Von Brand und Brauchtum

Mir ist es gar nicht aufgefallen, doch als ich plötzlich von oben hinsah, da war sie weg, die Weihnachtsbeleuchtung in der Stadt.
Und noch bevor der erste Schnee überhaupt Einzug gehalten hat (wenn er denn noch kommen wird!), diskutieren wir nach Weihnachten schon übers nächste christliche Fest: Ostern.
Ist rund um Weihnachten der Weihnachtsmarkt immer der Aufhänger (leere Buden, geschlossene Buden, Standorte der Buden und mehr), so kreist um Ostern die berühmte Dunstglocke des Osterfeuers.
Schon lange muss man dieses bei der Stadt anmelden und schon lange sind es nur Brauchtumsfeuer, die als solches genehmigt werden. Das bedeutet: Sie sind frei zugänglich und man kann beim gleichzeitigen Grillen von Stockbrot und Kartoffeln auch schon einmal unerwarteten Besuch bekommen.
Früher hat das nieman­den interessiert. Ostern gab es ein Osterfeuer und gut. Im ländlichen Raum sowieso, hatte man doch jede Menge Gartenabfälle und Holz zu verbrennen. Jetzt müssen Grünabfälle entsorgt werden und die Umwelt wird als Grund dafür bemüht.
Tja, die Umwelt: Wie war das noch mit dem Schweröl der boomenden Kreuzfahrt­industrie, mit der nicht in die Gänge kommenden Energiewende, mit dem Kerosin-Verschleudern im Billigflieger, der Schneekanone beim Wintervergnügen, der Massentierhaltung, dem Billigklamottenwahn, dem stinkenden Feuerwerk zu Silvester, beinahe unzähligen weiteren Gelegenheiten.... und so weiter?
Aber das Osterfeuer, das ist es! Ehrlich gesagt warte ich auf die Zeit, wo das Osterfeuer den Privatpersonen grundsätzlich verboten wird. Da hilft es dann auch nicht mehr, wenn der Nachbar auf ein Schwätzchen vorbeischaut.
Die Verhältnismäßigkeit wahren sollte man schon, findet jedenfalls
GALLUS

Autor:

Gallus aus Hattingen aus Hattingen

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