Hattingen: Jonas Schroeder, preisgewürdigter App-Schreiber

Jonas Schroeder mit seiner entwickelten App, einem Online Vertretungsplan für das Gymnasium Waldstraße, die er hier auf seinem Notebook zeigt.   Foto: Römer
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  • Jonas Schroeder mit seiner entwickelten App, einem Online Vertretungsplan für das Gymnasium Waldstraße, die er hier auf seinem Notebook zeigt. Foto: Römer
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Die digitale Welt ist für Jonas Schroeder zwar (noch) kein Beruf – Berufung aber allemal. 17 Jahre jung ist der Hattinger, der sich selbst als Computerfreak bezeichnet. Jonas Schroeder besucht die Q2 des Gymnasiums Waldstraße. Und für seine Schule hat der angehende Abiturient Entscheidendes entwickelt und dafür sogar einen anerkannten Preis gewonnen.

Gemeint ist damit der Dr. Hans Riegel-Fachpreis. Ausgelobt wird er zusammen mit der Dr. Hans Riegel-Stiftung als Teil der Initiative Junge Uni der Ruhr-Universität Bochum. Dabei werden herausragende schulische Facharbeiten in den Fächern Informatik, Biologie, Chemie, Geographie, Mathematik und Physik durch die Universität prämiert.
Und jetzt ahnen Sie schon: Jonas Schroeder hat sich daran beteiligt. Sein Thema: „Entwicklung eines Online-Vertretungsplans. Möglichkeiten und Probleme am Beispiel des Gymnasiums Waldstraße“. Am Ende landete er damit auf dem dritten Platz und bekam 200 Euro Preisgeld dafür, das er gleich auf die hohe Kante legte.
Viel wichtiger allerdings ist, dass seine Entwicklung an seiner Schule Tag für Tag praktisch angewandt wird. Wie es dazu kam, erzählt Jonas Schroeder so:
„Über die Schule hatte ich den Flyer des Dr. Hans-Riegel-Fachpreises erhalten und mich mit meiner Facharbeit beworben. Ich hatte ja nichts zu verlieren. Und am Ende bin ich ja auch Dritter geworden. Für die Preisverleihung an der Ruhr-Uni musste ich ein Plakat gestalten und zehn Minuten lang meine Facharbeit erläutern. Früher gab es am Gymnasium Waldstraße nur einen Vertretungsplan, der in der Pausenhalle aushing. Das war natürlich nicht so toll. Da haben wir uns zunächst in der Informatikgruppe an unserer Schule Gedanken darüber gemacht, wie er zu verbessern ist. Aber letztlich habe ich das Ganze bis zum Ende durchgeführt.“

Jonas Schroeder betreut verschiedene Websites

Auch in seiner Freizeit dreht sich bei Jonas Schroeder fast alles um seinen PC. „Ich programmiere sehr viel und erstelle Websites – auch für unsere Schule. Den Vertretungsplan für die Schule betreue ich nach wie vor. Ich bin gerade dabei eine App für Apple-Smartphones zu erstellen. Für Android gibt es die ja schon und wurde bereits mehr als 500 mal aus dem App-Store heruntergeladen. Schüler und Lehrer sind sehr zufrieden damit. Damit der Vertretungsplan tagesaktuell ist, laufen die Fäden bei unserer stellvertretenden Schulleiterin Dr. Cornelia Bering zusammen. Sie gibt die Daten ein. Dadurch erhält jeder Schüler, der sich die App kostenlos herunter geladen hat, eine Nachricht auf sein Smartphone, wenn sich im Laufe der Unterrichtszeit etwas ändert.“
In die digitale Welt vorgestoßen ist Jonas Schroeder mit dem Start ins Gymnasium. Zwar hatte er vorher schon immer mal am PC gesessen, aber sich ernsthaft mit Informatik zu beschäftigen, das begann erst später: „Mit etwa zwölf Jahren wollte ich wissen, wie ein Computer funktioniert. Damals fing ich an, kleine Programme zu schreiben. Irgendwann bin ich dann in die ,Website-Gruppe‘ an unserer Schule eingestiegen. Darin kümmern wir uns – wir sind rund ein Dutzend Schüler – um deren Aktualität, dass beispielsweise die Namen der Lehrer immer auf dem aktuellen Stand sind oder eben um Aktuelles der Schule.“
Wer jetzt glaubt Jonas Schroeder sei einer dieser „klassischen“ Computer-Nerds, wie wir sie aus einschlägigen Filmen kennen, der täuscht sich. Denn neben allem rund um Computer hat der 17jährige aus Niederwenigern noch ein anderes Hobby: Leichtathletik. Genauso logisch dürfte allerdings auch sein, dass er für seinen Verein TLV Germania Überruhr die Website betreut. Für die Kunstakademie Düsseldorf und deren Kunstarchiv kümmert er sich übrigens ebenfalls um die Website.
Wohin für Jonas Schroeder die Reise beruflich einmal gehen soll, ist keine Frage: „Ich möchte gerne Informatik studieren. Der Bedarf an Informatikern, der jetzt schon hoch ist, steigt immer mehr, so dass die berufliche Perspektive sehr gut aussieht.“
Aber zunächst geht es erst einmal darum, das Abitur zu bestehen. Das Bestehen ist für Jonas Schroeder, der schon jetzt nebenbei die Schüler-Uni Bochum besucht, eigentlich nicht das Problem. Bei ihm und seinen allgemein guten Zensuren geht es im Abi nicht ums Schaffen, sondern nur um einen möglichst guten Notenschnitt.

Jonas Schroeder mit seiner entwickelten App, einem Online Vertretungsplan für das Gymnasium Waldstraße, die er hier auf seinem Notebook zeigt.   Foto: Römer
Jonas Schroeder (17) bei der Verleihung des dritten Platzes für seine Vertretungs-App beim renommierten Dr.-Hans-Riegel-Fachpreis während einer Feierstunde in der Ruhr-Universität Bochum.   Foto: RUB, Junge Uni
Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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