Gut Wusten versank im Schlamm

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Eine Schlammlawine lief am Dienstag durch das Gut Wusten im Angertal. Mehrere Gebäude waren mit Schlamm und Wasser gefüllt, eine Hofterrasse stand über einen halben Meter unter Wasser. Hinzu kam, dass der komplette Innenhof und die Straße mit Schlamm bedeckt waren. Der Einsatz der Feuerwehr dauerte über vier Stunden.

Die Regenfälle sorgten für zwei Einsätze der Heiligenhauser Feuerwehr. Die erste Alarmierung lief um 17.34 Uhr bei den ehrenamtlichen Kräften ein. Auf dem Südring sollten Gullideckel durch die großen Wassermengen hochgedrückt worden sein. Nach ausführlicher Kontrolle stellten die Einsatzkräfte fest, dass dies nicht (mehr) so war.
Die zweite Alarmierung erreichte die Frauen und Männer von der Feuerwehr um 18.15 Uhr. Diesmal ging es ins Angertal, auf dem Hof Wusten kämpfte man mit den Folgen eines Erdrutsches beziehungsweise einer Schlammlawine. Ein Gebäude stand auf einer Fläche von rund 150 Quadratmetern rund 20 Zentimeter unter Wasser, dazu eine 25 Quadratmeter große, tieferliegende Terrasse fast einen Meter tief. In einem weiteren Gebäude bedeckte ebenfalls durchgängig Schlamm den Boden.

Mit zentimeterdickem Schlamm bedeckt

Der Hof war auf einer Gesamtfläche von rund 900 Quadratmetern mit zentimeterdickem Schlamm bedeckt. Über mehrere Stunden liefen zwei Pumpen, die Wasser und Schlamm aus einem Haus und von der Terrasse in den Angerbach leiteten. Dazu waren die elf Einsatzkräfte fast durchgängig mit Schaufeln damit beschäftigt, Wege durch den Schlamm zu graben. Dabei halfen zahlreiche Bewohner des Hofes und Nachbarn mit Gerät und Schaufeln.

"So tragisch der Einsatz hier auch war, die Zusammenarbeit und das Miteinander mit den Bewohnern des Hofes war hervorragend. Wir haben uns gegenseitig geholfen, am Ende spendierte man uns Getränke und Pizza. Ganz große Klasse, das erleben wir nicht oft.", freut sich der stellvertretende Leiter der Feuerwehr, Nils Vollmar. "Es ist ein gutes Gefühl mit dem wir nach Hause fahren - Wertschätzung und Dank sind unbezahlbar."
Nach dem Einsatz wurden zahlreiche Geräte und die Fahrzeuge an der Feuer- und Rettungswache gereinigt, verschmutzte Kleidung aussortiert und für die Reinigung gepackt. Die letzte Einsatzkraft verließ die Feuerwache gegen 23 Uhr.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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