Wer hilft dem BUND bei Pflanzaktion?

Jahrelang war es eine Brache. Es entstand weder ein Wald, noch vollzog sich eine Verbuschung des Geländes am Hölterbusch am Fuße Holthausens.
1997 entschloss sich die Hattinger Ortsgruppe des BUND, damals noch verstärkt durch eine ABM-Kraft , aus diesem Gelände ein Naturreservat zu gestalten. 2500 Heckenpflanzen wurden bestellt und mit Unterstützung durch das HAZ und die NRW-Stiftung in den Boden eingebracht. Mehrere Heckenräume wurden geschaffen, die Schutz, Nahrung und Rückzugsraum für Tiere gewährleisten.
Das EU-Projekt ALARM (Assessing Large scale enviromental Risks for biodiversity with tested Methods ), welches vor dem Verlust von Bestäubern warnt, ist heute Anlass für den Hattinger BUND wieder tätig zu werden. Nicht nur die „Imkerbiene“ sondern auch v.a. die Bestände von Wildbienen und Schwebfliegen sind im Rückgang begriffen. Es bestehe potenzielle Gefahr für Bestäuberdienstleistungen, von denen auch viele Feldfrüchte abhängig sind. Ein zu geringes Blütenangebot wurde als Ursache ermittelt. Offene Bereiche vor oder in Wäldern, Windwurfflächen und Rodungsflächen könnten eine hohe Artenvielfalt aufweisen, so die Forscher der ALARM-Studie. Eine besondere Funktion als Lebensraum für Bienen nehmen strukturreiche Waldränder wahr, die einen Übergang zwischen Wald und Offenlandbereichen darstellen. Offene, horizontale Bodenflächen werden von einer Vielzahl von in Boden nistender Bienen besiedelt. Abgestorbene, verholzte Stängel von Stauden oder Brombeerranken können von oberirdisch nistenden Bienenarten besiedelt werden. Bienenweibchen sammeln Nektar und Pollen als Nahrung für ihre Nachkommen und tragen diesen in die Brutzellen ein. Adulte Männchen und Weibchen nehmen zur Energieversorgung Nektar auf. Viele Bienen und Hummelarten nutzen unterschiedliche Pflanzen als Pollenquelle. Einige Arten sammeln ausschließlich Pollen bestimmter Pflanzenfamilien oder –gattungen.
1000 Narzissen sollen das Naturareal am Hölterbusch um einen weiteren Faktor aufwerten. Das freut auch den Gärtnermeister des hattinger Grünflächenamtes Klaus Röhle, mit dem die Pflanzaktion auf diesem Grundstück abgestimmt ist. Die Initiative, Brachflächen, ehemalige Äcker und Fichtenmonokulturen zu Blumenparadiesen umzugestalten wurde 1997 durch die Loki-Schmidt-Stiftung unterstützt. Die Narzissentäler der Eifel sind vielen Lesern bekannt. Auch die wunderschönen Bauerngärten und –wiesen in Bredenscheid, Sprockhövel, Holthausen, Durchholz und Buchholz weisen diese auch landschaftsästhetisch wirkungsvolle Bepflanzung auf.
An kommenden Samstag, 13. November von 9.30 bis 12 Uhr bringt der BUND mithilfe Hattinger Bürger 1000 Blumenzwiebeln in den Boden. Wer mithelfen möchte, ist herzlich eingeladen.
Standort : Holthauser Str./ Hölterbusch in Hattingen.
Dieses Pflanzprojekt soll jährlich wiederholt werden. Wer geeignete Standorte kennt oder zur Verfügung stellen möchte , wende sich bitte an Michael Görler, BUND-Hattingen, Tel.: 33 9 08.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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