Fußball: Erste Siege für Sportfreunde und Hedefspor

Eng wie hier in dieser Szene ging es in der Bezirksliga-Partie der Sportfreunde Niederwenigern II gegen die SpVgg Steele über lange Strecken zu. Am Ende unterlagen die gelb gekleideten Gastgeber in der Glückauf-Sportplatz jedoch knapp mit 2:3.   Foto: Groß
  • Eng wie hier in dieser Szene ging es in der Bezirksliga-Partie der Sportfreunde Niederwenigern II gegen die SpVgg Steele über lange Strecken zu. Am Ende unterlagen die gelb gekleideten Gastgeber in der Glückauf-Sportplatz jedoch knapp mit 2:3. Foto: Groß
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(von Toni Bertrams)

Zumindest zwei der sechs heimischen Top-Klubs hatten am Sonntag Grund zum Jubeln. Sowohl Landesligist Sportfreunde Niederwenigern als auch Bezirksligist Hedefspor Hattingen feierten den ersten Saisonsieg.

Oberliga
SV Westfalia Rhynern – TSG Sprockhövel 3:0, TuS Dornberg – DSC Arminia Bielefeld II 2:2, SV Lippstadt 08 – Hammer SpVg 4:0, TuS Heven – SG Wattenscheid 09 0:2, SC Roland Beckum – SpVgg Erkenschwick 2:3, Rot-Weiß Ahlen – SV Schermbeck 1:3, SC Westfalia Herne – 1. FC Gievenbeck 1:1, SuS Neuenkirchen – FC Gütersloh 0:0, TuS Erndtebrück – TuS Ennepetal verlegt.

TSG Sprockhövel
Eine Verbesserung im Vergleich zur Vorwoche, zum 1:2 gegen den SC Roland Beckum, hatte er sich gewünscht, ja er hatte sie sogar prophezeit. Und was war? „Gar nichts. Im Gegenteil: Das war richtig schlecht“, sagte Trainer Lothar Huber nach der 0:3 (0:2)-Niederlage der TSG Sprockhövel beim SV Westfalia Rhynern. Nur noch auf Oberliga-Rang zwölf liegt der Aufsteiger (vier Punkte, 5:7 Tore). „Wir müssen uns schleunigst umstellen“, fordert der 60-Jährige.
Lothar Huber ärgerte sich vor allem darüber, dass die Hammer mit relativ einfachen Mitteln zu einem klaren Sieg kamen. „Einige meiner Spieler müssten sich für das, was sie abgeliefert haben, bei den mitgereisten Fans entschuldigen“, sagte der TSG-Coach, nahm nur Sebastian Greitemann aus seiner Pauschalkritik heraus und wurde sehr deutlich: „Ich scheue mich auch nicht, Stammspieler auf die Bank zu setzen oder in die zweite Mannschaft zu schicken.“ Er erwarte von den erfahrenen Akteuren, die jungen zu führen. „Sonst“, betont er, „werden wir ganz große Probleme kriegen.“
Und er verlangt vor allem ein anderes Auftreten. „Von unserem Sturm war nichts zu sehen, und in der Abwehr haben wir haarsträubende Fehler gemacht“, sagte Lothar Huber. „Da hat eine Schüler-Mannschaft gegen eine Senioren-Mannschaft gespielt. Wir waren die Schüler. Für Hacke, Spitze bekommst du keine Punkte, sondern höchstens Applaus im Zirkus.“
Der Vollständigkeit halber: Für Rhynern trafen Stanislav Iljutcenko zum 1:0 und 3:0 (18., 56.) sowie Kevin Hagemann zum 2:0 (23).

Landesliga Niederrhein, Gr. 1
TSV Ronsdorf – Sportfreunde Niederwenigern 2:3, DJK Arminia Klosterhardt – Vogelheimer SV 5:4, VfB Bottrop – Rot-Weiß Essen II 1:0, Tuspo Richrath – ASV Wuppertal 0:0, ESC Rellinghausen – SV Burgaltendorf 1:0, SC Velbert – SuS Haarzopf 3:1, SSV Sudberg – SpVg Schonnebeck verlegt, FC Remscheid – FSV Vohwinkel verlegt.

Sportfreunde Niederwenigern
Nach zwei Unentschieden hat es im dritten Spiel geklappt. Die Sportfreunde Niederwenigern feierten ihren ersten Landesliga-Saisonsieg und kletterten dank des 3:2 (2:1)-Erfolges beim TSV Ronsdorf auf den sechsten Tabellenplatz (fünf Punkte, 7:6 Tore).
Klar: Trainer Jürgen Margref war zufrieden, er sagte aber auch, dass „wir es viel zu spannend gemacht haben“.
Als es in die Pause ging, führten die Sportfreunde nur mit 2:1. Viel zu knapp. „Bei den Temperaturen hätten wir schon eher Ruhe haben können“, sagte der SFN-Coach, der jedoch nach dem Doppelschlag von Florian Machtemes und Fabian Lümmer (30., 32.) den Anschlusstreffer der Wuppertaler erleben musste. „Aus dem Nichts“, sagte der 43-Jährige. „Da war alles wieder offen.“
Zwar brauchte Fabian Lümmer nach der Pause nur drei Minuten, um per Freistoß seinen schon fünften Saisontreffer im dritten Spiel und das 3:1 zu erzielen, aber der Zwei-Tore-Vorsprung hielt nur bis zur 54. Minute, so dass die Sportfreunde mehr als eine halbe Stunde bangen mussten. „Wir haben es geschafft“, sagte Jürgen Margref, „auch wenn das nicht souverän war.“

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6
Hedefspor Hattingen – VfB Schwelm 1:0, Geisecker SV – SC Obersprockhövel 2:2, SSV Kalthof – TuS Hattingen 5:1, FSV Gevelsberg – VfK Iserlohn 3:3, SpVg SW Breckerfeld – TuS Wengern 3:0, VTS Iserlohn – TSG Herdecke 3:2, TSV Fichte Hagen – TuS Stöcken-Dahlerbrück 4:1, SG Hemer – ETuS/DJK Schwerte 2:2, VfL Schwerte – TuS Ennepetal II 2:0.

SC Obersprockhövel
Wenn das mal nicht zur Gewohnheit wird. Die Konstanz, mit der seine Mannschaft jeden Sonntag unentschieden spielt, gefällt Uli Sieweke überhaupt nicht. „Wir haben schon so viele Punkte verschenkt“, sagte der Trainer des SC Obersprockhövel nach dem 2:2 (2:1) beim Geisecker SV. Zuvor hatte es für den Tabellenelften (vier Zähler, 5:5 Tore) dreimal 1:1 geheißen.
Zwar musste der SCO am Buschkampweg früh das 0:1 hinnehmen, aber bis zur Pause drehten Muhidin Ramovic und Brian Sieweke diesen Rückstand in ein 2:1.
Zu wenig. „Wir hätten eigentlich 4:1 führen müssen“, sagte Uli Sieweke und bescheinigte seinem Team eine starke erste Halbzeit.
Fünf Minuten vor dem Ende hatte dann Dominik Hilger die Möglichkeit, alles klarzumachen. Er scheiterte aber und die Quittung gab es in der Nachspielzeit, als den Schwertern das 2:2 gelang.

Hedefspor Hattingen
Geschafft: Hedefspor Hattingen löste am vierten Spieltag seine Pflichtaufgabe gegen den VfB Schwelm und verbesserte sich dank des 1:0 (1:0)-Sieges auf der sehr staubigen Asche an der Munscheidstraße – Trainer Peter Kursinski sprach von einem Kartoffel-Acker – auf Platz 13 (vier Punkte, 4:6 Tore). „Wir können sicher besser spielen, aber bei diesen Gegebenheiten war einfach nicht mehr möglich“, sagte der Hedef-Coach.
Allerdings hätte die Partie für die Gastgeber auch ein bisschen entspannter verlaufen können. Nachdem dem A-Jugendlichen Mehti Koçak nach toller Vorarbeit seines Kapitäns Yavuz Derin das 1:0 gelungen war (35.), hätte nach einer Stunde die Entscheidung fallen müssen. Weil Emmanuel Nwosu aber nicht das 2:0 gelungen war, gab es eine deutliche Trainer-Kritik. „Die Chance“, sagte Peter Kursinski, „hat Emmanuel dilettantisch vergeben.“

TuS Hattingen
Erinnern Sie sich? Nach dem ersten Spieltag war der TuS Hattingen Spitzenreiter der Bezirksliga-Staffel 6. Nur drei Wochen später, nach drei Niederlagen in Serie, stehen die Rot-Weißen auf einem Abstiegsrang, auf Platz 16 (drei Punkte, 8:11 Tore). In der Partie beim SSV Kalthof, der zuvor null Zähler hatte, setzte es eine 1:5 (0:3)-Niederlage.
Der Blick auf die Aufstellung verrät, dass der TuS mit dem letzten Aufgebot nach Iserlohn gefahren war. Auch Sidney Rast, der zuletzt ansteigende Form bewiesen hatte, fehlte. Er hat sich das Schlüsselbein gebrochen.
Die personellen Engpässe wollte Marius Kundrotas jedoch nicht als Entschuldigung für den schwachen Auftritt gelten lassen. „Wir haben dem Gegner die Tore wieder einmal selbst aufgelegt“, sagte der TuS-Spielertrainer, der für den Hattinger Ehrentreffer sorgte, als schon alles gelaufen war (90.).

Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3
Sportfreunde Niederwenigern II – SpVgg Steele 03/09 2:3, SSVg 09/12 Heiligenhaus – SV Rot-Weiß Mülheim 5:1, TuS Grün-Weiß Wuppertal – Heisinger SV 10:0, SV Union Velbert – SG Kupferdreh-Byfang 3:0, FC Kettwig – SSVg Velbert 02 II 3:0, TuS Union 09 Mülheim – Schwarz-Weiß Essen II 1:4, SC Werden-Heidhausen – TVD Velbert 2:1, SC Velbert II – SC Uellendahl verlegt.

Sportfreunde Niederwenigern II
Während das erste Team in seinem zweiten Landesliga-Jahr auch in der Liga angekommen zu sein scheint, hat für die Sportfreunde Niederwenigern II bereits wieder das Hinterherlaufen begonnen. Nach dem 2:3 (1:1) gegen die SpVgg Steele 03/20 liegt das Team von Trainer Jens Haase mit nur einem Punkt (4:9 Tore) auf dem 13. Tabellenplatz.
Trotz eines guten Starts und der 1:0-Führung nach zwölf Minuten durch Julian Reuter endete der Sonntagmittag auf dem Glückauf-Sportplatz nicht schön. Nachdem die SFN-Zweite überraschend das 1:1 kassiert hatte, zogen die Steeler nach dem Wechsel auf 3:1 davon (47., 58.). Mehr als Ergebnis-Kosmetik durch den Treffer des eingewechselten Dominik Weiß (75.) gelang dem Haase-Team nicht mehr.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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