Von Mexico nach Holthausen

Christine Launicke Colin vor der Klinik Holthausen.
Foto: Helios-Klinik
  • Christine Launicke Colin vor der Klinik Holthausen.
    Foto: Helios-Klinik
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Ein Traum wird wahr: Die Mexikanerin Christine Launicke Colin ist eigens nach Deutschland ausgewandert, um in der Helios-Klinik Holthausen als Ärztin zu arbeiten.

Lange Wege sind kein Problem für Christine Launicke Colin. Schließlich liegen knapp 9.500 Kilometer zwischen ihrer alten Heimat Mexico-City und ihrer neuen Wirkungsstätte Hattingen.
Die Mexikanerin mit deutschen Wurzeln hat den Staub und Verkehr der über 8-Millionen-Einwohner-Metropole hinter sich gelassen, um in der Helios-Klinik Holthausen ihre Facharzt-Ausbildung zur Neurologin zu absolvieren. Und für sie steht jetzt schon fest: „Ich möchte dauerhaft in Deutschland bleiben.“
Durch ihren Vater, einen gebürtigen Berliner, habe sie häufig die Ferien in Deutschland verbracht. Der Besuch einer deutschen Schule tat ein Übriges. „Das ist zwar etwas anderes als hier zu leben, aber irgendwie wollte ich schon immer gern in Deutschland arbeiten“, erzählt Christine Launicke Colin lächelnd, während nur ein leichter spanischer Akzent ihr Heimatland verrät.
Allerdings hatte die 34jährige lange gedacht, dass der Traum auch ein solcher bleiben würde, denn „ich wollte nie allein weggehen und hätte nie gedacht, dass ich mal einen Mann kennenlerne, der das mitmacht.“
Doch zum Glück kommt immer alles anders als man denkt. „Als ich vor vier Jahren meinen Mann kennenlernte, hat er mich von sich aus gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, mal in einem anderen Land zu leben.“
Damit stand der Entschluss fest. „Mexiko ist ein schönes Land – aber auch ein gefährliches. Dort möchte ich zum Beispiel keine Kinder großziehen“, betont die Ärztin in Weiterbildung.
Nachdem Kanada und Australien durch verschiedene bürokratische Hürden nicht infrage kamen, entschied sich das Paar für Deutschland. Sie habe von Mexiko aus schon nach Stellen gesucht und als sie im Juli für eine Hospitanz in die Helios-Klinik Holthausen kam, „habe ich mich direkt wohlgefühlt. Mein besonderer Dank gilt dabei dem Ärztlichen Direktor, Dr. Axel Petershofer, der hier durch seine gute Betreuung für ein gutes Arbeitsumfeld sorgt“, betont Christine Launicke.
Mittlerweile ist sie ganz nach Hattingen gezogen, mit Sack und Pack und Mann, „obwohl 70 Prozent meiner Sachen immer noch in Mexiko eingelagert sind“, lacht sie. Ihr Mann ist in der Finanzbranche tätig, arbeitet via Internet weiter und lernt fleißig Deutsch. „Wenn auch er hier eine Stelle findet, dann sind wir richtig in Deutschland zu Hause“, glaubt die Neu-Holthauserin.
Sie selbst hat sich schon ganz an ihre neue Umgebung und ihre neue Arbeitsstätte gewöhnt. „Die Kollegen sind alle sehr nett und die technische Ausstattung beziehungsweise die medizinischen Möglichkeiten besser als in Mexiko“, erklärt die Allgemeinmedizinerin, die in Mexiko hauptsächlich als Betriebsärztin in großen internationalen Firmen gearbeitet hat. „Aber auch die Stadt Hattingen gefällt mir sehr gut. Die Landschaft hier ist toll, so ruhig, aber trotzdem nah am Ruhrgebiet“, findet die quirlige Deutsch-Mexikanerin. „Nur dass nicht alle zwei, drei Minuten ein Bus fährt, daran muss ich mich gewöhnen“, schmunzelt sie.
Und noch eines vermisst sie: „Das Essen! Gerichte, die hier ‚scharf’ genannt werden, sind überhaupt nicht scharf!“

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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