Was Sie hören und was Sie besser lassen sollten

Die Weihnachtszeit ruft mit ihren Klängen und Düften zum Innehalten auf und bietet neben den vielen Leckereien auch Zeit, sich zu besinnen und in Erinnerungen zu schwelgen. Dies tun wir heute auch musikalisch, präsentieren doch zwei Ikonen aus den 80ern neue Werke und trotzen mit warmen Synthezisermelodien der Eiseskälte.

Mit Hits wie „Big in Japan“ oder „Forever young“ dominierten die Münsteraner Alphaville seit ihrer Gründung 1983 die Charts in den 80ern. An diese Erfolge konnten die Mannen um Marian Gold in den 90ern nicht anknüpfen und so liegt die letzte Veröffentlichung bereits 13 Jahre zurück, wobei sich Alphaville nie aufgelöst haben und auch live weiter aktiv waren.

„Catching Rays on Giants“ heißt das neue Werk und bietet typische Synthiesounds Marke Alphaville kombiniert mit der warmen Stimme des Frontmannes. Die Singleauskopplung „I die for you today“ geht sofort ins Ohr und bleibt dort, wie es sich für einen Synthiepop Hit gehört, direkt kleben. Highlight des Albums ist das groovige „The things I didn’t do“ wobei das Album mit Ausnahme der arg kitschigen Ballade „The Deep“ keine Ausfälle zu bieten hat.

Hoffen wir, dass wir auf den nächsten Output nicht wieder über eine Dekade warten müssen.

Noch länger mussten die Fans von Orchestral Manoeuvres in the Dark, kurz OMD auf eine Veröffentlichung Ihrer Lieblinge warten. Die Briten prägten Anfang der 80er die aufkommende New Wave und Synthiepopszene und beeinflussten zahlreiche Bands dieses Genres. Songs wie „Enola gay“, „Maid of Orleans“ oder „Sailing on the seven seas“ bescherten dem Quartett weltweit Topplatzierungen und eine treue Fanbasis.

„History of Modern“ ist das erste Album in Originalbesetzung seit 1986 und versucht die damaligen Einflüsse in die moderne zu übertragen. Dies gelingt nicht immer, bietet aber erneut einige Songperlen wie z.B. das melancholische „New holy ground“, den Ohrwurm „Sister Marie says“ oder die Single „If you want it“.

Leider haben nicht alle Songs diese Qualität, aber trotzdem kann man von einem soliden Comebackalbum sprechen. Man kann sowohl bei OMD als auch bei Alphaville in Erinnerungen schwelgen und auch mal die alten Schallplatten hervorholen. Dann knistert nicht nur das Kaminfeuer.

Autor:

Kay Utermark aus Herdecke

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