Neues Kräuterbuch von Ursula Stratmann

Ursula Stratmann mit Käutern und Büchern Foto: Pielorz
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Die Kräuter haben es Ursula Stratmann angetan. Die Sprockhövelerin ist Diplom-Biologin und Kräuterfachfrau. Auf Kräutertouren durch ganz Nordrhein-Westfalen zeigt sie den Menschen, was an der Ruhr wächst, was unbeobachtet am Straßenrand vor sich hin blüht.

Und sie schreibt Bücher, um ihr Wissen weiterzugeben. Im Klartext-Verlag ist gerade ihr drittes Buch erschienen, die „Kräuter-Tour de Ruhr II“. Auch hier geht es nach Jahreszeiten geordnet und mit vielen Bildern illustriert zunächst auf der Couch sitzend auf eine Reise. Die soll aber unbedingt Appetit machen auf den wirklichen Spaziergang, auf dem man die Kräuter am Wegesrand sammeln und später verarbeiten soll.
Es finden sich im Buch viele Hinweise zu den Themen Ruhrgebiets- und Großstadtbotanik. Aber auch die Industriebotanik ist vertreten, unter anderem für Hattingen auch mit einem Gastbeitrag von Birgit Ehses zum Thema „Der grüne Weg“ auf der ehemaligen Henrichshütte. Wissen Sie, was der kleine Orant ist? Die Antwort gibt Birgit Ehses. Oder man erfährt etwas über den heiligen Ilex am Schulenberg bei einer anderen Tour. Oder wie wäre es mit Giersch zum Abendessen? Kein Problem, man erfährt, wo man ihn sammeln kann und wie aus ihm ein köstlicher Salat wird. „Das wird ein weiteres Projekt von mir werden. Ich möchte ein Ruhrkräuterkochbuch schreiben“, sagt Ursula Stratmann.
Ergänzt werden die Touren durch eine Kurzanleitung zur Zubereitung von Kräutern, zu Bio-Kräutern und einem alphabetischen Pflanzenverzeichnis – in dem Namen wie der „Drüsige Gilbweiderich“ auftauchen (Deko-Blätter für den Salat) oder der Perückenstrauch. Wer also einen tollen Spaziergang in der Heimat erleben möchte, findet hier Anregungen. Und kann bei der Gelegenheit auch gleich noch für die heimische Mahlzeit sorgen. Die „Kräuter-Tour de Ruhr II“ gibt es im Klartext-Verlag.

Von Kräutern und wie man sie zubereitet

Ein weiteres Buch von Ursula Stratmann ist übrigens das Stadtkräuterbuch, in dem sie der Frage nachging, ob man sich in der Stadt lebend von Wildkräutern ernähren kann. „Ursprünglich wollte ich etwas anderes schreiben. Eine Wildnis-Drogerie sollte es werden, in der ich zeige, mit welchen Kräutern man sich perfekt waschen und schminken kann. Es ist eine lustige Sache. Aber dann kam erst einmal das Buch über die Kräuter in der Großstadt.“
Bei einem Gespräch mit Ursula Stratmann kann man immer etwas probieren. Diesmal hat sie den Japanischen Staudenknöterich vorbereitet. In einem Schälchen liegt eine grüne Masse. Und die schmeckt tatsächlich wie Rhabarber. „Dieses Kraut ist sehr stark verbreitet und wächst bis zu vierzig Zentimetern am Tag“, erklärt sie. Auf dem Tisch stehen auch noch Spitz-Ahorn und Taubnessel-Blüten.
Probieren geht bekanntlich über studieren und deshalb gibt es viele Kräuterführungen mit Ursula Stratmann und es gibt die ersten „essbaren Städte“ als ein neues und interessantes Projekt. Dazu gehört Andernach. Hier werden Kräuter für die Bürger zum Abernten angebaut. Viele Universitäten haben sich an dem Projekt beteiligt. Rezepte für die Kräuterzubereitung gibt es natürlich auch dazu. „Das wäre doch auch eine tolle Idee für unsere Stadt“, so Stratmann.
Infos zu den Büchern, zu den Kräutertouren und zu Ursula Stratmann gibt es auch unter www.kraeutertour-de-ruhr.de

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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