Landesliga: Hedef weiter auf der Siegerstraße

„Wir hatten einen Super-Torwart“, schwärmte Trainer Seung-Man Hong nach der Landesliga-Partie von Aufsteiger Hedefspor Hattingen (rote Trikots) gegen den SV Herbede von seinem letzten Mann, Selçuk Adyin (grünes Torwart-Trikot). Am Ende gewann Hedef an der Munscheidstraße verdient mit 2:0.  Foto: Groß
  • „Wir hatten einen Super-Torwart“, schwärmte Trainer Seung-Man Hong nach der Landesliga-Partie von Aufsteiger Hedefspor Hattingen (rote Trikots) gegen den SV Herbede von seinem letzten Mann, Selçuk Adyin (grünes Torwart-Trikot). Am Ende gewann Hedef an der Munscheidstraße verdient mit 2:0. Foto: Groß
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(von Toni Bertrams)

Während Aufsteiger Hedefspor Hattingen in der Landesliga weiter auf der Erfolgswelle schwimmt, erlebten Oberligist TSG Sprockhövel und Nieder­rhein-Landesligist Sportfreunde Niederwenigern ihre Unentschieden mit sehr gemischten Gefühlen.

Oberliga

TSG Sprockhövel – FC Gütersloh 1:1, DSC Arminia Bielefeld II – Hammer SpVg 3:2, TuS Erndtebrück – SuS Neuenkirchen 1:0, FC Eintracht Rheine – VfB Hüls 2:1, SV Westfalia Rhynern – SC Westfalia Herne 0:3, Rot-Weiß Ahlen – TuS Dornberg 4:2, SC Roland Beckum – TuS Heven 4:2, SV Rödinghausen – SpVgg Erkenschwick 2:2, TuS Ennepetal – SV Zweckel 1:0.

TSG Sprockhövel

Ärgerlich: Zehn Minuten vor dem Abpfiff kassierte die TSG Sprockhövel gegen den FC Gütersloh das Tor zum 1:1 (1:0)-Endstand durch Gianluca Marzullo.
„Macht nichts“, sagte Trainer Lothar Huber. „Mir ging es um die 90 Minuten und da waren wir ganz klar besser. Wir haben einen ungeschlagenen Gegner dazu gebracht, dass bei ihm nicht viel ging. Das haben wir taktisch richtig gut gemacht.“
Nach 18 Minuten hatte Lukas Opiola die Sprockhöveler mit 1:0 in Führung gebracht.
Es war jedoch nicht nur die taktische Leistung, über die sich Lothar Huber gefreut hatte. „Wir befinden uns auch spielerisch ganz klar im Aufwärtstrend“, erklärte der Coach des Tabellen-14. (vier Punkte, 4:6 Tore). Vor allem in der zweiten Halbzeit zeigte die TSG eine starke Leistung und hatte mehrere sehr gute Möglichkeiten.
„Das ist vielleicht der Kritikpunkt, dass wir diese nicht genutzt haben“, sagte Lothar Huber. So traf zum Beispiel Xhino Kadiu den Pfosten. „Und so ist nun mal Fußball: Wenn du versäumst, das zweite Tor zu machen, geht der Schuss nach hinten los.“ Zu allem Überfluss fiel das 1:1 nach einer Ecke, „die keine war“, ärgerte sich der TSG-Trainer.
Vergessen werden darf auch nicht, dass die Sprockhöveler nach wie vor erhebliche Personalprobleme haben. Und so musste Trainer Lothar Huber auch zwei Akteure einwechseln, „die eigentlich gar nicht spielen dürfen“, wie er sagte. Eben Emre Yesilova und Hasan Ülker. „Sie haben ihre Sache“, erklärte der 61-Jährige, „trotzdem richtig gut gemacht.“

Landesliga Niederrhein, Gr. 3

DJK Arminia Klosterhardt – Sportfreunde Niederwenigern 2:2, Sportfreunde Hamborn 07 – Duisburger SV 1900 0:2, SpVg Schonnebeck – 1. FC Bocholt 0:1, SC 26 Bocholt – SV Rhenania Bottrop 4:0, Mülheimer SV 07 – FSV Duisburg 0:4, VfB Bottrop –Vogelheimer SV 1:0, Viktoria Buchholz – TuB Bocholt 3:1, ESC Rellinghausen – Spvgg. Sterkrade-Nord 0:1.

Sportfreunde Niederwenigern

Schiefe Gefühlslage: Dieses 2:2 (1:0) bei der DJK Arminia Klosterhardt war für Jürgen Margref, den Trainer der Sportfreunde Niederwenigern, gerecht. Aber? „Wenn du bis zur 80. Minute mit 2:0 führst, fühlt sich ein Punktgewinn nicht wie ein Gewinn an“, sagte er. Zumal der Tabellenzwölfte (zwei Punkte, 8:9 Tore) beim 2:1 die Entscheidung auf dem Fuß hatte. Aber David Moreno traf den Pfosten.
Zunächst einmal war Jürgen Margref beruhigt, dass seine Innenverteidigung – Maxim Osterhage direkt nach seinem Urlaub zusammen mit Mittelfeld-Mann Niklas Lümmer – funktionierte. Und auch Marius Müller, der A-Jugendliche, fand auf der Sechser-Position gut ins Spiel. „Wir sind“, berichtete der 44-Jährige, „ein bisschen Risiko gegangen.“
Zunächst erfolgreich: Fabian Lümmer nach einer halben und Florian Machtemes nach einer Stunde brachten die Sportfreunde mit 2:0 in Führung. Doch die Oberhausener schafften nicht nur das 1:2, sondern in der Nachspielzeit auch noch das 2:2. „Aber“, sagte Jürgen Margref, „das ist schon in Ordnung.“
Schon am Mittwoch (18. September) geht für die Sportfreunde weiter. Dann holt das Margref-Team seine Partie beim Mülheimer SV 07 nach, die Sonntag vor einer Woche wegen des Nieder­rheinpokals ausgefallen ist. Anstoß wird um 19.30 Uhr auf dem Kunstrasen am Saarn­berg 86 sein. „Wir hatten bisher einen guten Start mit den ganzen Brocken“, sagt der SFN-Coach. „Wir müssen uns aber jetzt auch mal ein bisschen belohnen und wollen am besten den ersten Dreier in dieser Saison holen.“

Landesliga Westfalen, Gr. 3

Hedefspor Hattingen – SV Herbede 2:0, SC Hennen – SV Höntrop 2:1, Hasper SV – SSV Mühlhausen-Uelzen 0:1, SV Brackel 06 – Kirchhörder SC 1:1, SV Sodingen – TuS Eving-Lindenhorst 5:2, CSV SF Linden – SV Arminia Marten 2:1, TuS Stockum – Lüner SV 2:2, SV Horst-Emscher 08 – SV Wanne 11 3:6.

Hedefspor Hattingen

Nach dem dritten Sieg in Serie hat Hedefspor Hattingen als Tabellenfünfter schon genauso viele Punkte wie der Tabellenzweite SV Horst-Emscher 08, nämlich zehn (8:6 Tore). Und Trainer Seung-Man Hong war nach dem 2:0 (2:0)-Erfolg über den SV Herbede begeistert. „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, dass sie dem Gegner auf dieser Ebene Paroli bieten konnte“, sagte er. „Dass wir spielen können, weiß ich ja. Aber wir haben auch tapfer dagegengehalten.“ Spürbar – einige Hedef-Spieler plagen sich ob der vielen harten Zweikämpfe nun mit Blessuren.
Gut für Hedefspor war, dass es schon nach 14 Minuten 1:0 stand. Nachdem er im Herbeder Strafraum gefoult worden, verwandelte Orhan Yigit den Elfmeter. Und die Wittener spielten genau so, wie es Seung-Man Hong prophezeit hatte: mit langen und hohen Bällen. „Eigentlich immer“, sagte der Hedef-Coach und gab zu, eine Portion Glück gehabt zu haben. „Gerade bei Standards herrschte immer gleich Gefahr.“ Doch die Defensiv-Leistung des Aufsteigers vor dem starken Selçuk Adyin stimmte. „Wir hatten einen Super-Torwart“, schwärmte Seung-Man Hong.
Kurz vor der Pause, als die Gastgeber druckvoll agierten und ihre stärkste Phase hatten, durfte sich der Hedef-Trainer über das 2:0 freuen. Mit einem 18-Meter-Schuss, der abgefälscht worden war, gelang Yavuz Derin das 2:0.
Für Fußball-Liebhaber waren die zweiten 45 Minuten dann nichts mehr. „Aber wir haben uns clever angestellt und wieder zu null gespielt“, lobte Seung-Man Hong. „Hut ab!“

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6

SC Obersprockhövel – TSV Fichte Hagen 3:0, TSG Herdecke – TuS Hattingen 4:2, TuS Ennepetal II – FSV Gevelsberg 1:2, ETuS/DJK Schwerte – VTS Iserlohn 3:6, SV Bommern – SG Hemer 2:3, SC Berchum/Garenfeld – DJK GW Menden 3:2, Geisecker SV – TuS Wengern 2:0, VfK Iserlohn – VfL Schwerte 2:2, SpVg Hagen 11 – FC Wetter 10/30 2:2.

SC Obersprockhövel

Die Spieler des SC Obersprockhövel hatten ihrem Trainer Dieter Iske anscheinend gut zugehört und kamen gar nicht erst in die Versuchung, den TSV Fichte Hagen zu unterschätzen. Das Ergebnis war ein 3:0 (1:0)-Sieg, nachdem sich der Tabellenfünfte (neun Punkte, 17:7 Tore) allerdings den Vorwurf gefallen lassen musste, zu wenig aus seinen vielen guten Tormöglichkeiten gemacht zu haben. „Im Training werden wir die Fehler ansprechen und versuchen, diese zu beheben“, sagte Dieter Iske.
Wegen dieser nicht optimalen Chancenverwertung hatte es zur Pause nur 1:0 gestanden. Brian Sieweke hatte in der 34. Minute getroffen.
Nach der Pause war dann auch Geduld gefragt, aber mit einem Doppelschlag beseitigte der SCO alle Zweifel an seinem dritten Saisonsieg. Der eingewechselte Alexander Validx (79.) und Muhidin Ramovic (84.) sorgten für den 3:0-Endstand.

TuS Hattingen

Zumindest eines ist dem TuS Hattingen am Sonntag gelungen: Er hat Tabellenführer TSG Herdecke geärgert, und zwar reichlich. „Ein Punkt, wenn nicht sogar mehr, wäre sicher verdient gewesen“, sagte Spielertrainer Marius Kundrotas. Am Ende aber hatte der Tabellen-13. (sechs Punkte, 12:18 Tore) am Bleichstein mit 2:4 das Nachsehen, nachdem er zur Pause mit 2:1 in Führung gelegen hatte.
Was den TuS-Coach besonders ärgerte, war die Tatsache, dass es einige für ihn fragwürdige Schiedsrichter-Entscheidungen gegeben hatte. Vor dem 0:1 hatte Marius Kundrotas ein Herdecker Handspiel gesehen und vor dem 2:3 ein Foul der TSG. Und so hatten die Treffer zum 1:1 durch Kevin Brune (18.) sowie Johann Geik zum 2:1 (33.) nach 90 Minuten nur noch statistischen Wert.
Schon am Freitag (20. September, 19.30 Uhr) erwarten die Rot-Weißen zum Duell der Nachbarn den SC Obersprockhövel im Wildhagen, weil am Samstag die große Feier anlässlich des 150-jährigen Bestehens des TuS Hattingen stattfinden wird.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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