Spielkompass: Cro-Magnon

Cro-Magnon -Das Steinzeitspiel

Serie: Gesellschaftsspiele, Autor(en): Bioviva Editions, Verlag:Kosmos Verlag, Seiten: , Erschienen: 2008, Preis: 31,95 Euro

Der Kosmos-Verlag widmet sich mit dem Spiel Cro-Magnon der Steinzeit und den verschiedenen Entwicklungsstufen des Menschen.

Die Verpackung, natürlich quadratisch, wie von Kosmos gewohnt, ist geziert von tanzenden Steinzeitmenschen und verspricht nicht nur, dass der Urmensch in einem geweckt wird, sondern auch, dass "du viel lachen, du denken und du machen" wirst. Mit diesen Worten fällt es dem Spieler leicht die Verpackung zu öffnen und den Blick hinein zu wagen. Es warten eine vierseitige Anleitung, ein kleines Heft, in dem die Entwicklungsstufen des Menschen aufgezeigt sind (für das Spiel aber nicht relevant), eine Eieruhr, sechs Spielfiguren, Knete, Wachsmalkreide, das Spielbrett und drei verschiedene Kartensorten: Stammeskarten, WatnDat-Karten und Ursprachkarten.

Die Anleitung wird natürlich als erstes gelesen und diese lässt auch keine Fragen offen. Allerdings hat sie einen kleinen Fehler auf der ersten Seite. Die Knetmasse ist dort als Wachsmalkreide ausgezeichnet und die Wachsmalkreide als Knetmasse. Spätestens beim Versuch die Kreide zu kneten dürfte das aber jedem auffallen.

Spielen kann man sowohl zu dritt als auch zu zwölft, acht Jahre sollten die Spieler aber mindestens sein. Da es sechs Spielfiguren gibt, lohnt sich ein Spiel zu sechst oder im Team zu je zwei Spielern gegeneinander. Jeder Spieler bzw. jedes Team zieht vor Spielbeginn eine von zwölf Stammeskarten. Auf den Stammeskarten steht nicht nur, um welchen Stamm es sich handelt, sondern auch die Stammesaktion, die sowohl am Anfang des Spiels als auch in jeder Runde des jeweiligen Stammes vorgeführt werden muss. Stämme gibt es so faszinierende wie die Bummtschack-Magnons, die gerne um das Feuer herumtanzen und dies auch jede Runde machen, und die Stink-Magnons, die fürchterlich stinken und ihren eigenen Geruch auch noch begeisternd aufsaugen. Die Teams oder Einzelspieler positionieren ihre Figur nach der Vorführung des Stammesrituals auf dem Startfeld und ein Startspieler wird erfragt.

Das Spielfeld hat vier verschiedenfarbige Felder, die Epochenleiste. Zu Beginn kann der Steinzeitmensch noch nicht sprechen und darf die Begriffe, die auf den WatnDat-Karten stehen, nur pantomimisch darstellen. Die Begriffe selbst haben einen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad, von "zu leicht" bis "fast unmöglich". Eine Minute Zeit hat der Stamm, die Begriffe den anderen Stämmen zu erklären. Errät ein anderer Spieler den Begriff, wird dies mit einem "Buuungaa!" angezeigt und der nächste Begriff darf dargestellt werden. Ist ein Team dem Begriff nahe, darf auch ein "Jaga" in den Raum geworfen werden, ist es weit vom Ziel entfernt, ein "Naga". Am Ende der Runde, wenn der Sand der Eieruhr abgelaufen ist, gehen die Stämme so viele Felder vor, wie sie Begriffe erraten haben und der Stamm, der gerade erklärt hat, darf so viele Felder vor, wie er erfolgreich dargestellt hat. Anschließend ist der nächste Stamm dran. Nach dem Stammesritual versuchen sie ihr Glück, vergessen die Stammesmitglieder ihr Ritual, führt das zu Punktabzug am Ende der Runde. Natürlich entwickeln sich die Steinzeitmenschen fort und dürfen, wenn sie die nächste Entwicklungsstufe erreicht haben, per Verformen der Knete die Begriffe erklären. Nach der Knete folgt die Steinzeitsprache, bei der nur bestimmte Wörter erlaubt sind, um den Begriff auf der WatnDat-Karte zu erklären. Steinzeitsprache ist der schwerste Teil. Zu guter Letzt kommt die Kreide zum Einsatz und man muss ein Bild malen, das den Begriff zeigt. Der Stamm, der als erstes das Zielfeld erreicht, hat das Ende der prähistorischen Zeit erreicht und es darf gefeiert werden. Bis eine Figur das Ziel erreicht hat, vergehen maximal 45 Minuten, wie lange die Feier danach andauern soll, ist nicht vorgegeben.

Fazit: Cro-Magnon ist ein Spiel für eine lustige Party. Die Stammesaktionen sind sehr erheiternd und manchmal braucht man dafür auch etwas mehr Platz, gerade wenn getanzt werden soll. Die verschiedenen Entwicklungsstufen und die damit verbundenen Aufgaben setzen der Kreativität keine Grenzen - das Begriffekneten macht sehr viel Spaß. Einige Begriffe sind dabei aber schwerer zu erklären als andere in den verschiedenen Entwicklungsstufen. Nichtsdestoweniger ist Cro-Magnon ein tolles Spiel, das die Stimmung auflockert und einem offenen Ende einer Party nicht im Weg steht. Das kleine Zusatzheft zur Entwicklung des Menschen ist informativ und für junge Spieler sicher interessant.

Autor:

Martin Wagner (Die PARTEI Hattingen) aus Hattingen

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