Rat konnte keine Wahl treffen: Stelle an der Stadtspitze ist weiterhin vakant

Bürgermeister Michael Beck

Mehr als 50 Prozent der Stimmen waren bei der Ratssitzung nötig, damit einer der Bewerber zum neuen ersten Beigeordneten und Kämmerer der Stadt Heiligenhaus gewählt wird. "Doch leider kam es nicht dazu", so Bürgermeister Michael Beck auf Nachfrage des Stadtanzeigers. "Die Ratsmitglieder konnten sich nicht einigen." Somit bleibt diese wichtige Stelle an der Verwaltungsspitze der Stadt weiterhin vakant.

Insgesamt 26 Bewerbungen sind bei der Stadt Heiligenhaus für die ausgeschriebene Stelle des ersten Beigeordneten/Kämmerers eingegangen. In der Ratssitzung am Mittwoch gewählt wurde allerdings keiner. "Sieben dieser Bewerber wurden von den Fraktionen in die nicht öffentliche Sitzung des Finanzausschusses, die vergangene Woche stattfand, eingeladen und kamen somit in die engere Auswahl", erzählt Beck. "Doch nur vier von ihnen nahmen diese Möglichkeit wahr. Und nur einen Tag vor der Ratssitzung, also am Dienstag, meldeten sich von diesen übrig gebliebenen Bewerbern schließlich zwei telefonisch, um ihre Bewerbung zurückzuziehen. Somit blieben noch zwei Bewerber übrig", so der Bürgermeister weiter. Mit einem solchen Verlauf habe er wirklich nicht gerechnet.
Schließlich konnten sich die Ratsmitglieder auch nicht auf einen dieser Kandidaten einigen. "Von der CDU und der SPD kam somit der Vorschlag, dass Ausschreibungsverfahren aufzuheben." Diesem Antrag stimmten alle Mitglieder einstimmig zu. Die Entscheidung, keine Entscheidung zu treffen, war somit gefallen.

Gemeinsame Suche nach einer Lösung im Januar

Im Januar wolle man sich nun noch einmal zusammensetzen und überlegen, wie es zukünftig weitergehen soll. "Ich werde mich mit den Fraktionsvorsitzenden treffen und an der neuen Ausschreibung arbeiten", sagt der Obere der Stadt. "Noch vor den Osterferien soll ein neues Verfahren beginnen." Denn dass diese Stelle möglichst schnell neu besetzt werden muss, stehe außer Frage. Seit Harald Flügge, ehemaliger Technischer Beigeordneter, die Stadtverwaltung verlassen hat, ist durchgehend eine Stelle in der Stadtspitze vakant. "Also bereits seit fast eineinhalb Jahren", so Beck. "In vielen Dingen arbeiten wir am Limit und eigentlich auch schon darüber hinaus!"

Er ist sehr dankbar, dass Jutta Scheffler als Leiterin des Fachbereiches Finanzen seit Oktober als beauftragte Kämmerin die Aufgaben übernimmt, für die Michael Beck bis zu seiner Wahl zum Bürgermeister noch selber verantwortlich war. "Als beauftragte Kämmerin hat sie allerdings nicht genauso viele Rechte wie ein gewählter Kämmerer", informiert der Bürgermeister. Darüber hinaus umfasse die unbesetzte Stelle auch noch viele weitere Aufgaben: "Der erste Beigeordnete ist schließlich für die Bildung, den Sport und vieles mehr verantwortlich!"

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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