Fernsehkurzkritik Tatort: Macht und Ohnmacht; Montag, 1. April 2013, 20:15, ARD

Foto: ARD Pressemappe

Diesmal war der Bayrische Rundfunk an der Reihe, am 1. April.

Ein Haufen wildgewordener, frustrierter Cops gerät ausser Kontrolle, einer erschießt sich sogar nach der Dusche, die von unbekleideten Männern bevölkert war, ein Suizid aus Gründen, die dem Zuschauer verborgen bleiben.
Immerhin Freizügigkeit war gegeben, das unterscheidet das deutsche TV vom verklemmten amerikanischen. Doch das alleine genügt nicht für ein Gütesiegel.

Dann war plötzlich ein Ex Polizist aus Thailand im Spiel, der meist schrecklich deplatziert wirkte.
15 Minuten vor Schluss war der Handlungsstrang dermaßen verschwurbelt, dass man sich wunderte, wie man das auflösen würde.
Am Ende war der Mörder nicht der Gärtner, sondern der Bad Cop, der nicht nur einen vorgeblichen Erpresser erschlägt, sondern auch noch seinen Kollegen umbringt.
Man fragt sich, welche Vorstellung die zwei Drehbuchschreiber vom Alltag der Polizei haben, wäre ich Polizist, wäre ich doch etwas verschnupft.

Der TO hatte zu dick aufgetragen, der Plot war zu überfrachte, gewürzt mit heulenden Männern, langatmigem Lamentieren von ausgebrannten Polizisten.

Das Schlimmste aber waren die unstete Kamera, die schwindelerregenden Kameraschwenks, die schrecklich auf die Nerven gingen. Kameramann und Regisseur sollten in Zukunft darauf verzichten, ihre Zuschauern derart zu verhohnepipeln.

Dieser Tatort ging leider daneben. War ja eventuell doch ein Aprilscherz.

Eigentlich schade, denn die beiden Kommissare haben solide Arbeit geleistet, auch Action war vorhanden, Langeweile kam nicht auf. Ein Schuss Humor hätte auch nicht geschadet.

Autor:

Ulrich Jean Marré, M.A. aus Essen-Ruhr

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