Patientenbegleiter tun sich und anderen viel Gutes

Am Pult vom Lotsendienst im Eingangsbereich des Ev. Krankenhauses an der Bredenscheider Straße kurz vor den Fahrstühlen: (v.l.) Christa Potthoff (katholische Seelsorgerin), Lotse Horst Bobe, die beiden „Grünen Damen“ von der Patientenbegleitung, Bärbel Ziolkowski und Sigrun Wiesenhöfer, sowie der Ev. Krankenhausseelsorger, Pfarrer Wilfried Ranft.   Foto: Römer
  • Am Pult vom Lotsendienst im Eingangsbereich des Ev. Krankenhauses an der Bredenscheider Straße kurz vor den Fahrstühlen: (v.l.) Christa Potthoff (katholische Seelsorgerin), Lotse Horst Bobe, die beiden „Grünen Damen“ von der Patientenbegleitung, Bärbel Ziolkowski und Sigrun Wiesenhöfer, sowie der Ev. Krankenhausseelsorger, Pfarrer Wilfried Ranft. Foto: Römer
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Ein kleines Doppel-Jubiläum gibt es am Ev. Krankenhaus an der Bredenscheider Straße dieser Tage zu feiern: Der Lotsendienst wird fünf, die Patientenbegleitung immerhin schon zehn Jahre jung.

Los ging es genau am 16. Oktober 2013. Seitdem begleitet der STADTSPIEGEL sowohl den Lotsendienst als auch die Patientenbegleitung immer wieder.
„Angefangen haben wir mit 25 Leuten, die sich nach einem ersten Aufruf gemeldet haben“, blickt Krankenhausseelsorger Pfarrer Wilfried Ranft mit seiner katholischen Seelsorger-Kollegin Christa Potthoff zurück. „Mit 20 Menschen sind wir dann letztlich durchgestartet. Nach zehn Jahren ist unsere Gruppe immer noch 24 Mitglieder stark, von denen zurzeit 18 im aktiven Dienst stehen.“
Nach wie vor sind sechs Männer und Frauen aus dieser ersten Stunde dabei. Auch Bärbel Ziolkowski wirkt von Anfang an bei der Krankenhaushilfe und als „Stationsdame“ mit: „Uns ist auch das Gemeinschaftsgefühl wichtig. So haben sich aus unserem Kreis bereits Freundschaften entwickelt – ein netter, ein gesunder Nebeneffekt. Ganz nebenbei hat mir diese ehrenamtliche Tätigkeit sehr viel Kraft gegeben – auch für meine Familie.“
Ansonsten nämlich ist die Aufgabe der so genannten „grünen Damen“ und Herren eine vielfältige. Zunächst einmal, so bestätigen alle unisono, sei es eine sinnvolle Aufgabe, die Freude mache und Freude bringe. Es geht um Besuche an den Krankenbetten etwa bei solchen Patienten, die keinen oder nur wenig Besuch erhalten.
Ein kleines Gespräch hilft Trost zu spenden und Ablenkung zu geben. Kleine Einkäufe für Patienten gehören genauso dazu wie beispielsweise die Begleitung zu Untersuchungen, wenn gewünscht.
„Eigentlich“, fasst Winfried Ranft zusammen, „geht es nur darum, einmal wöchentlich für zwei bis drei Stunden Zeit für andere Menschen zu haben. Dazu müssen die Patientenbegleiter natürlich offen für Gespräche, kontaktfähig und einfühlsam sein.“
Und Sigrun Wiesenhöfer vom Leitungsteam ergänzt: „Es ist ja auch nicht so, dass wir die Neuen unseres Teams ins kalte Wasser werfen. Es gibt eine qualifizierte Vorbereitung auf die Aufgaben und wir führen einmal monatlich Gruppentreffen durch. Dabei sprechen wir neben der Geselligkeit mit Notfallseelsorgern, laden Vertreter der ambulanten Krankenhausdienste ein, auch Ärzte, oder erfahren etwas über Organtransplantation.“
Natürlich hoffen sowohl die Patientenbegleiter als auch der Lotsendienst, der im Eingangsbereich des EvK Patienten in Empfang nimmt und sie auf ihre Station begleitet, auf weiteren „Nachwuchs“. Das Durchschnittsalter der ehrenamtlichen Kräfte liegt bei gut 60 Jahren, so dass es doch immer mal wieder zu kurzzeitigen Ausfällen kommt.
Wer sich für die ehrenamtliche Arbeit im Ev. Krankenhaus an der Bredenscheider Straße interessiert, kann am Donnerstag, 24. Oktober, 16 Uhr, zu einem unverbindlichen Informationstreffen im „Raum der Stille“ (Eingangsbereich des Krankenhauses) vorbeikommen.
Vielleicht können dann auch sie in zehn Jahren mitfeiern, so wie das die momentan aktiven Patientenbegleiter und der Lotsendienst machen. Diese treffen sich nämlich zu einer kleinen Feier am Montag, 21. Oktober, 15 bis 17.30 Uhr, im Seminarraum des EvK. Hier gibt es für die Jubilare als kleine Anerkennung ihres ehrenamtlichen Dienstes Ehrenurkunden sowie Ehrennadeln in Silber und in Gold.
Weitere Infos bei Pfarrer Wilfried Ranft, Tel.: 502-355.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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