Mehr Platz für „kleine Robben“

Sozialdezernent Michael Beck (von links), Jugendamtsleiter Thomas Langmesser, Architekt Severin Heiermann und Pro Mobil-Geschäftsführerin Margit Benemann freuen sich über die Fortschritte am Erweiterungsbau der inklusiven Kindertagestätte "Kleine Robbeninsel". Foto: Bangert
  • Sozialdezernent Michael Beck (von links), Jugendamtsleiter Thomas Langmesser, Architekt Severin Heiermann und Pro Mobil-Geschäftsführerin Margit Benemann freuen sich über die Fortschritte am Erweiterungsbau der inklusiven Kindertagestätte "Kleine Robbeninsel". Foto: Bangert
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Die inklusive Kindertagesstätte „Die kleine Robbeninsel“ im neuen Ortsteil Selbeck erhält eine vierte Gruppe. Ein Kran lädt ganze Wände aus Holz von einem Lastwagen ab, Zimmermänner richten die Holzkonstruktionen mit Messgeräten exakt aus und stellen die Verbindungen her - für die 45 "kleinen Robben“ gab es in den vergangenen Tagen viel zu gucken.

Im Juli soll der Anbau fertig werden, damit in der Kita weitere 15 Kinder betreut werden können. „Es war ganz schlecht, jetzt eine Holzbaufirma zu finden, weil viele mit dem Bau von Flüchtlingsunterkünften beschäftigt sind“, musste Pro Mobil-Geschäftsführerin Margit Benemann feststellen. Der Kita-Träger Pro Mobil gibt für die 260 Quadratmeter große Erweiterung 450.000 Euro aus, 100.000 Euro schießt das Land zu. „Wir sind froh, dass wir so viel Fläche haben“, freut sich Benemann, die weitere Unterstützung für das Projekt erhält: „Es hat sich eine Wülfrather Firma gefunden, die uns die Farbe spendet. Ich habe jetzt auch einen Maler ausgemacht, der für kleines Geld streicht.“
Nicht nur das Gebäude besteht aus Holz, das Naturmaterial dominiert die ganz Einrichtung. Darum kommen die Möbel von einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung aus Goch am Niederrhein. „Es muss zum Holz passen.“

Die neu entstehenden Kindergartenplätze sind schon so gut wie vergeben, der Bedarf ist groß. Sozialdezernent Michael Beck weiß, warum das so ist: „Die Prognose sah eine jährliche Geburtenrate von 175 Kindern vor, tatsächlich sind wir jetzt bei 211 Jungen und Mädchen. Durch neue Baufelder ergaben sich erhebliche Zuzüge, in 2015 kamen 114 Kinder im Alter von einem bis fünf Jahren nach Heiligenhaus. Das ist gigantisch, dieser Umfang war nicht geplant“, räumt Beck ein. „Parallel hierzu richtet das Steppkeshaus eine sechste Gruppe ein, die Arbeiterwohlfahrt wird vier weitere schaffen, denn zur Zeit gibt es an allen Standorten eine massive Überbelegung." Dennoch kann Jugendamtsleiter Thomas Langmesser beruhigen: „Bisher mussten wir kein Kind im Regen stehen lassen.“

Heiligenhaus ist in den vergangenen Jahren größer geworden: „Nach unserer Zählung liegen wir bei 27.000 Einwohnern und nicht bei rund 25.000, wie uns der Mikrozensus weiß machen will“, so der Beigeordnete Beck.

Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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