Zentrum für die Gemeinde

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Pünktlich zum Beginn des neuen Kirchenjahres eröffnet die Evangelische Kirche ihr neues Gemeindehaus. Am Samstag um 17 Uhr, dem Vorabend zum ersten Advent, dem ersten Tag des Kirchenjahres, wird in der Alten Kirche beim Festgottesdienst das neue Gemeindehaus eingeweiht.
Anschließend können die Interessierten das neue Gemeindezentrum direkt neben der alt-ehrwürdigen Kirche besichtigen. „Zuvor werde ich von der Kanzel den neuen Namen des Gemeindehauses bekannt geben“, kündigt Pfarrerin Birgit Tepe an. Die Vorsitzende des Presbyteriums macht ein kleines Geheimnis daraus, obwohl die Gemeinde aufgerufen war, Namensvorschläge zu machen. Das Ergebnis gibt es am Samstag.
„Bis zur Fertigstellung des neuen Gemeindezentrums war es ein ganz schön steiniger Weg“, erinnert sich die Geistliche. Vor sechs Jahren wurde die finanzielle Krise der Gemeinde deutlich, es musste gehandelt werden. „Die evangelische Kirchengemeinde trennt sich von ihrer bisherigen dezentralen Struktur mit mehreren Gemeindezentren und konzentriert sich auf ein neu zu schaffendes Zentrum mit der Alten Kirche als Identifikationsmittelpunkt für die Gesamtgemeinde“, fasste der damalige Presbyteriumsvorsitzende Horst-Ulrich Müller die Zukunftsperspektive zusammen.
Einschneidenste Maßnahme war der Verkauf des Hauses der Kirche an die Stadt. In dem Bau aus den 60er Jahren hatte sich ein erheblicher Sanierungsbedarf aufgestaut, die weltliche Gemeinde wollte das Grundstück für eine neue Innenstadtentwicklung haben.
Gleichzeitig wurde der Verkauf der Gemeindezentren Wassermangel und Hetterscheidt, des Altenheims und weiterer Immobilien beschlossen, eine Pfarrstelle wurde gestrichen.
Zusammen mit weiteren Sparmaßnahmen konsolidierte sich die finanzielle Situation, der Bau eines neuen Gemeindehauses neben der Alten Kirche wurde in Angriff genommen. Dabei war schnell klar, dass eine behutsame und qualitativ hochwertige Gestaltung her musste, um die denkmalgeschützte Alte Kirche mit dem neuen Alten- und Pflegeheim zu verbinden. Der jetzige Entwurf ist das Ergebnis eines Architektenwettbewerbs.
„Das neue Haus ist im Erdgeschoss mit flexiblen Räumen für die Alltagsarbeit ausgestattet, maximal für 135 Menschen “, so Birgit Tepe, die derzeitige Vorsitzende des Presbyteriums. „Im Obergeschoss gibt es Räume für die Konfirmanden, Büros und einen Raum der Stille für seelsorgerische Gespräche.“ Im teilunterkellerten Untergeschoss befindet sich der Jugendbereich mit separatem Eingang. „Das barrierefreie Haus ist so angelegt, dass es seine Offenheit nach außen symbolisiert“, fügt Gemeindemitglied Jürgen Liesen hinzu.
An ihn richtet Birgit Tepe ihren besonderen Dank: „Er ist die große Seele dieses Baus. Er hat fast täglich auf der Baustelle geguckt, dass alles richtig läuft. Die Bauarbeiter haben meistens nicht nach dem Architekten gerufen, sondern nach ‚Liesen-Chef‘ gefragt. Und er hat immer auf die Finanzen geschaut.“
Apropos Geld: Die Heiligenhauser Kirchengemeinde mit ihren knapp 8.000 Seelen ist ein wenig stolz darauf, dass sie nach ihrer schweren Krise die Baukosten von 2,2 Millionen Euro mitsamt der Gestaltung des Außengeländes aus eigenen Mitteln stemmen konnte.

Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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