Serie "Die Stadt macht's" (7): Spielplätze

Christoph Herzmann zieht am Spielplatz „Wagnerstraße“ den Sand ab. Foto: Pielorz
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  • Christoph Herzmann zieht am Spielplatz „Wagnerstraße“ den Sand ab. Foto: Pielorz
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Überall im Hattinger Stadtgebiet finden sich Spielplätze für die jungen Hattinger Bürger. Christoph Herzmann und Thomas Biskupovic von der Stadt Hattingen kümmern sich um Sauberkeit und Sicherheit.

Christoph Herzmann ist unterwegs und bereitet den Sandwechsel vor. Einmal im Jahr wird der Sand abgetragen und neuer Sand kommt auf die Fläche. Gesetzlich vorgegeben ist übrigens ein Sandwechsel nur alle zwei Jahre. Doch bei stark frequentierten Plätzen kommt es zu einem jährlichen Austausch. Außerdem findet eine wöchentliche Säuberung statt. Zigarettenkippen, Glasscherben und auch Hinterlassenschaften von Vierbeiner müssen vom Spielplatz regelmäßig verschwinden. Kein großes Problem sind Hinterlassenschaften von Junkies, damit haben eher Großstädte zu kämpfen. Was Glasscherben angeht, so ist auch hier Schreys Gasse wieder als Brennpunkt zu nennen. Probleme gibt es auch mit dem Spielplatz „Am Vinkenbrinck“ und „Auf dem Haidchen“. Wenn der Sand abgezogen wird, muss auch sofort wieder für Ersatz gesorgt werden. Die Arbeit liegen lassen, das geht hier nicht. Sonst ist der Fallschutz nicht gewährleistet.

Sandwechsel und Sicherheit

Beim Sand selbst gibt es übrigens jede Menge Unterschiede und es ist überhaupt nicht egal, welcher Sand wohin kommt: Silbersand wird in Sandkästen zum Spielen (Kuchenbacken) eingesetzt und Rheinsand als Fallschutz.
Thomas Biskupovic kümmert sich um die Spielplatzsicherheit. Jeder der rund fünfzig städtischen Spielplätze im Stadtgebiet unterliegt seiner visuellen Kontrolle. Dabei bleibt er nicht am Rande der Sandfläche stehen, sondern prüft und rüttelt an den Spielgeräten herum. „Das Alter der Spielgeräte spielt natürlich eine große Rolle. Und das Material. Holz fault eher weg und wir haben die neuen Spielgeräte oft in einer Materialkombination von Holz und Stahl.“ Jeder Spielplatz wird mindestens einmal in zwei Wochen angeschaut.
Einmal im Monat steht auch die sogenannte „operative Kontrolle“ auf dem Plan. Hier werden die Verschleißstellen genau geprüft. Einmal im Jahr kommt dann die Jahresinspektion. „ Der Fallschutz an den Pfosten der Spielgeräte wird bis zum Fundament freigelegt. Dann kann man sich die Geräte genau ansehen. Obwohl die Geräte TÜV-geprüft sind und die Hersteller eine jahrelange Garantie geben, kann beispielsweise Holz auch von innen faulen. Das sieht man auf den ersten Blick gar nicht. Es gibt aber spezielle Holzprüfgeräte, mit denen man das feststellen kann. Ich bin gelernter Schreiner und kann bei Holzgeräten das ein oder andere selbst richten und ausbessern. Je nach Mangel müssen die Geräte abgesperrt oder sogar abgebaut werden. Bei der Absperrung ist Flatterband nicht ausreichend, da muss schon ein Bauzaun um das Gerät gebaut werden. Flatterband ist Gewissensberuhigung“, so Biskupovic.
„Ist das Gerät so defekt, dass man es abbauen muss, stellt sich natürlich die Frage, ob es Sinn macht, dieses Gerät zu reparieren. Wir setzen uns dann auch zusammen und überlegen und haben eine Prioritätenliste, wenn es zu einer Neuanschaffung kommen sollte.“
Übrigens: Die Nutzung der Spielplätze hat der Gesetzgeber auf das Alter bis 14 Jahre beschränkt.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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