Hattingen: Ist das noch bürgerfreundlich und barrierefrei?

Der lange Umweg
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Wer nach Hattingen kommt, trifft zunächst erst mal auf einige Hindernisse. Geschlossene Aufzüge oder stillstehende Rolltreppen sind für manche Menschen die hier ankommen, vielleicht nur eine sportliche Übung, für viele Bürger mit einer Behinderung aber ein unüberwindliches Hindernis. Der mit Brettern vernagelte Aufzug im Altstadtparkhaus ist schon oft beschrieben worden. Vandalismus unverantwortlicher Zeitgenossen sind aber nicht nur hier die Ursache. Der Aufzug an der Sreaßenbahn und zur S-Bahn wird regelmässig von "schlechterzogenen Benutzern" heimgesucht. Da schliessen die Türen nicht mehr oder die Kabine wird mit der nur wenige Meter entfernten Toilette verwechselt. Das sieht nicht nur schäbig aus, es riecht noch, dass einem "kotzübel" wird. Die Betreiber des Einkaufszentrums wollen diesen Zustand garnicht erst aufkommen lassen. Der Aufzug bleibt an Sonn- und Feiertagen einfach geschlossen. Rollstuhlfahrer und andere Menschen mit einer Behinderung müssen einen Umweg über die Martin-Lutherstraße machen, um am anderen Ende des Weges ihren Anschluss zur Weiterfahrt zu verpassen. Übrigens bleibt ja auch die Rolltreppe zur Straßenbahnebene außerhalb der Ladenöffnungszeiten stehen.

All diese geschilderten Sachverhalte sind für viele Bürger nicht nur ein Ärgernis, sondern ein wahres Dilemma. Wer auf Aufzüge und Rolltreppen angewiesen ist, weil ein körperliches Gebrechen vorliegt, wird da schon vor Probleme gestellt. Da wird der eine oder die andere schon überlegen, ob der genannte Bereich einfach mit einem anderen Ziel umgangen werden sollte.
Die heimische Politik und die Stadtverwaltung stehen bei der Beseitigung der Mißstände angesichts leerer Kassen in Hattingen vor schweren Aufgaben. Die Schadensverursacher bleiben unerkannt, weil u.a. nicht nur die Bürger wegsehen, sondern auch die verantwortlichen Behörden wenig unternehmen um um solche Schäden zu verhindern.
In der Politik macht es sich besonders die sogenannte Jamaika-Koalition zu einfach, die Anlagen stillstehen zu lassen. Das stösst nicht nur alte oder behinderte Bürger vor den Kopf und macht die angekündigte "behindertengerechte Politik" unglaubwürdig, es schreckt auch Besucher ab, die sich ein positives Erlebnis in Hattingen vorgenommen haben. Es müssen also dringend Veränderungen her, auch wenn es Geld kosten wird.

Autor:

Wolfgang Wevelsiep aus Hattingen

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