"Däubchen" treffen sich in Hattingen, ehemalige Mitglieder und Fans vom "Otto-Daube-Chor"

Fans und Schüler des früheren Hattinger Musiklehreres Otto Daube und des Otto-Daube-Chores in Verbindung mit „Jeunesse Musical“, die so genannten "Däubchen", trafen sich diesmal zum vermutlich 60. Mal im Café Annelie. Organisator war wie immer Robert Barty.

Otto Daube, ein glühender Richard-Wagner-Verehrer, war Musiklehrer am damaligen Mädchengymnasium an der Bismarckstraße sowie am Jungengymnasium an der Waldstraße. Noch immer hat der engagierte und beliebte Pädagoge Anhänger aus jener Zeit.
1953 hatte er seine Schüler - wie bereits berichtet - zum ersten Mal im Rahmen der Internationalen Treffen der Musikalischen Jugend ,Jeunesse Musicale' zu den großen Aufführungen nach Bayreuth geführt. Am 3. Oktober 1948 hatte Otto Daube zudem die Städt. Singschule gegründet und sie bis 1963 geleitet. Aus ihr ist die heutige Städtische Musikschule hervorgegangen.
In diesem Jahr stand das Wiedersehen der "Däubchen" unter dem Motto der Verleihung der "Otto-Daube-Ehrenstimmgabel des guten Tons" für Chormitglieder, die sich in ihrer aktiven Zeit und in ihrem späteren Leben in ihrem musikalischen Engagement besonders um die Chormusik verdient gemacht haben.
Leider erschienen von den 14 zu ehrenden ehemaligen Chormitgliedern nur vier Personen, darunter der Hattinger Kirchenmusiker Walter Schulte, das Ehepaar Horst und Gesine Weinert, die den Kontakt zwischen den Chören pflegten, und der ehemalige Chorleiter des französischen Chores "La Parentèse", Michel Sauve, der mit seiner Frau Michelle die weiteste Anreise aus Villeneuve zurückgelegt hatte. Aus Nürnberg kam Traute Weinzierl.
Aus Krankheits- oder anderen wichtigen Gründen hatten viele kurzfristig absagen müssen, wie Schauspielerin Marie-Luise Marjan - ebenfalls ein Däubchen - wegen nicht verschiebbarer Dreharbeiten. Einige hatten Grußworte geschickt, die verlesen wurden.

Marie-Luise Marjan konnte diesmal leider nicht kommen

Insgesamt waren gut 30 Gäste zu begrüßen, die bei Kaffee und Kuchen und Gesprächen in Erinnerungen schwelgten. Nach der Begrüßung mit Robert Bartys Worten, dem die Stimme etwas versagt hatte, übernahm Ulrike Aarl die Moderation. Es folgte ein Gedicht: "Dreistimmige Musik" von Hermann Hesse. Nach dem Verstorbenengedenken erklangen von Inge Börger die ersten Takte in hellklarer Stimmlage vorgetragenen Bayreuther Fanfarentöne "Der Glaube lebt."
Die Laudatio von Bürgermeister Dirk Glaser enthielt neben der Würdigung des ehemaligen, hoch geachteten Musiklehrers und sein Wirken für die Stadt Hattingen und deren sangesfreudiger Jugend auch die Hochachtung an den Initiator dieser seit Jahrzehnten stattfindenden Treffen, Robert Barty. Anschließend überreichte Dirk Glaser die Urkunden und jeweils eine "Ehren-Stimmgabel des guten Tons" an Michel Sauve, Walter Schulte, Gesine und Horst Weinert.
Noch einmal erklang Inge Börgers helle Stimme mit den beiden Takten der Bayreuther Fanfarenklänge "Die Taube schwebt". Mit dem von Margret Melsa gesprochenen Vortrag "Leben ist mehr" und einigen Kanondurchgängen war der offizielle Teil der Veranstaltung beendet.
Die Gäste hatten nun Gelegenheit, die vom Stadtarchivar Thomas Weiß zur Verfügung gestellten und von Ursel Bekes und Helga Kuska ausgesuchten Ausstellungsstücke früherer Otto-Daube-Zeiten (Plakate, Poster, Fotos, Zeitungsartikel) - an Wänden und auf Tischen anschaulich angebracht - zu bewundern. Mancher fühlte sich dabei in eine andere Zeit versetzt. "Lang, lang ist's her! Wie gut, dass es Erinnerungen gibt", hieß es immer wieder, bevor die Veranstaltung ausklang.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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