Hemeraner Wasserhysterie?

In Ihrer Zeitung haben Sie jetzt zum zweiten Mal über den Nachweis von Giardien im Trinkwasser in einer Konzentration von 0,15 Keimen/100l berichtet. Für mich stellt sich da als erstes die Frage, wie man einen Keim in dieser enormen Veerdünnung nachweisen kann. Bei allem Respekt vor biologischen oder medizinischen Untersuchungen - ist dies überhaupt noch ein statistisch relevanter Befund? Zum Vergleich, die vorangegangenen Clostridien wurden in einer Konzentration von 0,24 Keimen/Gramm nachgewiesen, wobei eine Gesundheitsgefärdung erst ab 700 Keimen/Gramm besteht.
Bei Giardia, einem Keim, der in den meisten Fällen nicht zur Erkrankung führt, müsste ein Mensch 700 l trinken um einen einzigen Erreger aufzunehmen. Wo bleibt da die Gesundheitsgefährdung?
Es sind, wie ich Ihrem Artikel entnehme, mehrere externe Dienstleister zur Sanierung des Trinkwassersystems hinzugezogen worden. Ist es nicht in erster Linie deren finanzielles Interesse, die Untersuchungen so lange wie möglich weiterzuführen?
Eine Bemerkung am Rande: ich wundere mich schon, dass ein Meteoriteneinschlag, der nur im Abstand von vielen tausend Jahren stattfindet nach einem Tag aus den Medien verschwindet, während ein einzelner, jämmerlicher Parasit in 700 l Wasser wochenlang Schlagzeilen macht. Leiden wir da nicht ein bisschen an Realitätsverlust?

Autor:

Helmut Fleischmann aus Hemer

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