Schulbetrieb Offene Ganztags-Grundschule nach Gebäudebrand sichergestellt - Kinder trauern um "verbrannten Hasen Felix"

Außenansicht des zerstörten und einsturzgefährdeten Schulgebäudes
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Der Stadtspiegel berichtete heute bereits über den Brand des Gebäudeteiles der offenen Ganztags-Grundschule an der Lessingstraße.

Externer Brandsachverständiger beauftragt

Bei dem Großbrand wurde der eingeschossige Gebäudeteil, der erst im Jahre 2004 errichtet wurde, mit der gesamten Einrichtung zerstört. Da akute Einsturzgefahr besteht, wurde der Bereich abgesperrt und darf nicht betreten werden. Eine erste Begehung durch Brandermittler erfolgte am Morgen des 20.04.2016. Danach hat die Staatsanwaltschaft Essen nach Auskunft des Pressesprechers der Polizei einen weiteren externen Brandsachverständigen beauftragt.

Kein Personenschaden

Bei einer Pressekonferenz , an der die Beigeordnete Beate Schiffer, die Schulleiterin Anne Buschmann und die Koordinatorin der OGS Sarah Obenaus teilnahmen, wurde der weitere Schulbetrieb für die über 100 Kinder und deren Eltern nach dem Brand erläutert.

Überwältigendes Hilfeangebot

Bereits heute Morgen gab es von benachbarten Schulen durch die Lehrer entsprechende Hilfsangebote. Auch hat die Evangelische Kirchengemeinde durch Pfarrer Schulte spontan Räumlichkeiten angeboten. Einzelne Eltern haben nachgefragt, ob Spiele oder Spielzeug für die Kinder benötigt würde.

Die Schulleitung bittet jedoch zur Zeit von Sachspenden abzusehen, da es keine Räumlichkeiten gibt, diese zu lagern und alle organisatorischen Anstrengungen Vorrang haben, den Schulbetrieb wieder aufzunehmen.

Donnerstag und Freitag muss noch improvisiert werden

Die Eltern der betroffenen Kinder wurden heute per elektronischer Nachricht von der Schulleitung darüber informiert, dass sie die gewohnte OGS-Betreuung ihrer Kinder am Donnerstag, 21.4.2016 und am Freitag, 22.04.2016, selbst organisieren müssen. "Die Eltern haben großes Verständnis gezeigt und ihre Hilfe angeboten", so Schulleiterin Anne Buschmann im Pressegespräch.

Ab kommenden Montag, 25.04.2016, so Beate Schiffer, kann die gewohnte Betreuung der Kinder in der Offenen Ganztags-Grundschule wieder durchgeführt werden. Die benachbarte Förderschule hat bis dahin die entsprechenden Bedingungen geschaffen, die Betreuung der Kinder für die kommende Zeit räumlich sicherzustellen.

Kinder reagieren unterschiedlich

Viele Kinder sind traurig, weil Sachen verbrannt sind, die sie gebastelt haben oder an denen sie sehr gehangen haben, so Sarah Obenaus zum Stadtspiegel. Während die Jungen mehr interessiert am Feuerwehreinsatz waren, reagierten die Mädchen zurückhaltender. Alle können es jedoch kaum verstehen, dass ihr Schulgebäude, in dem sie sich behütet fühlten, abgebrannt ist.

Keine Brandmeldeanlage

Das abgebrannte Gebäude, so Beate Schiffer auf Nachfrage des Stadtspiegel, hatte keine Brandmeldeanlage, da hier keine Kinder übernachten. Als Folge der letzten beiden Brände soll jetzt allerdings das Gebäude des Übergangswohnheimes an der Werksstraße eine Brandmeldeanlage erhalten, so die Dezernentin. Eine entsprechende Notfallplanung für jede Schule gebe es für solche Fälle bei der Stadt nicht, da die Anforderungen hier zu vielfältig sind, so Beate Schiffer.

Hoher Sachschaden- Gebäude und Einrichtung versichert

Der entstandene Sachschaden kann noch nicht genau beziffert werden, wird aber auf mehrere Hunderttausend Euro geschätzt. Gebäude und Einrichtung sind gegen Brand versichert, ergänzte die Beigeordnete.

Verwaltungsvorstand entscheidet über die Zukunft

Der Verwaltungsvorstand der Stadt wird nun entscheiden, wie weiter verfahren wird und wie die Übergangslösung endgültig aussehen soll. "Die vorübergehende Aufstellung von Containern wäre die letzte Lösung", sollten sich andere Möglichkeiten dauerhaft nicht als praxistauglich erweisen", so Beate Schiffer und ergänzt, dass die Verantwortlichen bereits den ganzen Morgen daran gearbeitet haben, alle Eltern zu informieren und den Schulbetrieb zeitnah wieder aufnehmen zu können. Bei der Planung des weiteren Vorgehens soll jedoch auch der Schulentwicklungsplan Berücksichtigung finden.

Autor:

Hans-Georg Höffken aus Hattingen

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