Zweite Demokratiekonferenz der „Partnerschaft für Demokratie“: Intensiver Austausch und eine solide Grundlage für zukünftige Projekte in der Stadt

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Am 27. April fand die zweite Demokratiekonferenz der „Partnerschaft für Demokratie“ – Hattingen ("Demokratie leben!") statt. Es kamen unterschiedliche Personen zusammen, um ihre Anliegen und Vorstellungen über das Zusammenleben in der Stadt und darüber hinaus einzubringen. 

Hattingen/Ruhr. Rund 50 Hattingerinnen und Hattinger kamen in den großen Rathaussaal, darunter VertreterInnen von Verwaltung und Politik, Engagierte aus verschiedenen Vereinen, MitarbeiterInnen von Schulen und anderen Einrichtungen, sowie Privatpersonen und viele Jugendliche. Auch der Bürgermeister, Dirk Glaser, der Schirmherr der „Partnerschaft für Demokratie“, war anwesend und betonte, dass Demokratie tagtäglich gelebt werden müsse und des Engagements der Zivilgesellschaft bedürfe. Mit Bezug auf die verbreitete rassistische Hetze rief er dazu auf, dem entschieden und argumentativ entgegenzutreten.

Und darum ging es auf der Demokratiekonferenz, die von der Koordinierungs- und Fachstelle (KoFa) der Partnerschaft organisiert wurde. In einer Rückschau zeigte Piotr Suder von der KoFa die Arbeitsschwerpunkte und Maßnahmen der letzten Monate auf. Dazu gehört die Einrichtung eines Jugendforums, das den Jugendfonds verwalten und junge Leute bei der Realisierung ihrer Ideen unterstützen wird. Hier besteht noch die Herausforderung, junge Menschen einzubinden, die bisher weniger Erfahrungen mit Gremienarbeit und Durchführung von Projekten haben.

Zudem fanden diverse Veranstaltungen statt, die das Freizeit- und Bildungsangebot Hattingens bereicherten, wie z.B. das Argumentationstraining gegen Stammtischparolen, zwei Lesungen, ein Fest der Begegnung und mehrere internationale Kochabende. Aktuell ist eine Ausstellung über das Frauenwahlrecht im Rathaus zu sehen, die ebenfalls von der Partnerschaft gefördert wird. Im zweiten Halbjahr von 2017 wurden neun Einzelprojekte gefördert, die alle drei Förderschwerpunkte der Partnerschaft, (politische) Bildung, (interkulturelle) Begegnung und (demokratische) Beteiligung abdeckten. Besonderen Wert legt die KoFa auf einen bewussten Umgang mit Begriffen wie Vielfalt und Demokratie. „Im Grunde genommen geht es darum, sich die Errungenschaften einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft vor Augen zu führen, wie z.B. die Überwindung des völkischen Denkens und die zunehmende Gleichberechtigung von verschiedenen Lebensentwürfen. Auf der anderen Seite geht es darum, die Widersprüche und Missstände wie z.B. Armut und Waffenexporte kritisch zu reflektieren“, so Piotr Suder.

In einem Wechselspiel zwischen Plenumsarbeit und Workshops diskutierten die BesucherInnen intensiv die Schwerpunkte für das demokratische Miteinander in Hattingen. Dabei waren sich die HattingerInnen einig, dass man u.a. noch mehr Raum schaffen sollte für kontroverse aber konstruktive Diskussionen über die konkreten Anliegen der Stadtgesellschaft (z.B. über die Ausgaben der Kommune) sowie über allgemeine gesellschaftspolitische Themen wie Zuwanderung und Rassismus. Außerdem wurde der Wunsch geäußert, das Projekt stärker auf die Bedürfnisse der Kinder auszurichten und ihre Beteiligungsmöglichkeiten zu erweitern.

Die Ergebnisse werden von der Koordinierungsstelle zusammengefasst und für die Weiterentwicklung des Handlungskonzepts verwendet. Die Konferenz führte dazu, dass neue Projektideen entwickelt und Kontakte geknüpft werden konnten. Neben den Workshops und Diskussionen gab es ein vielfältiges Buffet und Literaturtische, an denen sich die BesucherInnen bedienen konnten.

Autor:

Piotr Suder aus Hattingen

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