Gesamtschülerin Jule Hömberg (17) wird als PPP-Stipendiatin ein Jahr in den USA leben

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dagmar Freitag, die Schülerin der Gesamtschule Iserlohn und PPP-Stipendiatin Jule Hömberg und Schulleiterin Barbara Brühl (v.l.).
  • Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dagmar Freitag, die Schülerin der Gesamtschule Iserlohn und PPP-Stipendiatin Jule Hömberg und Schulleiterin Barbara Brühl (v.l.).
  • hochgeladen von Karola Schröter

Mit ihrer dritten Bewerbung hat die jetzt 17-jährige Jule Hömberg nun Erfolg: Sie darf im Sommer für ein Jahr als PPP-Stipendiatin in die USA reisen und dort lernen und leben.

Bereits im Alter von zwölf Jahren hatte die Iserlohner Gesamtschülerin großes Interesse an einem längeren Aufenthalt im Ausland. Mit 14 Jahren dann hat sie sich das erste Mal um ein Stipendium des Deutschen Bundestages für ein Auslandsjahr beworben. Das Parlamentarische Patenschafts-Programm (PPP) ist ein gemeinsames Programm des Deutschen Bundestages und des US-Congress
„In dem Alter ist man für so etwas einfach zu jung“, so die SPD-Bundestagsabgeordnete Dagmar Freitag über frühe Ausscheiden. Im vergangenen Jahr hat es die Schülerin bis in die Endrunde geschafft. Dort allerdings habe sie einfach Pech gehabt. Ein letztes persönliches Gespräch, in dem sie ihre Persönlichkeit hätte präsentieren können, hat nicht stattgefunden. Jetzt hat es geklappt.
Dagmar Freitag: „Ich möchte die jungen Menschen kennenlernen, das sind wir ihnen schuldig. Noten alleine sagen überhaupt nichts aus. Und bei den Bewerbungen können Eltern mitgeholfen haben. Natürlich muss man sich in der deutschen und in der amerikanischen Geschichte und aktuellen Politik auskennen. Aber entscheidend ist die Persönlichkeit und wie die Bewerber mit Lebenssituationen in der Gastfamilie und der neuen Schule umgehen können. Jule hat sich in einem starken Wettbewerb durchgesetzt und sehr überzeugt. Sie hat nicht nur Lust, sie brennt darauf.“ Worte des Lobes hat auch Schulleiterin Barbara Brühl für ihren Schützling: „Was ich besonders finde, dass sie trotz zwei Fehlversuchen, das Stipendium zu bekommen, nicht aufgegeben hat. Sie hat für ihr Ziel weitergekämpft.“

Schießen nicht erlaubt!

Ein paar Verhaltensregeln bekommen die Austauschschüler mit auf den Weg. Denn das Trinken von Alkohol, Autofahren und Schießübungen (in den USA ja erlaubt) sind verboten. Wer sich nicht daran hält, kann schnell im Flieger Richtung Heimat sitzen. Ebenso werden die jungen Schüler vorbereitet auf eventuelle Schwierigkeiten. Dagmar Freitag: „Wenn Jule eine Schule dort besucht, kann es passieren, dass sie als Deutsche mit ‚Nazi‘ beschimpft wird.“ Vorurteile herrschen nun mal überall auf der Welt. Das ist auch einer der Gründe, weshalb die junge Iserlohnerin in die Staaten möchte: „Ich kenne Amerika und die Highschool nur aus Filmen - und was die Medien so berichten. Ich möchte mir ein eigenes Bild machen können.“
In welche Region Jule im Juli/ August kommt, das wird sie erst kurz vor dem Start erfahren. Die 17-Jährige aber hat einen Wunsch, wo sie das eine Jahr verbringen möchte: an der Ostküste.
Dass sie Heimweh bekommen wird, davor hat die 17-Jährige nur ein wenig Angst - in Zeiten von „Skype“ und Co. auch nicht mehr ein so großes Problem. Dagmar Freitag ergänzt schmunzelnd: „Oft sind es die Eltern, die Betreuungsbedarf haben.“

Washington kürzt die Mittel ab 2016

Wie die SPD-Bundestagsabgeordnete Dagmar Freitag berichtet, kürzt Washington die Mittel des Parlamentarischen Patenschafts-Programms, dem gemeinsamen Programm des Deutschen Bundestages und des US-Congress, um 50 Prozent. Das bedeutet, dass ab 2016 zukünftig nur noch 175 Schüler statt der 350 an dem Austausch teilnehmen können.

Autor:

Karola Schröter aus Hemer

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