Hattingen: Vandalen zerstören Tipi-Dorf bei Haus Friede in Bredenscheid

Zerstörte Indianer-Idylle auf dem Gelände von Haus Friede in Bredenscheid. Hier her kommt die Lebenshilfe zu Bogenschießen mit ihren Schützlingen und auch der Städtische Ferienpaß wird hier in den Sommerferien eine Indianer-Aktion durchführen.  Foto: Haus Friede
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  • Zerstörte Indianer-Idylle auf dem Gelände von Haus Friede in Bredenscheid. Hier her kommt die Lebenshilfe zu Bogenschießen mit ihren Schützlingen und auch der Städtische Ferienpaß wird hier in den Sommerferien eine Indianer-Aktion durchführen. Foto: Haus Friede
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Welch ein Schock für die Mitarbeiter von Haus Friede in Bredenscheid und auch der Lebenshilfe: Gemeinsam hatten sie vor erst vier Wochen ein Tipi-Dorf, also ein „richtiges“ Indianerdorf, in einem benachbarten Steinbruch aufgebaut, aber am vergangenen Wochenende bot sich ihnen dort ein Bild des Schreckens.

Unbekannte hatten die „Erlebniswelt Steinbruch“, wie das gemeinsame Projekt offiziell heißt, in einen Ort der Verwüstung verwandelt: Bänke waren umgeworfen worden und vor allem das erste Zelt („Tipi“) von drei weiteren, die auch zum Übernachten noch folgen sollen, ist vollkommen zerstört.
Hannes Sponagel-Becker, der Leiter von Haus Friede, ist Tage später immer noch fassungslos: „Die sechs Stangen für das Tipi sind alle zerbrochen. Eine Stange kostet 70 Euro, weil es eine Spezial­anfertigung ist. Wer macht denn so etwas? Dort befindet sich auch noch der Eingang zu einem Stollen. Die Holzverkleidung davon ist ebenfalls zerstört worden. Das geht nicht mal einfach nur so. Da gehören Kraft und Energie sowie Zerstörungswillen dazu, denn das gelang den Tätern nur mit Hilfe eines Baumstammes. Von daher glaube ich nicht an einen ,Dummen-Jungen-Streich‘. Das müssen Erwachsene gewesen sein.“
Die Lebenshilfe, die sich dort mit ihren Schützlingen regelmäßig zum Bogenschießen trifft, und Haus Friede haben jedenfalls Anzeige gegen Unbekannt erstattet, nachdem sie die Polizei an den Ort des Geschehens geholt hatten. „Gegen solchen Vandalismus gibt es leider keine erschwingliche Versicherung, so dass wir auf den Kosten sitzenbleiben“, so der Hausleiter.
Das Projekt ist nicht eingezäunt und befindet sich auf dem Gelände von Haus Friede. Man erreicht es durch ein Wäldchen – von allen Seiten. Hannes Sponagel-Becker: „Spielen ist hier für alle erlaubt, kaputt machen nicht!“
Zwar war es das erste Vorkommnis dieser Art. Doch es soll sich nicht wiederholen. Hier wird jetzt ein Bewegungsmelder angebracht, der versteckt Filmaufnahmen vom Gelände ermöglicht. Außerdem soll es tägliche Kontrollgänge geben.
Hier soll auch im Rahmen des städtischen Ferienspaßes eine Aktion stattfinden. Die sieht der Hausleiter nicht als gefährdet an. „Wir werden alles wieder herrichten. Die kaputten Stangen haben wir schon neu bestellt“, so Hannes Sponagel-Becker.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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