Inzidenzwert von 35,5
EN-Kreis erlässt Allgemeinverfügung

Der Sieben-Tage-Inzidenzwert für den Ennepe-Ruhr-Kreis hat erstmals die Marke von 35 überschritten: Am Donnerstag lag die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen im Kreisgebiet bei 35,5. Laut Corona-Schutzverordnung müssen deshalb verschärfte Regeln umgesetzt werden. Eine entsprechende Allgemeinverfügung hat der Ennepe-Ruhr-Kreis erlassen.

Die Allgemeinverfügung bezieht sich auf das gesamte Kreisgebiet, gilt ab Freitag, 16. Oktober, und bleibt zunächst bis einschließlich Montag, 26. Oktober, in Kraft. Im Wortlaut zu finden ist sie auf der Internetseite www.en-kreis.de im Bereich "Corona FAQ".

Um das Infektionsgeschehen einzudämmen, sieht die Verfügung eine erweiterte Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung vor: Bei Veranstaltungen in Sport- und Wettbewerbsanlagen müssen Zuschauer sowohl am Stehplatz als auch am Sitzplatz einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Dasselbe gilt für Teilnehmer bei Kulturveranstaltungen, Konzerten, Aufführungen, sonstigen Veranstaltungen und Versammlungen in geschlossenen Räumlichkeiten.

Großveranstaltungen und Versammlungen mit mehr als 1.000 Personen werden zudem verboten. Von dem Verbot ausgenommen sind Versammlungen nach dem Versammlungsgesetz sowie Veranstaltungen und Versammlungen, die der Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung oder der Daseinsfürsorge dienen.

"Wir halten uns an die Vorgaben, die das Land für eine Inzidenz von über 35 angeordnet hat", erklärt Krisenstabsleiter Michael Schäfer. "Momentan liegen wir nur knapp über diesem Wert." Deshalb habe der Krisenstab zunächst keine zusätzlichen Einschränkungen für das öffentliche Leben beschlossen. "Sollten die Infektionszahlen in den nächsten Tagen aber zu stark steigen, werden wir die Verfügung um weitere Punkte ergänzen müssen", macht Schäfer deutlich.

Um das zu verhindern, appelliert Landrat Olaf Schade an die Bürger des Ennepe-Ruhr-Kreises, die Hygiene- und Abstandsregeln auch weiterhin streng einzuhalten. "Das Wichtigste im Kampf gegen die Pandemie ist nach wie vor das Handeln jedes Einzelnen. Wir alle müssen unser Verhalten immer wieder hinterfragen und dürfen nicht nachlässig werden. Nur wenn jeder Einzelne sich an die Regeln hält, kann die Gesundheit aller geschützt werden."

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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