Serie "Freizeit-Tipp": Reise in die Weiten des Universums

Unscheinbar sieht es von außen aus, das Planetarium in Bochum. Doch was sich innen abspielt, ist eine unglaubliche Reise in die Tiefen des Weltalls. Vorsicht: Suchtgefahr! Ein Erlebnis, das nachhaltige Eindrücke hinterlässt. Foto: Kamphorst
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  • Unscheinbar sieht es von außen aus, das Planetarium in Bochum. Doch was sich innen abspielt, ist eine unglaubliche Reise in die Tiefen des Weltalls. Vorsicht: Suchtgefahr! Ein Erlebnis, das nachhaltige Eindrücke hinterlässt. Foto: Kamphorst
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(von Cay Kamphorst)

Waren Sie schon einmal im Planetarium in Bochum? Nein? Dann haben Sie wirklich bisher etwas verpasst! Für meinen achtjährigen Sohn und mich war es zwar das erste, aber ganz bestimmt nicht das letzte Mal, denn es war ein fantastisches Erlebnis!

Man muss kein Hobbyastrologe sein. Man muss nicht einmal annähernd ein Interesse an fernen Sternen und Planeten haben – ein Funken Romantik beim nächtlichen Blick in den sternenklaren Himmel reicht völlig aus, um hier auf seine Kosten zu kommen.
Wir haben uns die Kinderschau angesehen, in der den Kindern mithilfe einer Geschichte Sternenbilder gezeigt und die Notwendigkeit von Wetter und Sonne für unsere Erde erklärt werden.
Was ich jetzt so knapp beschreibe, ist in Wirklichkeit eine Stunde voller Spannung, Entdeckung und dem Gefühl, sich auf einer fernen Reise zu befinden. Bereits der „Start“ verstärkt schon die Vorfreude auf dieses große Abenteuer.
Betritt man den Vorführraum, die Kuppel, so gibt es kein Gedränge, die zugewiesenen Plätze sind bereits auf die Eintrittskarten gedruckt, kein Kampf um die besten Plätze. Wäre auch unangebracht, denn jeder Platz ist gleichwertig gut, da das ganze Schauspiel „oben“ am Kuppeldach stattfindet.
Wir nehmen in unseren Sesseln Platz. Im Raum ist das Licht gedämpft und schimmert leicht bläulich. Im Hintergrund erklingt sphärische Musik. Ich komme mir vor wie im Flugzeug – erste Klasse versteht sich – vor dem Start. Im Grunde ist es auch so. Sobald sich das Licht verändert, erklingt eine angenehme Stimme und es heißt, Rückenlehnen nach hinten, Kopf nach oben und sich einfach treiben lassen.
Das Sternenbild „Pegasus“ begleitet uns durch die Kindergeschichte und vor allem durch die Weiten des Weltalls. Fragen wie: Was ist ein Gulp? Warum ist auf dem Mond ein roter Fleck zu sehen? In einer atemberaubenden Schau in 3-D-Technologie haben wir das Gefühl, selbst zu fliegen, da durch neuartige digitale Technik dem Zuschauer der Eindruck vermittelt wird, dass sich der Sitzbereich im Weltall hin- und herbewegt.
Mein Sohn will mir anfangs gar nicht glauben, dass wir uns stets auf demselben Fleck befinden und alles eine reine Simulation ist. Später wird ihm dann durch genaue Beobachtung klar, dass es nur der Projektor in der Mitte des Raumes ist, der uns das Gefühl vermittelt, wir würden gerade einen echten Flug durch den Kosmos erleben.
Die Kindergeschichte ist sehr gut gemacht, um dem Nachwuchs die ersten Eindrücke von den unendlichen Weiten des Weltalls zu erklären. Von allen Seiten höre ich Ahs und Ohs und Kinder stellen Fragen wie: „Fliegen wir wirklich? Sooo groß sind Mond und Sonne? Ein Komet ist bloß Eis? Ich wusste gar nicht, dass die Sterne alle in Wirklichkeit so riesig sind! Gibt es denn Leben auf anderen Planeten?“Einige bekommen etwas Angst vor so viel Größe, denn es scheint oft so, als ob die Planeten uns gleich anrempeln.
Nachdem mich nun schon die Kinderschau so beeindruckt hat, bin ich auf die Schau für Erwachsene total gespannt, die mein Sohn und ich auf jeden Fall nun auch noch sehen möchten. Am liebsten gleich morgen!
Fazit: Ein wunderbares Erlebnis für Kinder ab sechs Jahren. Auch wenn der Eintrittspreis den einen oder anderen Besucher abschrecken mag, es lohnt sich auf jeden Fall.

INFO:
Zeiss Planetarium Bochum, Castroper Straße 67, 44791 Bochum
Problemlose Anfahrt: U-Bahn- und Bushaltestelle (388) direkt vor dem Haus, Parkplätze in der nahen Umgebung
Eintrittspreise: Erwachsene 7,50 Euro, ermäßigt und Kinder 5 Euro; es gibt günstige Familienkarten
Veranstaltungen und Zeiten im Internet unter www.planetarium-bochum.de

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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