Heiligenhaus: Feuer vernichtete 2.500 Quadratmeter großes Feld

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Sechs schweißtreibende Einsätze bewältigte die Feuerwehr am vergangenen Freitag. Für den größten Alarm gab es nur eine kurze Anfahrt: Direkt neben der Feuerwache brannten 2.500 Quadratmeter Stoppelfeld - die Hitze brachte viele an ihre Leistungsgrenze.

Am Freitag rückte die Feuerwehr Heiligenhaus sechsmal aus - eine selten erreichte Zahl. Schweißtreibend wurde es besonders in der Nachmittagssonne. Gegen 13 Uhr meldete ein Passant einen umgeknickten Baum am Panoramaradweg. Mit einem Kommandowagen wurde der Baum gesucht und gefunden - jedoch bestand keine Gefahr. Die Feuerwehr ließ ihre Sägen im Gepäck.

Feldbrand direkt neben der Feuerwache

Kurz vor 14 Uhr meldete ein Mitarbeiter des Autohauses gegenüber der Feuerwache "Das Feld neben der Feuerwache brennt!". Parallel stand ein Fahrzeug des Rettungsdienstes Ratingen-Heiligenhaus an der gleichen Stelle und meldete das Ereignis über Funk. Zwei Löschfahrzeuge rückten umgehend aus und griffen den Brand von zwei Seiten an, der sich feldabwärts bewegte. "Bei den trockenen Verhältnissen und den Temperaturen breitet sich so etwas sehr schnell aus, wichtig ist deshalb, zunächst vorne die Feuerfront aufzuhalten", berichtet Einsatzleiter Ulrich Heis. Das Feuer war schnell unter Kontrolle, große Teile des Feldes blieben jedoch schwarz. "Zwei Kräfte haben wir während des Einsatzes auf die Reservebank geschickt - leichte Kreislaufprobleme. Bei dem Wetter nicht verwunderlich. Wasser verbrauchen wir hier nicht nur zum Löschen, sondern auch in Massen zum Trinken. Das ist bei den Temperaturen ganz wichtig.", so Heis. Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch bis zirka 16 Uhr. Eingesetzt waren neun Fahrzeuge mit 21 Kräften sowie der Rettungsdienst Ratingen-Heiligenhaus. Während der Löscharbeiten blieb die Friedhofsallee komplett gesperrt.

Unachtsamkeit mancher Menschen macht nachdenklich

Die Unachtsamkeit mancher Menschen macht die Feuerwehr mal wieder nachdenklich. "Zur Brandursache können wir nichts genaues sagen. Was wirklich auffällig ist, wie viele Glasflaschen hier in der Nähe einer Parkbank im Feld liegen. Eigentlich müsste jeder wissen, dass diese wie Brenngläser wirken können. Es ist dann nur eine Frage der Zeit, bis es brennt.", erklärt der stellvertretende Leiter der Feuerwehr, Nils Vollmar.

Noch während der Nachlöscharbeiten alarmierte die Leitstelle um 15.30 Uhr zum nächsten Einsatz. An der Stettiner Straße hatte ein CO-Melder in einem Badezimmer mit Gastherme ausgelöst. Die Einsatzkräfte kontrollierten den Raum mit einem Messgerät, stellten jedoch keine gefährlichen Gase fest.
Um 19.06 Uhr piepsten die Meldeempfänger der First Responder. Am Breitenweg war eine Person kollabiert. Da sich die Rettungswagen vom Standort Heiligenhaus bereits im Einsatz befanden, kam das nächstfreie Fahrzeug aus Mettmann. Bis dieses eintraf, versorgten drei Kräfte die Person und übergaben sie dem Rettungsdienst.

Das nächste mal alarmierte die Leitstelle die ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und -männer um 20.55 Uhr. Mit dem Stichwort "Küchenbrand" rückten die Kräfte zur Oppelner Straße aus. In einem Herd hatte es einen Kurzschluss gegeben. Rauch und Feuer fanden die Kräfte zum Glück nicht vor. Der Herd wurde stromlos geschaltet und die Küche mit einer Wärmebildkamera auf einen Schmorbrand kontrolliert - zum Glück ohne Ergebnis.
Kurze Zeit später rückten die Frauen und Männer von der Feuerwehr erneut und zum letzten Mal aus. Um 21.39 Uhr meldete die Brandmeldeanlage des Heljensbades an der Selbecker Straße ein Feuer im Untergeschoss. Das vermeintliche Feuer stellte sich zum Glück als Fehlalarm heraus.

"Solche Tage sind extrem, aber manche Sachen muss man auch mit Humor nehmen. Manche Kameraden waren bei allen Einsätzen dabei und waren entsprechend schon fünf mal duschen. Ich habe es immer noch nicht geschafft mein Abendessen komplett vom Teller zu bekommen - jedesmal ein bisschen, bis der Piepser wieder geht", schmunzelt Vollmar.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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