Grußwort von Dr. Dagmar Goch, Bürgermeisterin von Hattingen

Bürgermeisterin Dr. Dagmar Goch an ihrem Schreibtisch im Rathaus. Wie in jedem Jahr zieht sie auch in diesem Jahr zum Jahreswechsel Bilanz.
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  • hochgeladen von Roland Römer

In wenigen Tagen schreiben wir das Jahr 2013. Wir alle wissen natürlich, dass ein Jahreswechsel kein Neustart ist. Dennoch hegen wir bestimmte Erwartungen für das neue Jahr, und ich wünsche Ihnen, dass Ihre Hoffnungen und Vorstellungen in Erfüllung gehen mögen. Die geruhsame Zeit zwischen den Jahren lädt dazu ein, noch einmal auf das zu Ende gehende Jahr zurückzublicken und sich auf das kommende einzustimmen.

In unserer Stadt hat sich 2012 viel bewegt. In der Presse war im Sommer sogar von „Hattingen – Stadt der Baustellen“ die Rede oder von „Bauhölle Hattingen“.
In der Tat ist es ein denkwürdiger Kontrast gewesen, dass wir kurz nach Genehmigung unseres Haushaltssanierungsplanes mit solchen Schlagzeilen in der Presse standen.
Es ist aber auch ein Hinweis darauf, dass durch geschicktes Handeln, Nutzung aller Möglichkeiten und beharrlichem Suchen nach den Vorteilen für die Stadt sich immer wieder Chancen für eine kommunale Weiterentwicklung ergeben.
Es hat sich gezeigt, dass auch in einer überschuldeten Stadt Neues entstehen kann. An der Isenbergstraße wurden neue Kanalrohre verlegt, am Wildhagen wird nicht nur der TuS Hattingen mit einem Kunstrasenplatz ausgestattet, sondern gegenüber entsteht auch die neue Hauptfeuer- und Rettungswache, das Pflaster in der Fußgängerzone der unteren Heggerstraße/Gelinde wurde saniert und der Umbau von Hertie zu Kaufland ist unüberhörbar in vollem Gang.
Trotz dieser positiven Nachrichten überschatten jedoch die finanziellen Sorgen das kommunalpolitische Geschehen.
Es sind keine wesentlichen Einsparpotenziale mehr vorhanden. Ein Haushaltsausgleich aus eigener Kraft ist unserer Stadt nicht möglich. Wir sind auf die Hilfe von Bund und Land angewiesen.
Allerdings ist nicht zu erkennen, dass auf Bundesebene die schlimme Lage der Kommunen wirklich wahrgenommen wird. Hoffnungsvolle Ansätze kommen von der Landesregierung, die überschuldeten Kommunen finanzielle Hilfen anbietet.
Auf diese Hilfe ist die Hoffnung der Stadt begründet, in vier Jahren einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen zu können. Bis dahin sind wir aber gezwungen weitere Personalstellen abzubauen und einen strengen Sparkurs zu fahren, der nicht ohne Auswirkungen auf die Bürger und Bürgerinnen unserer Stadt bleiben wird.
Liebe Bürger und Bürgerinnen, vieles von dem, was Hattingen lebenswert macht, geht auf Ihr Engagement sowie auf den Einsatz der ortsansässigen Unternehmen zurück. Vieles von dem, was wir in diesem Jahr erreicht haben, beruht auf der Tatkraft und der Kompetenz, auf der Initiative und der Kreativität der Menschen, die hier wohnen und wirken. Ich bin sehr froh, dass es in Hattingen so viel Bürgerengagement gibt. Unsere Stadt ist ganz existenziell darauf angewiesen, dass sich Menschen in ihr Gemeinwesen einbringen.
Deshalb möchte ich zum Jahresausklang allen ganz herzlich danken, die mitmischen und etwas für andere oder die Allgemeinheit tun in karitativen Organisationen oder Vereinen, in der Nachbarschaftshilfe oder im Kultur- und Sportsponsoring. Sie alle tragen viel zu einem guten Zusammenleben in unserer Stadt bei.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, mit diesem Engagement für und in unserer Stadt und der Bereitschaft, Zukunft selbst zu gestalten, haben wir Grund, mit Zuversicht in das neue Jahr zu blicken.
Ich wünsche Ihnen ruhige Feiertage und einen guten Übergang ins neue Jahr und alles Gute für 2013!

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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