„Die Hygiene-Ampel ist der moderne Pranger“: CDU-Politikerinnen Fasse und Quik zu Gast in der Bäckerei Bors

Mit der Einführung eines Kontrollbarometers im Gastronomie- und Lebensmittelbereich hat die rot-grüne Landesregierung gegen jede vernünftige Argumentation und gegen alle fachlichen wie politischen Widerstände ein grünes Prestigeprojekt durchgesetzt. Über die konkreten Auswirkungen der Hygiene-Ampel für die betroffenen Betriebe informierten sich jetzt Marie-Luise Fasse MdL sowie CDU-Landtagskandidatin Charlotte Quik im Gespräch mit den Bäckermeistern Bastian Bors und Richard Winkelmann sowie den Geschäftsführern der Kreishandwerkerschaften Borken, Christoph Bruns, und Kleve, Achim Zirwes.

Mit Blick in die Backstube der Bäckerei Bors in Hamminkeln ist das Ergebnis klar: „Die Hygiene-Ampel und die damit verbundenen Regeln haben kaum einen Mehrwert für Verbraucher und wirken für unsere mittelständische Gastronomie sowie den Lebensmitteleinzelhandel existenzbedrohend“, erklärt Marie-Luise Fasse, die im Landtag gegen das Gesetz gestimmt hat.

„Mit der Einführung der Hygiene-Ampel löst Rot-Grün ein Problem, das gar nicht existiert! Wir haben sowieso eines der besten Lebensmittelkontrollsysteme der Welt und nur ein Bruchteil der Kontrollen ist überhaupt auffällig. Mit der neuen, scheintransparenten und auch unfairen Regelung überzieht Umweltminister Remmel – wie so oft – maßlos. Der Kunde wird in die Irre geführt und die Unternehmen werden mit den bürokratischen Folgen der Hygiene-Ampel schwer zu kämpfen haben. Bäcker, Fleischer und Gastwirte werden unter Generalverdacht und mit dem Ampelsystem quasi an den Pranger gestellt”, bezweifelt Charlotte Quik die Sinnhaftigkeit der Hygiene-Ampel.

Die Bäckermeister Bors und Winkelmann fühlen sich mehr als ungerecht behandelt: „Das Bäcker-Handwerk wird als bürokratische Institution missbraucht. Kleine und mittelständische Bäckereibetriebe werden gleichgesetzt mit Großbetrieben der Nahrungsmittelindustrie. Das ist unfair und bringt für den Verbraucher keinerlei Vorteile.“

Auch die Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaften, Christoph Bruns und Achim Zirwes, betonen, dass die Vorschriften der Hygiene-Ampel weit über das Ziel hinausschießen: „Beispielsweise werden Fehler in der Führung der Akten oder bei den Dokumentationsverpflichtungen mit dieser Regelung stärker sanktioniert als tatsächliche Hygienemängel. De facto ist es fast egal, ob eine Liste nicht korrekt ausgefüllt wurde oder die Mäuse auf den Tischen tanzen: Beides führt zu fast identischen Minuspunkten. Das versteht weder der Verbraucher noch der Bäckermeister. Sicherung von Hygienestandards sieht anders aus.“

Dass den Betrieben zwar die Möglichkeit der Nachkontrolle eingeräumt wird, der Kontrolleur dafür aber bis zu drei Monate Zeit hat, wird ebenfalls als unhaltbarer Zustand bewertet. Gerade für kleinere Betriebe, die bei gewissen Mängeln dann neben dem Eingang keine grüne, sondern eine gelbe Bewertung hängen haben, sei dies ein viel zu langer Zeitraum.

Autor:

Charlotte Quik, CDU aus Wesel

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