Wohl einmalig in der Geschichte des Journalismus

Der Postillon setzt Preisgeld auf "Bild" Zeitung aus!

Wohl einmalig in der Geschichte des Journalismus! "Der Postillion" ist eine deutschsprachige Website, die satirische Beiträge im Stil von Zeitungsartikeln und Agenturmeldungen veröffentlicht. mit monatlich über 2 Millionen Besucher (eigenen Angabe).

Der Erfolg des Satire Blogs, mit dessen Beiträge eine verkehrte Welt gezeigt wird, blieb nicht aus. Im Jahr 2010 gewann der Postillon die Auszeichnungen The BOBs in der Kategorie Best Weblog German (bester deutscher Weblog) sowohl in der Jury- als auch in der Nutzer-Wertung. Ebenso 2013 den Grimme Online Award in der Kategorie „Information“ und als Publikumspreis.

Ebenfalls ist ein Onlineshop zu finden. Die beliebtesten Beiträge wurden als Taschenbuch veröffentlicht und Nachrichtensendungen auf YouTube veröffentlicht. Weitere Nachrichtenvideos werden in Kooperation mit Yahoo veröffentlicht.

Nun veröffentlichte der Postillion ausserhalb seines Blogs einen Aufruf an seine Leserschaft und setzte ein Preisgeld auf die Bild Zeitung aus. Der Preis ist ein Postillion Buch (auf Wunsch handsigniert) für die herzlichsten Worte (oder Bildern), mit denen die Postillon-Redaktion auf eine Anfrage der Bildzeitung reagieren soll.

Die Bekanntheit dieses Blogs wurde bereits von dem Nachrichtenportal "Zeit Online" in einem eigenen Artikel beschrieben.

Die Anfrage der Bild GmbH & Co KG aus Berlin im Wortlaut

"Hallo Herr Sichermann,

bei einer Recherche bin ich u.a. auf sie und den Postillion gestoßen.
Ich würde mich über die Möglichkeit eines branchenübergreifenden Austausches unter Medienkollegen freuen.
Gerne erläutere ich ihnen am Telefon alle Details.

Ich würde mich über einen kurzen Hinweis freuen, wann ihnen dieses am besten passen würde (z.B. ein Telefongespräch, max. 15 Minuten).

Herzlichen Dank und beste Grüße aus Berlin

Leiter Strategie & Development

Bild GmbH & Co. KG
Axel-Springer-Straße 65
10888 Berlin"

Eine Antwort soll nicht lange auf sich warten

Herr Sichermann war vermutlich aufgrund der Anfrage über einen brangenübergreifenden Austausches unter Medienkollegen überfordert und so holte er sich bei seinen zahlreichen Medienkollegen, seiner Leserschaft, in Form einer Quizfrage einen Rat zur Beantwortung der Anfrage von der Bild.

"Quizfrage: Mit welchen herzlichen Worten (oder Bildern) soll die Postillon-Redaktion auf diese Anfrage reagieren?

Der gemeinste Vorschlag (nicht zwangsläufig der mit den meisten Likes) geht als E-Mail zurück an die BILD GmbH & Co. KG. Der Verfasser erhält ein (auf Wunsch handsigniertes) Postillon-Buch geschenkt.

Einsendeschluss: Irgendwann heute Nacht

Update: Bitte keine weiteren Vorschläge mehr einsenden. Wir werten aus und geben morgen den Sieger bekannt."

Hier einige Kommentare der Leserschaft als mögliche Antwort auf die Bild Anfrage

"Vielen Dank für Ihr Schreiben. Hierdurch sind wir auf Ihren Verlag aufmerksam geworden und finden Ihr Geschäftsmodell durchaus interessant.
Wir haben uns entschieden eine Übernahme Ihres Verlages zu prüfen und hoffen Sie schon bald als neues Tochterunternehmen der Postillon AG willkommen heißen zu dürfen."

"Es tut uns leid, mit Satirezeitungen wie der "BILD" haben wir nichts am Hut!"

"Sehr geehrter Herr xxx, wenn Sie mich auf die Schippe nehmen wollen, dann müssen Sie aber früher aufstehen. 'Bei einer Recherche' wollen Sie also auf den Postillon gestossen sein. HA! Das ich nicht lache! Jeder weiß doch, dass die BILD nicht recherchiert. So einfach kriegen Sie mich nicht!"

"Vielen Dank, aber wir arbeiten nur mit Qualitätsmedien zusammen, jeglicher Populismus oder die Verbreitung falscher Informationen liegt uns fern"

"Leider stellen wir momentan keine Azubis ein. Aber versuchen Sie es nächstes Jahr wieder."

"Wir stehen für echten Journalismus und wollen nichts mit Spaßzeitungen zu tun haben."

"Sehr geehrte/r Herr/Frau,
aufgrund Ihrer Mail an mich habe ich ebenfalls dem Werkzeug der Recherche bedient, konnte allerdings unter BILD GmbH &Co KG lediglich den Hersteller von Fischverpackungspapier ermitteln, jedoch kein Medienunternehmen.
Aus diesem Grund sehe ich keinerlei Möglichkeit einer kollegialen Zusammenarbeit, da es sich beim Postillon um ein Medienprodukt handelt, dass keinerlei Bezug zu Meeresfrüchten aufweist.
Mit freundlichen Grüßen,
wie du heißt weißt du ja selber ;)"

"Sehr geehrte ...
Wir haben Ihr Interesse an unserem Presseportal wohlwollend zur Kenntnis genommen. Bitte schicken Sie uns Ihre aussagekräftigen und vollständigen Bewerbungsunterlagen mit Ihrer Gehaltsvorstellung zu. Wir melden uns nach Eingang der Unterlagen innerhalb eines Monats bei Ihnen.
MfG"

"..möchten wir Ihnen miteilen, daß wir Plagiate nicht dulden und es unserer Rechts-Linksabteilung weiterleiten werden.."

"Sehr geehrter Herr Kollege ……,
ich muss Ihnen mitteilen das Ihr eMail Account gehackt wurde und zum Versand von Spam verwendet wird. Die Spammail ist zu meinem Erstaunen grammatikalisch und orthographisch fehlerfrei, zeigt aber die wie in diesen Fällen üblich das vollkommene Unvermögen des Verfassers Hintergründe ordentlich zu recherchieren und zu erfassen, deutlich.
PS: Das muss Spam sein, ich kann mir nicht vorstellen dass Sie wirklich so doof sind.
Mit freundlichen Grüssen"

"Sehr geehrter Herr xxx, (hier bitte den Namen falsch schreiben)
Vielen Dank für Ihr Interesse für eine Kooperation.
Da das Niveau der Authentizität unserer Nachrichten etwa auf demselben Level liegt, wäre ich sehr an einer Zusammenarbeit interessiert.
Zunächst einmal möchte ich Sie bitten sämtlichen Schriftverkehr ab sofort per Tofu-Brieftaube zu erledigen, um der Überwachung der NSA zu entgehen.
Bitte schicken Sie mit den weiteren Infos auch einen glaubwürdigen, journalistisch und kulturell wertvollen Artikel über die geplante Wiedereinführung der Deutschen Mark in Griechenland mit. Da die Bild für ihre durchdachten Berichte bekannt ist, würde mich Ihre Sichtweise sehr interessieren. Oder schicken sie einfach ein paar Titten, wie üblich.
Mit greundlichen Füßen,
xxx"

Autor:

Christoph Diederich aus Hemer

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