Jamaika begeistert, SPD zögerlich

Blick auf einen Teil des Westfalia-Geländes
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  • hochgeladen von Jens Holsteg

Auf dem Westfalia-Gelände in Herdecke tut sich was: Ein Investor ist gefunden, der nun rund ein Drittel des Geländes bebauen will. Beim Bürgerinfoabend in der alten Fliegerhalle begrüßten die rund 400 Teilnehmer die vorstellungen des Investors und der Verwaltung. Nicht ganz so einig sind sich allerdings die Parteien. die SPD "begrüßt Teile des Kräling-Konzepts zur Bebauung des Westfaliageländes." Allerdings kann sie den jetzigen Planungen nicht folgen und forderte deshalb in einer Protokollnotiz deren Überarbeitung im weiteren Verfahren. Stichwortartig fasst Fraktionsvorsitzende Nadja Büteführ zusammen: „Anordnung und Anzahl der ebenerdigen Parkplätze, Finanzierungsgrundlagen der Wohn- und Pflegeplätze eines Seniorenstiftes, Umweltaspekte, Zuwegung zur Ruhr und Vertragsgestaltung.“
Die Jamaika-koalition aus CDU, FDP und Grünen unterstützt die neuen Westfalia-Pläne nachdrücklich und kritisiert die Haltung der Sozialdemokraten: "Die SPD handelt zur Zeit gegenüber den Interessen der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger absolut verantwortungslos. Jahrelang hat sie die viel massivere Bebauung des alten Masterplans unterstützt; jetzt, wo die Chance besteht, dass es bei Westfalia vorwärts geht, steigt sie aus der Planung mit fadenscheinigen Gründen aus, ohne selbst eigene konkrete Alternativen einzubringen.“
Man habe jetzt, so die Jamaika-Koalitionäre weiter, „eine Planung, die sich positiv von den bisherigen Plänen möglicher Investoren und auch gegenüber dem ursprünglichen Masterplan abhebt. CDU, FDP und Grüne erinnern daran, dass die ursprünglich der Öffentlichkeit vorgestellten Pläne eine Bebauung an Einzelhandelsflächen in der Größenordnung von 13000 Quadratmetern vorsahen, wohingegen nunmehr nur noch ca. 7700 Quadratmeter gebaut werden sollen. Nach dem augenblicklichen Planungsstand sollen die seinerzeit 450 Wohneinheiten auf die Hälfte reduziert werden. Im Gegensatz zur ursprünglichen Massivbebauung ist jetzt eine wesentlich aufgelockerte Bauausführung vorgesehen. "So passt die jetzige Planung nach Meinung unserer Fraktionen viel besser zu Herdecke als die ursprüngliche Planung", so die Koalitionäre. Jamaika ist sich sicher: "Es ist Zeit zu handeln, denn die Investoren stehen hier nicht Schlange!"

Autor:

Jens Holsteg aus Herdecke

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