Brand am Gumperzweg - Neun Bewohner mit Rauchgasvergiftung

Ein Feuerwehrmann mit Atemschutz kontrolliert in der ausgebrannten Wohnung am Gumperzweg mögliche Stellen für Glutnester.   Foto: Herkströter/Feuerwehr
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  • Ein Feuerwehrmann mit Atemschutz kontrolliert in der ausgebrannten Wohnung am Gumperzweg mögliche Stellen für Glutnester. Foto: Herkströter/Feuerwehr
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Am Samstag wurde der Hattinger Feuerwehr gegen 17.30 Uhr ein Zimmerbrand am Gumperzweg gemeldet. Neben dem Löschzug der Hauptwache rückte die freiwillige Einheit aus Mitte zur Einsatzstelle aus.
Vor Ort stand bereits ein Zimmer der Erdgeschoss-Wohnung in Brand. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich noch zwei Erwachsene und zwei Kinder darin.
"Nur dem schnellen Eingreifen unserer Einsatzkräfte ist es zu verdanken, dass die Personen sofort aus der Wohnung gerettet werden konnten", so Feuerwehrsprecher Jens Herkströter. "Da die Wohnung bereits stark verraucht war, mussten diese vier Personen wegen einer Rauchgasvergiftung notärztlich versorgt und in die umliegenden Krankenhäuser eingeliefert werden", so der Feuerwehrsprecher weiter.
Währenddessen ging ein Trupp unter schwerem Atemschutz zur Brandbekämpfung mit einem C-Rohr vor. Weitere Trupps unter Atemschutz durchsuchten die restlichen, teilweise ebenfalls verrauchten Wohnungen.
Jens Herkströter: "Insgesamt wurden aus diesem Gebäude 18 Bewohner durch die Feuerwehr ins Freie gebracht. Davon wurden neun Personen mit Verdacht oder bestätigter Rauchgasvergiftung in Krankenhäuser von Hattingen, Bochum und Witten eingeliefert." Wie die Kreispolizei mitteilt, haben von den Verletzen zwei eine schwere Rachgasvergiftung davongetragen.
Nachdem der Brand weitestgehend gelöscht war, mussten die Einsatzkräfte die Überreste der verbrannten Einrichtung demontieren und ins Freie bringen. "Durch diese Maßnahme konnten weitere Glutnester ausfindig gemacht und gelöscht werden", erläutert Jens Herkströter das Vorgehen der Feuerwehr. Gleichzeitig setzten die Rettungskräfte einen Hochleistungslüfter zur Entrauchung des Gebäudes ein.
Die unverletzten Bewohner des Mehrfamilienhauses kamen durch eine Betreuungseinheit des Technischen Hilfswerks (THW) zunächst in deren Zentrale an der Holthauser Straße unter. In Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Ordnung der Stadt Hattingen fanden alle Personen später in anderen Wohnungen ein vorübergehendes Zuhause. Nach Auskunft der Feuerwehr ist das Gebäude am Gumperzweg durch die starke Verrauchung bis auf Weiteres nicht bewohnbar.
Abschließend wurde die Einsatzstelle durch einen weiteren Trupp unter Atemschutz mit einer Wärmebildkamera kontrolliert und um 20.15 Uhr an die Polizei übergeben. Weitere Kontrollen fanden gegen 23 Uhr und am Sonntagmorgen statt. Es wurden jedoch keine Brandstellen oder Glutnester mehr festgestellt.
An dem fast dreistündigen Einsatz waren neben der Hauptwache die freiwilligen Einheiten aus Mitte, Welper, Blankenstein, Niederwenigern sowie die Sondereinsatzgruppe "Information und Kommunikation" des Löschzuges Bredenscheid beteiligt. Hinzu kamen zwei Notärzte sowie mehrere Rettungswagen aus dem Kreisgebiet und das Technische Hilfswerk Hattingen.
Über die Höhe des Sachschadens ist bislang noch nichts bekannt.

Ein Feuerwehrmann mit Atemschutz kontrolliert in der ausgebrannten Wohnung am Gumperzweg mögliche Stellen für Glutnester.   Foto: Herkströter/Feuerwehr
Hier haben einmal Menschen gewohnt. Von der Einrichtung ist fast nichts mehr vorhanden.   Foto: Herkströter/Feuerwehr
Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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