Ein Neuer muss her! - Wer wird Bürgermeister in Heiligenhaus?

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CDU: „Beck soll neuer Bürgermeister werden“

"Dass Dr. Jan Heinisch nun Mitglied des NRW-Landtages wird und nicht weiter das Amt des Bürgermeisters ausüben kann, trifft uns natürlich nicht überraschend", so Ralf Herre, CDU-Fraktionschef in Heiligenhaus. Es freue die Christdemokraten, dass ,ihr' Jan so erfolgreich abgeschnitten habe. "Für uns aber ein absehbares Ergebnis! Der Zuspruch aus der Bürgerschaft war deutlich spürbar." Und daher habe man sich auch bereits Gedanken rund um seine Nachfolge gemacht und sei schnell zu dem Entschluss gekommen, dass Michael Beck der geeignete Kandidat ist.

"Für uns eine nahe liegende Entscheidung", so auch Heinz-Peter Schreven, stellvertretender Bürgermeister in Heiligenhaus. "Er wird die Lücke, die Jan Heinisch hier hinterlässt, erfolgreich schließen können." Insgesamt 13 Jahre habe Beck als erster Beigeordneter und Stadtkämmerer eng an Heinischs Seite gearbeitet. "Er bringt nicht nur die generelle fachliche Kompetenz mit, sondern ist bereits mit allen wichtigen Themen vertraut", so Herre. "Viele wichtige Projekte sind in der Pipeline oder werden aktuell schon umgesetzt. In Michael Beck sehen wir einen qualifizierten Nachfolger für dieses Amt, der auf Kontinuität bei der weiteren positiven Entwicklung der Stadt setzt."

Heinisch hält Beck ebenfalls für die beste Wahl

Der scheidende Bürgermeister Heinisch hatte seinen Kämmerer und Vertreter im Amt Michael Beck bereits am Wahlabend als perfekt geeigneten Nachfolger vorgeschlagen. "Ich persönlich halte ihn für eine optimale Besetzung", wiederholt Dr. Jan Heinisch auf Nachfrage des Stadtanzeigers. Der erste Beigeordnete/Kämmerer der Stadt verfolge dieselben politischen Ziele, habe ähnliche Ansichten und sei darüber hinaus natürlich bestens mit allen Sachverhalten vertraut. "Gerade seit Harald Flügge uns verlassen hat, haben Michael Beck und ich sehr viel und intensiv daran gearbeitet, die Stadt Heiligenhaus weiter nach vorne zu bringen." Der ehemalige Technische Beigeordnete Harald Flügge habe eine große Lücke im Verwaltungsvorstand hinterlassen. "Uns ist es gelungen, dass die Bürger und auch viele Verwaltungsmitarbeiter das nicht zu spüren bekommen haben. Und das ist auch zu großen Teilen Michael Beck zu verdanken." Er arbeite zielgerichtet und gewissenhaft.

Ein gestandener Verwaltungsexperte

"Wir begrüßen den Vorschlag auch sehr, weil Beck als gestandener Verwaltungsexperte für Kontinuität und Weiterentwicklung steht“, macht Schreven weiter deutlich. So habe sich der Vorstand der Heiligenhauser CDU in seiner Sitzung am Dienstag klar für den derzeitigen Kämmerer und ersten Beigeordneten als Nachfolger von Dr. Jan Heinisch ausgesprochen. Mit seiner Erfahrung wisse der 48-jährige studierte Diplom-Verwaltungswirt die Heiligenhauser Verwaltung zu führen.

Für die Personalie Beck hofft die CDU auf eine breite Unterstützung über alle Parteigrenzen hinweg: "Das Votum des Parteivorstandes soll noch vor den Sommerferien der CDU Mitgliederversammlung für die offizielle Kandidatennominierung vorgelegt werden", informiert Herre. „Unsere Mitglieder sollen zeitnah über die Zukunft von Heiligenhaus abstimmen, da der Wahltermin voraussichtlich mit der Bundestagswahl im September zusammen gelegt wird.“ Auf die Reaktionen der anderen Parteien gilt es nun zu warten, man hoffe aber dass sich eine breite Mehrheit diesem Vorschlag anschließe. „Uns liegt viel daran, dass der Schwung von Jan Heinisch in Heiligenhaus weiter an Fahrt behält, denn Heiligenhaus hat bekanntlich noch viel vor in den nächsten Jahren“, ergänzt Stefan Propach, Pressesprecher und zweiter Vorsitzender der CDU Heiligenhaus.

Was Michael Beck selber dazu sagt

Michael Beck selber reagierte mit großer Freude auf den Vorschlag der CDU-Fraktion. "Die Überlegungen dieses Amt auf Wunsch anzutreten und mich dafür zur Verfügung zu stellen sind natürlich schon längere Zeit gereift", so Beck im Gespräch mit dem Stadtanzeiger. "Die Empfehlung des Bürgermeisters direkt nach der Wahl am Sonntag hat mich aber sehr gefreut! Ich bin sehr dankbar dafür, dass er dieses Vertrauen in mich setzt."
Mehr als nur ein Gespräch zu diesem Thema habe der Kämmerer mit dem scheidenden Bürgermeister in den vergangenen Wochen geführt. "Wir ergänzen uns nicht nur als Verwaltungsvorstand sehr gut, sondern verstehen uns ebenfalls auf persönlicher Ebene, so dass ein offener Austausch immer gegeben war." 13 Jahre hat er als Stadtkämmerer an Heinischs Seite gearbeitet, 33 Jahre ist er bereits im kommunalen Dienst tätig. "Ich bin ein Verwaltungsmann und habe nicht wie manch anderer eine klassische Politiker-Karriere hingelegt", sagt Beck, der nun selber gespannt ist, welche Parteien ihm neben der CDU womöglich noch den Rücken stärken werden. Wirklich viel befassen, kann er sich mit der Frage aber nicht. "Für mich hat nun zunächst Priorität, dass alles weiterhin gut voran geht", so der Kämmerer, der vertretungsberechtigt ist, wenn Dr. Jan Heinisch in den nächsten Tagen sein Amt offiziell niederlegen muss, um sich den neuen Aufgaben zu widmen.

Der Kalender ist voll: "In diesen Tagen habe ich nicht nur Bewerbungsgespräche mit neuen möglichen Schulleitern für unsere Gesamtschule geführt, die uns durch die Bezirksregierung zugeteilt worden sind, sondern habe mich generell viel mit den Bildungseinrichtungen der Stadt beschäftigt." Der Ausbau der Kita-Plätze, der Umzug der Grundschule, Maßnahmen an den Schulgebäuden und mehr zählen dazu. Auch Investorengespräche sowie Gespräche rund um aktuelle Bauprojekte stehen auf seiner Agenda.

Hintergrund:
-Das Ergebnis der Landtagswahl bedeutet in Heiligenhaus, dass schnellstmöglich nach einem geeigneten Nachfolger für Bürgermeister Dr. Jan Heinisch gesucht werden muss.
-Ein neuer Bürgermeister muss innerhalb von sechs Monaten nach Ausscheiden seines Vorgängers gewählt werden.
-Dr. Jan Heinisch muss sein Landtagsmandat spätestens am 1. Juni unterzeichnen, da darauffolgend die konstituierende Sitzung des NRW-Landtages stattfindet.
-Die Wahl des Heiligenhauser Bürgermeisters wird wahrscheinlich mit der Bundestagswahl im September zusammengelegt, das sei nahe liegend und spare zudem Kosten.
-Da bereits mehr als die Hälfte der Wahlperiode des Bürgermeisters abgelaufen ist, wird die Wahl direkt für die nächste Wahlperiode mit getroffen.
-Der Bürgermeister wird direkt von den Bürgern gewählt. Über 50 Prozent müssen im ersten Wahlgang für einen Kandidaten stimmen, damit dieser das Amt direkt antreten kann.
-Während die Stelle in der Zwischenzeit unbesetzt ist, wird Michael Beck vertretungsberechtigt sein, was die laufenden Verwaltungsgeschäfte betritt,. Die ehrenamtlichen, stellvertretenden Bürgermeister Heinz-Peter Schreven und Ulrike Martin werden vermehrt repräsentative Aufgaben übernehmen und die Sitzungen der Ausschüsse leiten.
-Sollte Michael Beck zum Bürgermeister gewählt werden, muss daraufhin die Stelle des ersten Beigeordneten/Kämmerers auch wiederum neu besetzt werden.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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