Pontonbrücke: neu und versetzt?

Foto: Frank Vincentz/wikipedia

Die Pontonbrücke (Schwimmbrücke) zwischen Niederwenigern und Bochum-Dahlhausen ist marode. Das steht spätestens seit der Sperrung 2011 für die Buslinie 359 fest. Nichtsdestotrotz ist sie ein wichtiger Verbindungsweg. Daher denkt die Stadt Bochum über einen Neubau nach.

Das Thema wird auch in der nächsten Sitzung vom Hattinger Umwelt-, Verkehrs- und Feuerschutzausschuss am Dienstag, 19. November, ab 17 Uhr öffentlich im Hattinger Rathaus beraten.
Wie der Verwaltungsvorlage zu entnehmen, wird sich die Stadtverwaltung gegen die durch Bochum favorisierte Idee einer neuen Brücke aussprechen, die rund 300 Meter südlich der Pontonbrücke mit neuen Anschlüssen an die Lewackerstraße und „Auf dem Stade“ entstehen würde.
Nach Bochumer Meinung hätte „eine leistungsfähige Ruhrbrücke im Bereich Dahlhausen/Burgaltendorf – unabhängig von einer Anbindung an der Lewackerstraße oder Dr.-C.-Otto-Straße – mit etwa 10.000 Kfz pro 24 Stunden eine signifikante Verkehrsbedeutung (zum Vergleich: gegenwärtige bzw. vormalige Verkehrsbelastung rund 3.000 bis 4.500 Kfz/24 Stunden)“.
Die Stadt Hattingen erhebt Bedenken gegen dieses Vorhaben. Dadurch, rechnet sie vor, verdreifache sich der Verkehr auf der ländlich geprägten Straße ohne Geh- und Radwege mit einer Breite von nur rund fünf Metern „Auf dem Stade“. Aus Sicht der Hattinger Verwaltung ist eine Brücke zwischen Niederwenigern und Bochum-Dahlhausen sinnvoll, um bestehende Verkehrsbeziehungen auch zukünftig ohne Umwegfahrten zu gewährleisten (etwa Erreichbarkeit S-Bahnhaltepunkt in Dahlhausen) und schließlich auch um wieder einen durchgängigen Linienbusbetrieb zu ermöglichen.
Sie plädiert dafür, am vorhandenen Standort der Pontonbrücke eine Lösung zu realisieren, die den heutigen Erfordernissen sowohl des motorisierten als auch des nicht motorisierten Verkehrs angemessen Rechnung trägt. Nicht zuletzt würde ein solches Bauwerk deutlich geringere Kosten verursachen.
Der CDU-Ortsverband Niederwenigern hat sich in einer Stellungnahme dem STADTSPIEGEL gegenüber lobend für die sehr ausführliche und informative Vorlage der Hattinger Verwaltung geäußert.
Gleichzeitig unterstreicht ihr Vorsitzender Heinz-Theo Haske die Ablehnung eines Neubaus 300 Meter südlich. Sie belaste den gesamten Stadtteil Niederwenigern: „Wir befürworten ebenfalls ausdrücklich, zum vorhandenen Standort der Pontonbrücke eine neue Lösung mit durchgängigem Linienbusbetrieb zu ermöglichen.“

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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