2. Zukunftsforum: Ihmerter Bürger kämpfen für Attraktivität des Ortes

6Bilder

Die Workshops sind beendet - die Ihmerter Bürger hatten sich nun zum zweiten Forum versammelt, um Ergebnisse zu präsentieren, die über Ihmerts Zukunft entscheiden.

Das Interesse schien nicht mehr ganz so groß zu sein, wie noch beim ersten Treffen (wir berichteten) - zumindest, wenn man sich an der Zahl der Anwesenden orientiert. Keine 100 Bürger hatten in der Gemeindehalle Ihmert Platz genommen, als Moderator und Stadtplaner Frank Boberg sie Veranstaltung eröffnete. Vor allem der Altersdurchschnitt der Anwesenden war doch eher im höheren Teil anzusiedeln.
In Arbeitsgruppen wurden im Vorfeld die Themengebiete Dorfleben, Landschaft - Umwelt - Klima, Wohnen und Wirtschaft erarbeitet. Die AG Dorfleben hatte sich Gedanken über Gemeinschaftsräume gemacht. "Fußläufig erreichbar sein sollten diese", so Heinz Brucke. In Frage kommen könnte die neuapostolische Kirche im Ortskern, deren Räume nicht mehr genutzt werden. Ein Vorteil für den Ort könne ein Ortsvorsteher sein. Brucke nannte als Positivbeispiel Kesbern. Ein sogenannter Kümmererkreis solle sich außerdem mit der Koordination der Angebote eines Bringdienstes befassen, des Tauschringes, der sich bereits in der Entstehungsphase befindet sowie Demenzbetreuung und mit einem Medikamenten-Bringdienst. Thema der Gruppe war auch die Versorgung. Dort hat es bereits eine positive Entwicklung gegeben. Durch den neuen Dorfladen (vorher Kiosk) sei damit ein großer Teil abgedeckt. Denn die Lebensmittel können durch den Lieferdienst nach Hause gebracht werden. Und auf dem Markt dienstags von 15 bis 18 Uhr gibt es Obst und Gemüse, Fisch und Wurst. Was als Infozentrale im Ort dienen könne, darüber werde noch weiter beraten. Über das Internet mit überarbeitetem Auftritt der bereits bestehenden Homepage könnten aktuelle Informationen abgerufen werden und der eventuelle Ortsvorsteher sich positionieren.

Wanderwege und Bikecross-Strecke

Die Teilnehmer der Landschafts-AG haben die Idee einer Markierung von Wanderwegen, um Ihmert weiter aufzuwerten und attraktiv auch für Ortsfremde zu machen. In Zusammenarbeit mit dem SGV könnten bestehende Wanderwege ergänzt, verbunden und gestärkt werden. Konkrete Vorschläge wurden durch Routen gemacht - die längere Strecke beträgt 15 Kilometer über die Höhen. Bürgermeister Michael Esken schlug hier eine gemeinsame Probebegehung durch die Ihmerter Bürger vor. An an den Nachwuchs wurde ebenso gedacht. Eine Bikecross-Strecke könne man anbieten und für die, die sich mit Motor auf zwei Rädern fortbewegen möchten, würde eine Ladestation für E-Bikes beispielsweise an der Gaststätte Tütebelle für die Weiterfahrt sorgen.
Innenentwicklung, Wohnen für Senioren, Bestandsimmobilien und neue Wohnbaugebiete waren die Punkte der AG Wohnen. Neue Wohnbaugebiete zu schaffen trifft auf geteilte Meinungen. Vor allem im Ostfeld würde sich dieses Vorhaben als problematisch erweisen unter anderem wegen der Zufahrtsstrecke. Eine enge Bebauung ist außerdem nicht von allen erwünscht.
Damit die Bürger die Möglichkeit haben, in ihrem Heimatort in angemessenem Wohnraum alt zu werden, kam hier der Vorschlag, Wohnraum im Ortskern zu schaffen. Jedoch fehlen hier die freien Flächen. Die Forderung dieser AG-Gruppe: "Im Ortskern muss eine Entwicklung entstehen."
Dem schloss sich die Wirtschaftsgruppe an: "Wichtig ist, dass die Bürger hier bleiben und sagen 'wir wollen hier alt werden." Aber auch junge Familien in den Ort zu holen sei ein Ziel.

Schnellere Breitbandversorung gewünscht

Die Straßeninfrastruktur sowie die Breitbandversorgung standen als letzte Themen des Abends auf dem Programm. Ernsthafte Überlegungen über die Umsetzung eines Kreisverkehrs statt der Ampelkreuzung wurden angestellt. Die Online-Umfrage über die Internetseite der Stadt Hemer hat den Bedarf nach einer schnelleren Internetanbindung ermittelt. Schwerpunkt dabei waren die Straßen Burhahnstraße, Diekgrabener Weg, Hellkamp, Auf dem Kamp, Auf dem Lüttgenstück und in Bredenbruch.
Wie es wann weiter geht und welche Bereiche "angefasst" werden, das bleibt jetzt abzuwarten.

Autor:

Karola Schröter aus Hemer

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.