Atomkraft aktuell: Ehrliche Energie ?

Zukunft geht nur ohne Atom...

Jetzt rollen sie wieder, die Castorbehälter mit ihrem strahlenden Inhalt. Und an diesem Wochenende formiert sich Protest dagegen. Es drohen die härtesten Aktionen seit Jahren. Was sind die Gründe?
Ungeachtet aller öffentlicher Proteste hat die Bundesregierung die Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke vorangetrieben. Das energieüolitische Blatt fällt nun in eine andere Richtung. Statt die Förderung der erneuerbaren Energiequellen voranzubringen, fordert Wirtschaftsminister Brüderle (FDP) eine drastische Kürzung der Forschungsgelder, weil ihm die erneuerbare Energiequelle zu teuer ist. Ja, er geht sogar so weit, daß er die Behauptung aufstellt, die erneuerbare Energie könne sogar den Wirtschaftsstandort Deutschland gefährden, wenn sie sich in diesem Tempo weiterentwickelt. Was der Minister aber übersieht, ist die Tatsache, daß diese Branche in den letzten Jahren mehr als 300000 neue Arbeitsplätze geschaffen hat. Diese Zahl ist grösser als die in jedem anderen Wirtschaftszweig.
Bundeskanzlerin Merkel nennt diese ihre Atompolitik eine "Energie-Revolution". In Wahrheit aber ist es ein gewaltiger Erfolg für die Profite der Atomkonzerne und ein riesiger Rückschlag für Investitionen in erneuerbare Energielösungen.
Kernkraftwerke (KKW) produzieren Atommüll und die Frage der Endlagerung ist noch immer ungelöst. Die Bundesregierung setzt einseitig auf den Standort Gorleben. Obwohl zahlreiche Experten davor warnen, dass Gorleben nicht zum Endlager taugt, setzen Merkel und ihre Minister alles auf diesen Salzstock. Und unehrlich wird diese Politik auch noch dadurch, daß lange unter falschen Gründen an dem Projekt geforscht wurde. Erst langsam sickerte durch, daß Gorleben schon früh Endlager werden sollte.
Warum ist Atomstrom nicht zukunftssicher?
Uran ist nicht ewig verfügbar. Uran ist hochgiftig und schädigt schon beim Abbau die Gesundheit der Arbeiter und deren Familien in Australien, Kanada, Niger oder anderen Staaten. Gleichzeitig müssen wir aber auch einsehen, daß wir durch den Import der Uranerze leicht in Abhängigkeit der politischen Lage der Förderstaaten kommen können. Aber auch die Risiken der Brennelemente können bisher nur geschätzt werden. Neben den Gefahren, wird aber gerne verschwiegen, daß Atomstrom auch mit hohen Kosten verbunden ist. Das beginnt mit dem Export der Uranerze zu uns, die Anreicherung zu spaltbarem Material, die Herstellung der Brennelemente, Störfälle in den AKW´s, alle Transporte, die Wiederaufarbeitung in der WAA und besonders die Entsorgung. Die Kosten der Entsorgung stellen nach wie vor eine unbekannte Größe dar.
Trotz dieser genannten Kostenliste ohne Anspruch auf Vollständigkeit hört die Bundesregierung mehr auf die Atomlobby der Stromkonzerne als auf alle Sicherheitsinteressen und die Bedürfnisse der Bevölkerung. Gerade diese Bundesregierung schlägt alle Hinweise auf Alternativen schlicht aus. Für Frau Merkel und Herrn Brüderle besteht auch keinerlei Gesprächsbereitschaft zu diesem Thema. Und dies erzeugt eben jede Menge Widerstand.

Autor:

Wolfgang Wevelsiep aus Hattingen

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