Was Sie hören und was Sie besser lassen sollten

Im Lokalkompass berichteten wir über die Autogrammstunde der Mittelalterrocker Saltatio Mortis in einem großen Elektromarkt in der Volmegalerie. Grund genug auch das neue Werk an dieser Stelle zu würdigen.

Saltatio Mortis haben letztes Jahr ihr zehnjähriges Bestehen mit einer Tour und einer Live CD und DVD gefeiert. Von den Gründungsmitgliedern sind noch der Texter und Bandleader Lasterbalk der Lästerliche, der Frontmann Alea der Bescheidene sowie der Quotenadlige Falk-Irmenfried von Hasen-Mümmelstein an Bord. Begonnen haben die Mannen als Spielleute, die gemeinsam mittelalterliche Stücke neu interpretierten. Auf Mittelaltermärkten zeigten sie ihr Können und scharten schon bald eine Horde treuer Anhänger um sich.

2002 verbanden sie rockige, elektronische und mittelalterliche Klänge auf ihrem Album „Das zweite Gesicht“, was zeigen sollte, dass Saltatio Mortis zwar seine Wurzeln im mittelalterlichen Bereich hat, aber auch modernen Klängen aufgeschlossen ist. Nach den Werken „Erwachen“ und „Des Königs Henker“ gab es einen massiven Umbruch im Bandgefüge, da die Erwartungen an die Zukunft einer Musikergruppe zu unterschiedlich waren. Mit den Neuzugängen entwickelte sich eine richtige Band und nicht nur ein Zusammenschluss von Spielleuten.

„Aus der Asche“ hieß folgerichtig das nächste Werk und deutete schon an, dass die Songs rockiger und härter werden sollten. Dies setzte sich auf „Wer Wind saet“ fort. Und wer Wind saet wird Sturm ernten und zwar den „Sturm aufs Paradies“, auf dessen Namen das neue Werk hört.

Auch musikalisch knüpft das neue Werk am Vorgänger an. Rockige Klänge treffen auf mittelalterliche Instrumente. Dazu gesellen sich intelligente Texte, die zum Mitsingen aber auch zum Nachdenken einladen.

Der Silberling beginnt mit einem verpackten Statement auf die Bankenkrise – „Habgier und Tod“ - und zeigt direkt, dass die neuen Stücke gut und kraftvoll produziert sind. Insgesamt strotzt „Sturm und Paradies“ vor Energie wobei acht Spielmänner es schaffen das Album spannend zu halten und auch Balladen wie „Gott würfelt nicht“ einzustreuen.

Neben den genannten Songs sind Reinhörtipps „Spiel mit dem Feuer“, welches sicherlich zum Clubhit werden wird, und „Hochzeitstanz“. Beim Hören des Werkes sollte man nicht nur die musikalischen Aspekte aufsaugen, sondern auch auf die spannenden Texte achten, die auch beim mehrfachen Hören neue Facetten entfalten.

Saltatio Mortis nimmt Anlauf auf die oberen Chartpositionen und wird diese im Sturm erobern.

Autor:

Kay Utermark aus Herdecke

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