in 2020) oder "Meisen-Nistkästen" (angewendet in 2020).

Mehr Infos

Unter dem Link finden Interessierte auf der städtischen Homepage weitere wichtige Informationen: https://www.hamminkeln.de/de/dienstleistungen/eichenprozessionsspinner/

Autor:

Lokalkompass Wesel aus Wesel

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