Tragikomödie "Julius wird jünger" mit ernstem Thema
Wahl-Hattinger schreibt Buch über Demenz

Schrieb ein Buch über Demenz: Andreas Schwedt
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Andreas Schwedt (43) wurde in Gelsenkirchen geboren und wuchs in Bochum auf. Vor einigen Jahren zog der gelernte Kaufmann mit seiner Frau Anja nach Hattingen. Ein Hobby begleitet ihn seit seiner Kindheit: das Schreiben. Nach seinem ersten Roman mit dem Titel „Hoffnung“ (2017) hat er jetzt ein neues Buch veröffentlicht. Die Tragikomödie „Julius wird jünger“ hat ein sehr aktuelles Thema: Demenz.
„Ich habe schon als Kind Geschichten geschrieben und sie für fünfzig Pfennige verkauft“, lacht er. Im Laufe der Jahre wurde mehr daraus. „Ich schreibe nach der Arbeit, an Wochenenden, eben in meiner Freizeit. Für mich ist das ein guter Ausgleich zu meinem Beruf“, erzählt er. An seinem Erstlingswerk „Hoffnung“ hat er etwas mehr als zwei Jahre geschrieben und es 2017 über „Book on demand“ veröffentlicht. Jetzt, zwei Jahre später, gibt es mit „Julius wird jünger“ ein neues Werk, diesmal im Edition Paashaas Verlag erschienen.
„Ich möchte niveauvoll unterhalten“, beschreibt der Autor seine Werke. Zum Inhalt des neuen Buches: Maggie und Julius leben seit sehr vielen Jahren glücklich zusammen. Sie genießen ihr Eheleben, das nicht zuletzt dank der humorvollen Art von Julius immer für neue Überraschungen gut ist. Doch kurz vor seinem 78. Geburtstag verändert er sich. Die Diagnose beim Arzt bringt eine traurige Gewissheit: Demenz in einer sehr schweren Form! Doch die beiden geben nicht auf, sondern passen ihr Leben gemeinsam an die neue Situation an.

Buch macht Mut

Genau wie bei seinem Erstlingswerk legt der Wahl-Hattinger erneut fast 300 Seiten vor. Und er hat natürlich zum Thema recherchiert. Persönliche Gespräche mit Betroffenen und Angehörigen gehörten schon vor zwei Jahren zu seiner Vorbereitung – damals allerdings ging es um den Alkohol und seine Abhängigkeiten. Diesmal entwickelt er eine Geschichte über ein seit Jahrzehnten verheiratetes Ehepaar und eine Krankheit, die das Zusammenleben der beiden stark verändert. Dabei entbehren manche Situationen nicht einer gewissen Komik – als Julius beispielsweise zu Fuß zum Lebensmittelmarkt aufbricht, um Nachschub seiner geliebten Schokocreme zu kaufen. Zurück kommt er allerdings erst Stunden später mit einem Tannenbaum, den er irgendwo aus dem Stadtwald gebuddelt hatte in dem Glauben, die Weihnachtstage stünden unmittelbar vor der Tür. In Wahrheit war es aber erst August, als er mit dem Ungetüm die Treppen zu der gemeinsamen Wohnung stieg und auf eine sehr verständnislose Ehefrau stieß – bis ihr klar war, dass ihr Mann (der die Schokocreme übrigens nicht vergessen hatte) tatsächlich glaubte, mitten in den Festvorbereitungen zu stecken.
Ehefrau Anja bekommt übrigens von ihrem Mann immer wieder einzelne Kapitel zum Lesen. „Ich bin immer gespannt auf ihre Reaktion. Ich spreche während des Schreibens oft laut mit mir selbst, ich höre, was ich schreibe – und trotzdem kann es auf den Leser anders wirken, als ich es mir vorgestellt habe. Daher ist mir ihre Reaktion sehr wichtig“,, so Andreas Schwedt.
Gespannt ist er auch auf Reaktionen seiner Zuhörer bei den geplanten Lesungen. Drei Termine stehen bereits fest. Zwei finden im „Modela“, Keilstraße 4, in Hattingen statt und zwar am Mittwoch, 26. Juni, ab 19 Uhr und am Freitag, 13. September, im Rahmen des Lesemarathons zwischen 15 und 21 Uhr. Eintritt inklusiv Verzehr sechs bzw. 15 Euro. Reservierung unter: 02324-501030, www.modela-hattingen.de oder info@verlag-epv.de
Am Dienstag, 16.Juli, ab 19:30 Uhr findet eine Lesung in der Hattinger Stadtbibliothek im Reschop-Carré statt. Eintritt zehn Euro, Reservierungen unter Telefon 02324 2043555 oder per Email unter bibliothek@hattingen.de.

Andreas Schwedt, „Julius wird jünger“, ISBN: 978-3-961740-38-3, Edition Paashaas Verlag.

Schrieb ein Buch über Demenz: Andreas Schwedt
Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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