Amprion liefert spärliche Unterlagen zur Alternativprüfung in 2011

Foto: David Hatzky
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Bürgerinitiative Semberg e. V. sucht klagewillige Betroffene und bittet um Unterstützung zur Finanzierung einer möglichen Klage

Zur gestrigen Informationsveranstaltung in der Friedrich-Harkort-Schule war der von der Bürgerinitiative Semberg e. V. beauftragte Umweltanwalt, Philipp Heinz, eigens aus Berlin angereist, um Fragen von betroffenen Bürgerinnen und Bürgern in und um Herdecke direkt vor Ort zu beantworten.

Festzustellen ist, dass die Höchststromtrasse – wenn sie denn in der geplanten Form kommt - unser Stadtbild für die nächsten 80 Jahre so nachhaltig verändern würde, dass nicht nur die Betroffenen an und unter der Trasse die Leidtragenden wären sondern alle Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt. Die Attraktivität von Herdecke als Wohnstandort würde stark beeinträchtigt, darin sind sich alle einig.

Bürgermeisterin Dr. Katja Strauss-Köster berichtete aus einem aktuellen Gespräch mit der Amprion GmbH. Danach sei die im Jahre 2011 durchgeführte Alternativprüfung zur Trassenführung, die auch von der Stadt angeregt worden war, „so spärlich, dass sie mehr als enttäuscht sei“. Von einer ernsthaften Prüfung könne nicht die Rede sein. Sie habe Amprion aufgefordert, dies umgehend nachzuholen.

Auch die von der Bürgerinitiative Semberg e. V. eingeforderten Unterlagen, wie z. B. die Berechnung der Strahlung unterhalb einiger ausgewählter Masten in Wohnortnähe wird Amprion nicht liefern. „Ein transparentes Verfahren, so wie es der Gesetzgeber vorgesehen hat, sieht anders aus“, meint Anja Kliem von der BI.

Ansatzpunkte für eine Klage lassen sich, so Anwalt Heinz, ausfindig machen, allerdings sei eine öffentliche Veranstaltung nicht der geeignete Rahmen, um diese publik zu machen. Insgesamt würde sich der finanzielle Rahmen für ein solches Verfahren mit mindestens 30.000 Euro beziffern lassen. Hierfür reichen bereits 300 Herdeckerinnen und Herdecker mit je 100 € Spendenaufkommen aus, bzw. 600 Spender mit jeweils 50 €.
In der Regel sei es so, dass 3 bis 4 Betroffene stellvertretend für alle anderen klagen würden. Über entsprechende Verträge würde die gemeinschaftliche Finanzierung abgesichert.

„Wir benötigen jetzt die Solidarität aller Herdeckerinnen und Herdecker“ meint Detlef Plett von der BI. „Jeder, der ein Interesse an unserem Stadtbild hat, sollte sich im Rahmen seiner Möglichkeiten an der Finanzierung beteiligen“.

Die Bürgerinitiative Semberg e. V. ist als gemeinnütziger Verein anerkannt. Spenden werden unter dem Stichwort „Amprion“ auf das Konto der Stadt-sparkasse Herdecke,IBAN DE31 4505 1485 0009 0123 94, BIC WELADED1HER, erbeten.

Autor:

David Hatzky aus Herdecke

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