Beste Freunde gesucht

Anette Metzler und Kerstin Wülfing engagieren sich für das Kinder- und Jugendhospiz Burgholz. Der (grüne) Fuchs ist das Symbol der Einrichtung. Foto: Pielorz
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Für jedes Elternteil ist es das Schlimmste, was man sich vorstellen kann: Das eigene Kind erkrankt schwer und es ist klar, dass diese Krankheit sein Leben verkürzen wird. Neben ambulanten Hilfen, zum Beispiel dem Kinderhospizdienst Ruhrgebiet, gibt es seit März 2015 die stationäre Einrichtung „Bergisches Kinder- und Jugendhospiz Burgholz“. Anette Metzler, Diplom-Pädagogin und Psychoonkologin aus Hattingen, engagiert sich seit vielen Jahren für die Einrichtung und gründet jetzt einen Hattinger Freundeskreis. Am Mittwoch, 24. Januar, 20 Uhr, Pastor Schoppmeier-Haus, Bahnhofstraße, ist es soweit.

Die Einrichtung, die als Stiftung vom Caritasverband Wuppertal/Solingen, der Diakonie Wuppertal und der Bethe Stiftung getragen wird, ist auf Spenden angewiesen. Für die betroffenen Familien ist das Angebot nämlich kostenfrei. Und die Einrichtung ist eine von insgesamt nur vier stationären Kinder- und Jugendhospizen in NRW. Die anderen Standorte – Düsseldorf, Olpe und Bielefeld – liegen aber noch weiter entfernt. Für Menschen aus dem EN-Kreis ist Burgholz die räumlich naheliegende Möglichkeit.
„Ich bin ein sehr sozialer Mensch und engagiere mich vielfältig. Ich habe das Glück, mit meinem Mann drei gesunde Kinder zu haben und ich möchte gern von unserem Glück und Wohlergehen auch etwas weitergeben“, erklärt Diplom-Pädagogin und Psychoonkologin Anette Metzler ihr Engagement. Sie will in Hattingen der Einrichtung ein Gesicht geben und erhält dabei viel Unterstützung.
Auch für die Gründungsveranstaltung des Freundeskreises stehen Helfer bereit: So wird es ein Abendessen geben, welches von „Las Olas“, Fleischerei Müller und Bäckerei Nieland gesponsert wurde. Trinkgut Uhe und Rewe Uhl sorgen für die Getränke. Die Räumlichkeiten stellt die Katholische Kirchengemeinde St. Peter und Paul bereit und Live-Musik gibt es auch. „Die Gründung des Freundeskreises steht nicht nur unter einem finanziellen Aspekt. Deswegen wollen wir auch keinen Verein mit Mitgliedsbeitrag aus der Taufe heben, sondern wir möchten ein vielfältiges und vernetztes Engagement zusammenbringen. Jeder hat sicherlich etwas, womit er (sporadisch) helfen könnte und genau darum geht es“, erklärt Anette Metzler.

Helfen Sie mit!

Kerstin Wülfing wird an dem Abend Infos zum Kinderhospiz geben. Die gelernte Kinderkrankenschwester arbeitet in der Einrichtung. „Im Unterschied zu den Hospizen für Erwachsene wird das Kinder- und Jugendhospiz bereits ab Diagnose in Anspruch genommen. Wir sind eine Einrichtung für Entlastungspflege, kümmern uns um die ganze Familie und betreuen 250 Familien, die ein Kind mit lebenszeitverkürzender Erkrankung haben. Das kann aber ein jahrelanger Prozess sein“, so Kerstin Wülfing. Leben und Sterben sei manchmal nur durch eine Tür getrennt – für viele Familien sei der Aufenthalt im Burgholz eine Entlastung. „Sie machen die Erfahrung, dass sie nicht allein sind. Sie bekommen Hilfe und können sich mit anderen Familien austauschen. Auch nach dem Tod des Kindes lassen wir sie nicht allein.“ Die Krankenkassen übernehmen bis zu 28 Tagen im Jahr die Kosten. Die Einrichtung ist natürlich auf Unterstützung – im Hinblick auf Finanzen und ehrenamtliche Hilfe – angewiesen. Deshalb soll ein Freundeskreis gegründet werden.
Termin ist Mittwoch, 24. Januar, 20 Uhr, an der Bahnhofstraße in Hattingen im Pastor-Schoppmeier-Haus von St. Peter und Paul. Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung gebeten unter Telefon 0202/6955770 oder per Email unter info@kinderhospiz-burgholz.de
Für Anette Metzler und viele andere Helfer ist schon jetzt klar: Das Geheimnis des Glücks liegt nicht im Besitz, sondern im Geben. Wer andere glücklich macht, wird glücklich. „In diesem Sinn möchten wir unsere Kinder und Jugendlichen ein wenig glücklicher machen“ – sagt Merle Fells, die Leiterin der Einrichtung, dessen Symbol der grüne Fuchs ist.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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