Eine herzergreifende Rettungsaktion in Welper mit Happy End für ein verirrtes Stacheltier
Hattingen: Ein Igel auf Abwegen

So entdeckte Gordon Thie den Igel, der sich in der Feder seines Autos verfangen hatte. 
alle Fotos: privat
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  • So entdeckte Gordon Thie den Igel, der sich in der Feder seines Autos verfangen hatte.
    alle Fotos: privat
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Dr. Gordon Thie ist nach eigener Aussage durchaus auf Sauberkeit bedacht - auch in seiner Garage, wie der Welperaner dem STADTSPIEGEL ein wenig schmunzelnd erzählt. So fegt er dort immer wieder einmal durch und das rettete vermutlich einem Igel das Leben. Denn eines Morgens in der Garage, da sah Gordon Thie plötzlich so "komischen Dreck" unter seinem Auto liegen. Doch lassen wir ihn ab dieser Stelle selbst erzählen...

"Als ich in der letzten Woche aus der Garage fahren wollte und Erde auf dem Boden sah, dachte ich sofort, dass sich irgendein Tier in die Garage verirrt haben musste. Der darauffolgende Blick unter den Wagen war gruselig und offenbarte so ziemlich das Traurigste, was ich in der letzten Zeit gesehen habe. Zwei Beine hingen strampelnd aus der Feder des Stoßdämpfers meines Autos.
Nachdem ich durch sanftes Drücken und Ziehen das nun als Igel identifizierte bedauernswerte Tier nicht aus der Feder bekommen hatte, rief ich beim Autohaus Hantke an, bei dem ich schon seit langer Zeit Kunde bin. Dort zögerte man nicht lange und sagte mir zu, mich bei der Igelrettung zu unterstützen.
Nachdem ich, um den Igel nicht zu schaden, im Schritttempo über die Straße zum Autohaus im Vogelsang gefahren war, wurde dort der Wagen aufgebockt und das Rad abmontiert. Im Anschluss daran offenbarte sich erst das ganze Maß der Misere.
Da auch ohne Rad alle Rettungsversuche scheiterten, musste die gesamte Feder inklusive Igel ausgebaut werden. Mit Igel in der Feder fuhr ich mit einem Mietwagen, der mir durch das Autohaus Hantke gestellt wurde, zur in der Nähe liegenden Tierarztpraxis Pagel.
Dort angekommen kümmerte man sich sofort um den Igel in der Feder. Mit etwas Paraffinöl und unter sanftem Drücken konnte der Igel Stück für Stück aus der Feder befreit werden. Zum Vorschein kam letztlich ein kerngesunder Igel mit einem Kampfgewicht von rund 550 Gramm, frei von Parasiten und quietschfidel. Nach kurzer Begutachtung des Igels konnte ich Tier und Feder wieder mitnehmen.
Nachdem im Autohaus Hantke wieder die Feder eingebaut und das Rad montiert worden war, konnte ich nach Hause fahren und entließ den Igel in der Nähe eines meiner Igelhäuser im Garten, in welches er sich auch sofort zurückzog und seitdem dort lebt...
Happy End!
Ein großer Dank von mir geht an das Autohaus Hantke, Im Vogelsang 103, sowie an die Tierarztpraxis Pagel, An der Becke 14, die beide trotz Hochbetriebs direkt Hilfe leisteten und trotz hohen zeitlichen Aufwands keine Kosten geltend machten!"

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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