Ganze Arbeit geleistet
Borstenvieh "pflügte" Garten der Erinnerung auf dem Hemeraner Waldfriedhof um/ Schaden in fünfstelliger Höhe

Gerade der Bereich des "Gartens der Erinnerung" ist von Wildschweinen großflächig zerstört worden. Fotos: Schulte
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  • Gerade der Bereich des "Gartens der Erinnerung" ist von Wildschweinen großflächig zerstört worden. Fotos: Schulte
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"Es war im Oktober vergangenen Jahres, als Wildschweine auf dem Waldfriedhof schon einmal zum Problem wurden", blickt Jörn Knipping, städtischer Fachdienstleiter im Bereich Bürgerbüro und Standesamt, zurück.

Von Christoph Schulte

Hemer. "Damals haben wir als Abwehrmaßnahme sogenannte Duftzäune angebracht, um die Schweine von dem erneuten Vordringen auf das Friedhofsgelände abzuhalten." Bei den Duftzäunen wird ein Spray mit einem unangenehm riechenden Duftstoff auf die Zaunpfähle aufgebracht, der die Schweine vergrämen soll. Das habe nach Aussage von Jens Knipping zunächst auch durchaus gut funktioniert, "doch jetzt haben sich die Tiere offenbar daran gewöhnt und lassen sich davon nicht mehr auf ihrer Suche nach Fressbarem abhalten."
Unübersehbar wurde das tierische Treiben nun in dieser Woche. An zwei Stellen drängten sich die Wildschweine offenbar unter dem alten Maschendrahtzaun hindurch und gelangten so auf das Friedhofsgelände. Auf ihrer nach tierischem Eiweiß wie Käferlarven und Regenwürmern "durchpflügten" sie geradezu die Grünflächen. Insbesondere der "Garten der Erinnerung" wurde so quasi auf einer Fläche von mehreren hundert Quadratmetern komplett umgegraben. Teilweise wurden auch die dortigen Gräber in Mitleidenschaft gezogen. "Die betroffenen Grabstellen werden natürlich von unseren Friedhofsgärtnern zeitnah wiederhergestellt", verspricht Jörn Knipping.
Um die tierischen Einbruchsversuche zukünftig bereits im Ansatz zu unterbinden, wird hingegen deutlich mehr Zeit vergehen. Seitens der Friedhofsverwaltung hat man beschlossen, den in die Jahre gekommenen Maschendrahtzaun auf einer Länge von rund 825 Metern durch einen deutlich stabileren sog. Doppelstabmattenzaun zu ersetzen. "Den sollten die Wildschweine dann nicht mehr hochdrücken können, so dass dann der Waldfriedhof nach menschlichem Ermessen einbruchssicher sein sollte", hofft Jörn Knipping auf einen Erfolg der Abwehrmaßnahme. Die Kosten hierfür werden sich sicherlich auf einen mittleren fünfstelligen Bereich belaufen. Die Ausschreibung laufe zwar bereits, doch bis die auch witterungsbedingte Installation abgeschlossen sei, dürften noch einige Monate ins Land gehen. Bis dahin bleibt nur die Hoffnung, dass sich die Schwarzkittel nicht allzu häufig ausgerechnet die Wiese über den letzten Ruhestätten als Ort für ihr Festmahl aussuchen.

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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