Deutschland ist Ägypten

Dieses gelungene Krippenfoto stammt von unserem BürgerReporter Rainer Prittwitz.
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  • hochgeladen von Roland Römer

Irgendwie ist es wie in der bekannten Weihnachtsgeschichte. In der Bibel kommen im Lukas-Evangelium Josef und die schwangere Maria in ihren Geburtsort Bethlehem. Es ging um eine Steuersache. Nach der Geburt von Jesus ließ angeblich Herodes alle neugeborenen Knaben dort töten. Also flüchtete die junge Familie vorher auf himmlischen Rat hin nach Ägypten, weiß Matthäus zu berichten.

Irgendwie sind wir hier in Europa, im besonderen Deutschland, Ägypten. Hier suchen seit Monaten Menschen Schutz vor Verfolgung, Folter und Mord. Sie können wir nicht abweisen, denn sonst machten wir uns schuldig an ihnen.
Was aber tun mit all den Massen an flüchtenden Menschen? Krieg führen in ihren Heimatländern zum Sturz des dortigen Regimes scheint für viele das beste Mittel. Dann könnten die Flüchtigen ja wieder zurück in ihre Heimat.
Aber ist Krieg tatsächlich eine Lösung? War Krieg jemals eine Lösung?
Denn Kriege bringen vor allem Leid für diejenigen, die am wenigsten dafür können: Für jene nämlich, die es sich nicht leisten können, ins gelobte Land – früher Ägypten, heute Europa/Deutschland – zu flüchten; für diejenigen, die für eine Flucht zu alt, zu krank, zu jung sind; für diejenigen, die in der Hoffnung auf Besserung ihre angestammte Heimat einfach nicht verlassen möchten.

Heißen wir Flüchtlinge willkommen!

Bessere Bedingungen in den Heimatländern der Flüchtlinge schaffen – auch eine Möglichkeit. Die allerdings ist mit hohen Kosten verbunden und unterstützt letztlich auch wieder die regierenden Bösewichter mit.
Integration und Profitieren vom Wissen und dem Geschick der flüchtigen Menschen und ihnen hier eine neue Heimat bieten mitten unter uns in diesem unserem Lande. Auch das kostet Geld, braucht vor allem Zeit und Geduld.
Aber es hat sich bislang immer langfristig „bezahlt“ gemacht, denn darin hat Deutschland in den vergangenen Jahrhunderten Erfahrung gesammelt – bei den polnischen Bergleuten, bei den eigenen Vertriebenen nach den Weltkriegen, bei den „Gastarbeitern“.
Also heißen wir unsere neuen Mitbürger doch einfach ebenfalls in Frieden willkommen, leben wir mit ihnen, lernen wir mit und von ihnen, freuen wir uns auf eine noch buntere Gesellschaft mit der gemeinsamen Sprache der Dichter und Denker. Darin liegt nichts Schlechtes verborgen, dafür aber das, was uns alle vom Tier unterscheidet: Menschlichkeit.
Wer daran nicht zu glauben vermag und immer nur auf Kosten schielt, der kann ja warten auf die drei Weisen. In der Bibel kamen sie aus dem Morgenland. Heutzutage wären sie wohl eher aus dem Abendland kommend zu erwarten.
Wer das glaubt, wird selig?

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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